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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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nicht nur ein Mensch war, sondern auch die Stellvertreterin des Befehlshabers der Widerstandsbewegung!
    »Wie geht es Ihnen, Caitrin?«, fragte Hanat und faltete die Hände mit der ruhigen Würde im Schoß, die ihre ganze Persönlichkeit kennzeichnete.
    »Gut … denke ich. Danach zu schließen, wie sich dieses kleine Monster letzte Nacht aufgeführt hat« – Caitrin rieb sich sanft über den angeschwollenen Bauch –, »wird er einmal ein Profisportler werden. Aber davon abgesehen geht es mir gut.«
    »Gut.« Hanats innere Lider senkten sich, und sie sagte mit leiser Stimme: »Ich beneide Sie.«
    Caitrin nagte an ihrem Zeigefinger und sah auf Hanats Stirnplatte hinunter, während sie sich über ihre Hände beugte.
    »Ich habe gestern Abend einen Chip von Angus bekommen«, meinte sie nach einer Weile. »Eine nach seinen Begriffen sehr lange Nachricht. Ich glaube, es waren mindestens zehn komplette Sätze.« Hanat lachte, und Caitrin musste grinsen. Sie mochte den Klang von Hanats Lachen. Es war sehr menschlich und doch zugleich ganz und gar fremdartig, ein silberheller Klang, der gut zur elfenhaften Gestalt der Thebanerin passte.
    »Er sagt, dem Admiral geht es gut. Tatsächlich« – Hanat blickte schnell auf – »arbeiten er und Colonel Fraymak mit Admiral Antonows Planungsstab zusammen.«
    »Oh, wie schön«, sagte Hanat kaum hörbar, und ihre gefalteten Hände pressten sich dabei gequält zusammen.
    »Hanat.« Caitrin beugte sich vor und griff nach einer dieser schlanken Hände, hielt sie fest, obwohl die Thebanerin versuchte, sie ihr zu entziehen. »Sie wissen, dass er das muss.«
    »Ja.« Hanat blickte auf die Hand mit den fünf Fingern, die die ihre umfasst hielt. »Aber ich weiß auch, wie schwer ihm das fällt.«
    »Sie brauchen es mir bloß zu sagen, wenn es mich nichts angeht«, meinte Caitrin sanft, »aber weshalb schreiben Sie Lantu eigentlich nie?«
    »Weil er mir nicht geschrieben hat. Für eine thebanische Frau geziemt es sich nicht, an einen Mann zu schreiben, der nicht an sie geschrieben hat.«
    »Irgendwie kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass Sie zu sehr von Traditionen belastet sind, Hanat.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.« Hanat lachte leise, es klang irgendwie traurig. »Aber er hat bewusst nicht geschrieben … und deshalb kann ich ihm nicht schreiben.«
    »Warum nicht? Wenn ich gewartet hätte, bis Angus etwas sagt, wären wir an Altersschwäche gestorben! Er ist natürlich nicht gerade der gesprächige Typ, aber das Prinzip ist dasselbe.«
    »Nein, das ist es nicht.« Hanat sprach so leise, dass Caitrin Mühe hatte, sie zu hören. »Lantu liebt mich – das weiß ich, und er weiß auch, dass ich es weiß –, aber er würde das nie zugeben. Weil …«, sie blickte auf, und Tränen rannen ihr langsam über die Wangen, »… er nicht glaubt, dass er zu mir zurückkommen wird, Caitrin. Er denkt, er wird sterben. Vielleicht wünscht er sich das sogar. Und deshalb beneide ich Sie und Angus so.«
    Caitrin biss sich auf die Unterlippe und starrte in das von Tränen überströmte Gesicht der Alien. Dann brei tete sie die Arme aus … und Hanat vergrub sich in ihnen und heulte Rotz und Wasser.
    »… Empörung, Madam Speaker! Dieses unverantwortliche Blutvergießen – dieses Gemetzel an hilflosen Zivilisten –, damit haben die Thebaner sich außerhalb der zivilisierten Gesellschaft gestellt. Man darf einfach nicht zulassen, dass Fanatiker, unter welchem Vorwand auch immer, solche Gräueltaten begehen.«
    Jewgeni Owens hielt inne, und ein zustimmendes Murmeln ging durch den Raum. Am deutlichsten kam es von den LibProgs, stellte Anderson fest – was ihn nicht überraschte. Owens war schließlich Waldecks handverlesener Mann fürs Grobe – aber auch von Erika Van Smitts Liberal-Demokraten konnte man Zustimmung hören. Und selbst von seinen eigenen Konservativen, musste er bedrückt einräumen. Er zwang sich, ruhig sitzen zu bleiben, die Hände auf den Knauf seines Stockes gestützt, und wartete.
    »Madam Speaker«, fuhr Owens jetzt wieder etwas ruhiger fort, »dies ist nicht das erste Mal, dass die Menschheit sich mit dem Wahnsinn einer ganzen Rasse konfrontiert sieht und auch nicht das erste Mal, dass wir für eine solche Begegnung einen hohen Preis bezahlt haben. Ich darf diese Versammlung daran erinnern, dass nur wenige politische Führungspersönlichkeiten jener Zeit die ganze Wahrheit über die Rigelianer geglaubt haben. Man sagt uns, die Thebaner hätten diese unsäglichen

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