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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Oberfläche jener Planeten einen um den anderen um den Preis von zu vielen unserer eigenen Leute zu töten.«
    Wieder hielt er inne, ließ seine Worte einsickern und lehnte sich dann näher ans Mikrofon.
    »All diese Argumente trafen zu, aber ich war hier – hier, in diesem Saal, mitten in der Debatte –, und es gab noch ein anderes Argument. Eines, das nur im Flüsterton vorgebracht wurde, nur angedeutet, so wie heute. Und dieses Argument, Ladys und Gentlemen, war Rache .«
    Das letzte Wort zischte er, und seine Augen bohrten sich dabei in das Gesicht von Owens ihm gegenüber, und er sah, wie der sich auf die Lippen biss.
    »Ich sage nicht, dass wir von Direktive Achtzehn hätten absehen können. Ich sage nicht, dass wir davon hätten absehen sollen . Aber als jemand, der dabei war, sage ich, dass wir, wenn wir davon hätten absehen können, Das … Nicht … Getan … Hätten. « Jedes einzelne seiner Worte klang, als wäre es aus einem Eisblock geschnitten, und die alten, blauen Augen auf dem Panoramaschirm waren noch kälter.
    »Wir hatten zu viele Tote. Eine halbe Million Terraner bei Medial Station. Achteinhalb Millionen bei Tannerman. Eineindrittel Milliarden auf Lassa’s World, eine weitere Milliarde in Codalus. Eine Milliarde Orioner auf Tol, weitere neunzig Millionen auf Gozal’hira, achthundertfünfzigtausend in Chilliwalt. Die Zahl unserer gefallenen Soldaten allein überstieg zwei Millionen, die der Orioner war sogar noch schlimmer, und wir waren keine Götter, Ladys und Gentlemen. Wir wollten mehr als nur ein Ende des Kämpfens und Sterbens. Wir wollten Rache … und die haben wir bekommen.
    Vielleicht war es auch Gerechtigkeit oder zumindest unvermeidbar. Ich würde das gerne glauben. Ich versuche das zu glauben. Aber es war mehr als Gerechtigkeit. Unsere Verbündeten von Ophiuchi wussten das bereits vor uns. Sie haben es abgelehnt, sich an den Bombardements zu beteiligen, und wegen dieser Weigerung haben einige von uns sie als ›moralische Feiglinge‹ bezeichnet … bis der Rauch sich gelegt hatte und wir es auch wussten.
    Und so hat dieselbe Versammlung, die die Direktive Achtzehn gebilligt hat, das Genozidverbot von 2249 formuliert. Nicht weil die Versammlung wusste, dass sie eine ganze Spezies gemordet hatte, obwohl das nicht nötig gewesen wäre, sondern weil sie befürchtete , dass sie das getan hatte. Weil sie hastig gehandelt hatte, von Hass gelenkt, und nie wissen konnte, ob sie nicht vielleicht auch hätte anders handeln können. Ladys und Gentlemen, dieses Verbot ist kein Verbot von völkermordenden Angriffen. Es legt nur fest, dass in Zukunft jede Maßnahme dieser Art von einer Zweidrittelmehrheit dieser Versammlung genehmigt werden muss. Die Blutschuld für unsere eigenen Handlungen, Ladys und Gentlemen, ist in einem sehr realen Sinne die, dass die Gesetzgebende Versammlung für alle Zeit – und zwar eindeutig und unentrinnbar – die Verantwortung dafür übernehmen muss, wenn sie wieder so handeln will.
    Ich hatte gehofft«, fuhr er jetzt ganz leise fort, »dass ich tot wäre, ehe diese Versammlung wieder vor einer solchen Entscheidung steht. Die meisten meiner Kollegen aus jener Zeit sind das. Einige wenige von uns sind geblieben, und wenn wir in diesen Saal blicken und hören, was gesagt wird, dann hören wir uns selbst und die Geister unserer toten Kollegen. Wir wissen , was diejenigen fühlen und denken, die nach Rache rufen, denn ebendas haben wir selbst gefühlt und gedacht.
    Aber, Ladys und Gentlemen, die Thebaner sind keine Rigelianer. Im Augenblick besitzen sie nur ein einziges bewohnbares System. Diesmal geht es nicht um Milliarden von Opfern, wie sie Angriffe auf einen Planeten nach dem anderen bedeuten würden. Und ob sie nun dem Wahnsinn verfallen sind oder nicht, ob ihr Wahnsinn auch ohne die Einmischung von Alois Saint-Just und seinen überlebenden Kameraden ein Vehikel gefunden hätten – die ›Religion‹, die sie treibt, ist von der Menschheit gekommen. Sie mögen wahnsinnig sein, aber haben Menschen denn nicht selbst auch oft genug religiösen ›Wahn‹ an den Tag gelegt? Wie viele Millionen haben wir in unserer Vergangenheit im Namen ›Gottes‹ umgebracht? Haben wir aus unserer eigenen blutigen Vergangenheit gelernt? Und wenn wir gelernt haben, kann es dann nicht sein, dass die ›wahnsinnige‹ thebanische Rasse mit der Zeit auch imstande sein wird zu lernen? Ich weiß es nicht. Aber bedenken Sie eines, Ladys und Gentlemen – deren Inquisition hat auf

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