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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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und zum Gegenangriff übergehen! Und benachrichtigen Sie den Commander und den Captain, dass sie wahrscheinlich auch in Gefahr sind und sich schleunigst von dort verdrücken und zum Notfalltreffpunkt kommen sollen! Nein … stellen Sie mich direkt durch!“ Swann hatte das Gefühl, dass nur er die Dringlichkeit der Lage vermitteln konnte.
    „Aye, Sir!“ Marcus und die anderen auf der Brücke wirkten ungeheuer erleichtert.

    „Bei allem Respekt“, sagte Narud, ohne sonderlich respektvoll zu klingen, „aber ich glaube nicht, dass es Ihnen zusteht …“
    Eine raue Stimme ertönte tief in Jims Ohr. „Jim! Wir werden angegriffen, von einem Haufen Söldnern, wie’s aussieht! Der Captain Ihres Kumpels Valerian zieht den Schwanz ein, aber wir brechen aus. Und wenn sie uns gefunden haben, dann könnten sie euch auch gefunden haben!“
    Narud sprach noch, aber Jim hörte ihm nicht mehr zu, seit Swann sich gemeldet hatte.
    „Scheiße!“, unterbrach er Naruds Widerrede. „Wir müssen hier raus.“ Er kassierte verständnislose Blicke und sagte nur: „Swann.“
    „Oh-oh!“, sagte Matt; das war seine gemäßigtere Version von „Scheiße!“. Valerian und Narud waren klug genug, einfach nur aufzustehen und ohne übertriebene Eile zur Tür zu gehen. Der Mann, den Horner und Valerian als einen von Miras Leuten erkannt hatten, Crane, erhob sich ebenfalls und folgte ihnen. Ein weiterer Mann schloss sich ihm an.
    „Wir wurden gerade darüber informiert, dass die Hyperion von Söldnern angegriffen wird“, sagte Matt in gedämpftem Ton. „Warnen Sie Mira und …“
    „Irgendwie“, ließ Crane ihn nicht ausreden, „glaube ich nicht, dass das passieren wird.“
    Und Jim spürte eine Waffenmündung zwischen seinen Schulterblättern.

15. KAPITEL
    Valerian keuchte. „Aber … Sie arbeiten doch für Mira Han!“
    „Seien Sie still, und gehen Sie weiter zur Tür!“, zischte Crane. Sein Blick zuckte hin und her. „Es muss niemand verletzt werden.“
    Jim und Matt gehorchten. Matt fasste den erschrockenen Narud am Ellbogen und bugsierte ihn voran. Jims Blick durchforstete den Raum. Seine Gedanken rasten mit Lichtgeschwindigkeit, suchten nach einem Ausweg. Er wusste, dass Matt dasselbe tat. Aber Valerian, dieser verwöhnte Trottel, war drauf und dran, sie alle um Kopf und Kragen zu quatschen!
    „Sie hintergehen Mira – und uns verraten Sie, nicht wahr?“, fuhr der Prinz fort. Seine Stimme wurde lauter und schriller, Panik stahl sich hinein, und Jim empfand Ekel. Wenn er sich in der Sicherheit seines Schiffes wusste, taugte der Junge ja halbwegs, aber kaum hatte er den Fuß einmal in den Dreck der wahren Welt gesetzt, war nichts mehr mit ihm anzufangen. „Nicht wahr?“
    „Verdammt, halten Sie die Klappe!“, fauchte Jim.
    „Hören Sie auf Raynor! Der Mann hat Verstand“, sagte Crane und wandte sich dem Outlaw zu, um ihn zu mustern. „Sie hingegen haben nicht mehr Verstand als …“
    Es sollte ein Geheimnis bleiben, wer oder was Valerian nach Cranes Dafürhalten vom Verstand her überlegen war. Die Miene des Thronerben, eben noch oberflächlich und ängstlich, wurde übergangslos eiskalt. Schnell wie eine Schlange packte er Cranes Handgelenk, drehte es ruckartig um und schnappte sich die Waffe, als Crane aufschrie und sie losließ. Dann setzte er nach und verpasste Crane einen kräftigen Tritt in die Kniekehle. In derselben fließenden Bewegung rammte Valerian den Ellbogen nach hinten und dem zweiten Verräter gegen den Kehlkopf.
    Ein Gefühl der Euphorie und des Schrecks jagte durch Jims Körper. Er nutzte die Gelegenheit, die der clevere Prinz ihm verschafft hatte, zerrte die andere Pistole aus Cranes Gürtel und schickte den Scheißkerl dann vollends zu Boden, indem er ihm den Waffengriff auf den Schädel hieb. Er hörte, wie Stühle kratzend nach hinten geschoben wurden, und wusste, dass die Zeit, die Valerians Trick ihnen verschafft hatte, rasend schnell zur Neige ging.
    „Raus hier!“, rief Jim, und sie rannten los.

    Es ging nur langsam voran. Die Hyperion war wie ein lebendig begrabenes Tier, das sich mühsam an die Oberfläche wühlte und unter der Anstrengung erzitterte. Swann schwitzte, nicht vor Angst, sondern weil er sich dringend wünschte, bei seinen sich abmühenden Maschinen zu sein, die regelrecht darum kämpften, das Schiff zu befreien. Anfangs schien es ja eine gute Idee gewesen zu sein, das Schiff mit Tonnen von Trümmern und Schrott zu tarnen – jetzt allerdings fragte sich Swann, warum sie

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