Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Kreaturen mit ihm und Valerian nur spielten, und das schürte seinen Hass auf sie nur umso mehr.
Eine Bewegung vor ihnen zog seinen Blick an. „Scheiße!“, fluchte er. „Wachen. Schießen Sie!“
„Aber die Hybriden …“
„Schießen Sie!“
Die Wachen waren ausgebildete Profis, und Jim und Valerian waren ihre Zielscheiben. Aber sie waren auch Menschen, und Jim wusste, was er tun würde, wenn er die Wahl hätte zwischen zwei Menschen, die auf ihn zurannten, und … wer weiß wie vielen von diesen Dingern.
Das verschaffte ihm und Valerian eine Chance.
Und tatsächlich schienen die Wachen sie nicht einmal wahrzunehmen. Sie starrten mit offenem Mund und großen Augen auf die Hybriden, die hinter den beiden Männern heranwalzten. Die Wachen hatten ihre Waffen erhoben und feuerten sie leer, die Geschosse jagten einen Meter über Jims Kopf hinweg. Er und Valerian schossen zurück, die Wachen stürzten zu Boden. Ohne innezuhalten, sprang Jim über die noch zuckenden Leiber hinweg und rannte weiter. Er hörte, wie die Hybriden strauchelten, hörte die unsäglichen Laute, mit denen Rüstungen zermalmt und Fleisch zerfetzt wurde. Die Wachen hatten ihnen einen Vorsprung verschafft.
Jim wusste, dass er nicht zurückschauen sollte. Aber er musste es einfach tun.
Das war ein Fehler.
Es waren zwei. Sie waren riesig, füllten den Korridor aus, und obwohl sie sich unterschieden, ließ sich nicht sagen, welcher von beiden entsetzlicher wirkte. Der eine sah aus wie ein gigantisches Insekt mit sechs schlanken, protossartigen Beinen, die einen langen, hageren Körper trugen. Zwei Auswüchse, eine Mischung aus den Sensenarmen eines Mutalisken und der Psi-Klinge eines Protoss, machten sich eifrig an einem der Männer am Boden zu schaffen, der das Pech hatte, noch nicht ganz tot zu sein. Der Hybrid hob ihn hoch, klappte sein Maul auf und riss einen großen Bissen aus dem Körper heraus.
Die andere Kreatur war gedrungen und hatte den langen Schädel eines Protoss und die Kiefer eines Zerglings. Hinter dem Kopf ragte ein knochiger, fächerartiger Auswuchs auf. Wie bei seinem Artgenossen waren auch Teile seines Körpers in ein bläuliches Leuchten gehüllt.
Sie ähnelten keinem der Hybriden, denen Jim bislang begegnet war, sie ähnelten ja nicht einmal einander. Das mochte daran liegen, vermutete Jim, dass diese beiden so etwas wie Naruds Schoßtiere waren. „Na toll!“, brummte er. „Jeder Einzelne etwas ganz Besonderes.“
Und dann hörte Jim etwas, das ihm noch verhasster war als der Anblick der Hybriden.
„Mr. Raynor. Mein abtrünniger Sohn. Mein Kollege Dr. Narud hat mir versichert, dass es eine Frequenz gibt, die die Hybriden beruhigt und handzahm macht. Und natürlich kann ich auch die Wachen zurückpfeifen. Sie brauchen nichts weiter zu tun, als sich zu ergeben und sich gegenüber der Liga für Ihre Verbrechen zu verantworten. Und“, fügte Arcturus Mengsk hinzu, „überlassen Sie mir Sarah Kerrigan, dieses Miststück!“
Valerian legte ihm die Hand auf den Arm und riss ihn grob herum. Das weckte Jim aus dem Nebel des Entsetzens, der ihn ganz benommen gemacht hatte. „Kommen Sie!“, rief Valerian und schüttelte ihn. „Wir lassen ihn nicht gewinnen!“
Hybriden auf freiem Fuß, Narud entwischt, Sarah gefangen, die Hyperion beschädigt und unter schwerem Angriff …
Jim Raynor kam der Gedanke, dass Arcturus Mengsk bereits gewonnen haben könnte.
24. KAPITEL
„Sie brauchen nichts weiter zu tun, als sich zu ergeben und sich gegenüber der Liga für Ihre Verbrechen zu verantworten. Und überlassen Sie mir Sarah Kerrigan, dieses Miststück!“
Sarah stoppte so abrupt, als die verachtete Stimme ertönte, dass Egon beinahe in sie hineinrannte. Sie blieb stehen. Jeder Muskel war starr vor Hass, und ihr Atem ging schnell und flach. Sie hatte schon in dem Moment, da der Angriff auf die Station begonnen hatte, gewusst, wer dahintersteckte. Aber seine Stimme wiederzuhören, nach so langer Zeit, nach allem, was geschehen war …
„Äh, Jungs … ? Wie sieht’s denn aus mit der Evakuierung?“
Der Ansturm der Zerg auf sie, als sie sich ihnen zuwandte.
Als ihr Körper in dem Kokon verdreht und umgeformt wurde.
Und am schlimmsten … die Freude, die ihr das Töten bereitet hatte, solange sie die Königin der Klingen gewesen war.
Die Freude darüber, eine Mutter vor den Augen ihres Kindes zu ermorden … und dann, Sekunden später, das Mädchen und diejenigen, die ihm zu Hilfe kommen wollten.
All das war ihm
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