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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Kirchenmann nicht nur seine wahre Absicht erkannt, sondern ihm auch geholfen, sein Ziel zu erreichen. Jetzt brachte ihn der Gedanke, den Erschießungskommandos der Lager die Hände zu binden, tatsächlich aus dem Gleichgewicht, aber am Ende nickte er langsam.
    »Also gut, mein Sohn, ich werde Father Shamar davon in Kenntnis setzen, dass – rein aus Gründen militärischer Zweckmäßigkeit – Ungläubige nur noch wegen aktiver Verstöße exekutiert werden dürfen. Aber …«, er blickte scharf auf, »… ich werde entscheiden, was einen Verstoß darstellt, und wenn die Terroristen « – seine Betonung des Wortes war nicht zu überhören – »wieder damit anfangen, nichtmilitärische Ziele anzugreifen, werde ich meine Entscheidung zurücknehmen.«
    »Ich denke, das ist klug, Heiligkeit.«
    »Das ist, weil du ein gutes Herz hast, mein Sohn«, sagte Manak mit weicher Stimme. »Du darfst nicht zulassen, dass diese Güte dir die Augen vor deiner Pflicht verschließt.«
    Wieder lief es Lantu kalt über den Rücken, eher noch kälter, aber er beugte in stummem Gehorsam den Kopf und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort.
    Hanat wartete besorgt in seinem Büro. Im Gegensatz zu allen anderen im Hauptquartier hatte sie die Botschaft der Guerillas gelesen. Jetzt beobachtete sie ihn stumm, und ihre goldenen Augen waren geweitet.
    »Er hat sich einverstanden erklärt, bis auf Weiteres die Exekutionen wegen einfacher Apostasie einzustellen«, sagte Lantu, aber das schien sie nicht zu beeindrucken, viel mehr verspannte sich ihre Haltung noch mehr.
    »Sind Sie sicher, dass das klug ist, Lantu?« Dass sie ihn zum ersten Mal mit seinem Namen und nicht seinem Titel ansprach, schien sie gar nicht zu bemerken, und er legte einen Arm um sie.
    »Nein«, sagte er, bemüht, locker zu klingen. »Ich bin mir nur sicher, dass ich das tun muss. Und wir wissen jetzt wenigstens, wer der Anführer der Guerillas ist.«
    Hanat nickte bedrückt, und er zog sie noch einmal an sich. Dann setzte er sich und griff nach Stift und Papier. Dies war eine Nachricht, die er nicht einem elektronischen System anvertrauen wollte.
    »Na ja«, murmelte Angus und faltete den Brief wieder zusammen, den Tulloch MacAndrew ihm überbracht hatte. Sein knorriger Untergebener schien immer noch darüber erstaunt, noch am Leben zu sein, geschweige denn sich wieder inmitten seiner Kameraden zu befinden. Dass man ihn am Checkpoint der Knochenköpfe aufgesammelt hatte, war reines Pech, aber Angus verstand die zusätzliche, unausgesprochene Botschaft sehr wohl, die seine Freilassung als Kurier für Lantu bedeutete.
    »Er hat sich einverstanden erklärt?«, fragte Caitrin.
    »Aye. Und das heißt, dass er seinen eigenen Boss davon überzeugt hat, so lange nur wegen echten Widerstands Leute umzubringen, solange wir unser Wort halten und keine zivilen Ziele angreifen. Und …« – Angus musste plötzlich schmunzeln – »über die Büttel, auf die wir vielleicht zufällig stoßen, hat er gar nichts gesagt.«
    Seine versammelten Offiziere lachten. Es war kein angenehmes Geräusch.
    »Und glaubst du, dass er sich daran hält?«, fragte Sean Bulloch skeptisch.
    »Aye, das glaube ich.« Angus nickte. »Dieser Lantu ist ein tapferer Kämpfer, und ich denke, man kann sich auf ihn verlassen. Gar kein so übler Bursche … für einen Knochenschädel.«

19 »Wir müssen alle unsere Pflicht tun, Admiral Berenson.«
    »Ehe wir beginnen«, dröhnte Iwan Antonows Stimme, und sein Blick wanderte dabei über die vor ihm versammelten Offiziere, »wird uns Commander Trevayne einen nach neuen Erkenntnissen aktualisierten Bericht der Nachrichtendienste vortragen. Commander, bitte.«
    »Danke, Admiral.« Sie war erst vor Kurzem befördert worden und erhob sich jetzt. In einer Zeit, in der Sehfehler nicht biochemisch korrigiert wurden, hätte Winnifred Trevayne sicherlich vorne auf der Nasenspitze eine Brille getragen, um über sie auf ihre Zuhörer blicken zu können. »Wie Sie alle wissen, haben die Thebaner stets lieber ihre eigenen Schiffe zerstört als zuzulassen, dass sie in unsere Hände fallen. In den wenigen Fällen, wo man sie daran hindern konnte, haben sie dennoch in jedem einzelnen Fall Selbstmord begangen und vorher automatisch ihre sämtlichen Datenbanken gelöscht. Aus diesem Grund haben wir uns zwar Klarheit über ihre Physiologie verschaffen können, konnten sonst aber nur sehr wenig über sie in Erfahrung bringen, mal abgesehen davon, dass sie aus, wie es scheint,

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