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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Grausamkeiten begangen – Folter, Morde an Eltern, um deren Kinder zu stehlen und zu ›bekehren‹, kaltblütig ganze Städte und Dörfer exekutiert als ›Vergeltungsmaßnahme‹ gegen Männer und Frauen, die nichts Schlimmeres getan haben, als zu kämpfen, um ihre Welt und ihre Mitbürger zu schützen – und das alles im Namen der Religion. Einer Religion , Madam Speaker, die diesen Planeten, auf dem wir hier stehen, zur Gottheit macht. Und man sagt uns, dass jene Religion von Menschen zusammengeflickt wurde, die damit klar gegen das Nichteinmischungsedikt von 2097 verstoßen haben.
    Vielleicht war das der Fall, aber kann denn eine vernunftbegabte Spezies eine so lächerliche Vorstellung akzeptieren? Kann eine vernunftbegabte Spezies, die interstellare Raumfahrt betreibt, also eine Spezies mit all dem Wissen über das Universum, die das voraussetzt, kann eine solche Rasse denn in Wahrheit derart hanebüchenen Unsinn glauben?«
    Wieder hielt Owens inne, und diesmal herrschte im Saal Schweigen.
    »Ich kann es nicht akzeptieren, dass die Menschheit für diesen Wahnsinn verantwortlich sein soll«, fuhr er schließlich ganz leise geworden fort. »Wir können nicht die Verantwortung für den Wahnsinn einer anderen Spezies übernehmen. Und nur eine Spezies, die dem Wahnsinn verfallen ist, kann einen ›Heiligen Krieg‹ gegen die Rasse führen, die ihnen unter Berufung auf halb ausgegorenes, pseudoreligiöses Gefasel die Segnungen der Technologie gebracht hat. Aber selbst wenn die Menschheit dafür verantwortlich wäre, dass diese Gefahr unbeabsichtigt geschaffen worden ist, dafür, dass sie einer Rasse interstellarer Soziopathen die Waffen für moderne Kriegführung und Massenvernichtung geliefert hat, ändert das nichts an der Situation, mit der wir es jetzt zu tun haben. Wenn solches tatsächlich der Fall sein sollte, sehen wir uns dann nicht einer noch viel zwingenderen Verpflichtung ausgesetzt? Wenn unsere Spezies auf irgendeine Weise, und sei es noch so unbeabsichtigt, mitgeholfen hat, die Krise zu schaffen, vor der wir jetzt stehen, dann ist es doch unsere Verantwortung, dass wir anerkennen und akzeptieren, wie diese Krise endgültig gelöst werden kann.
    Madam Speaker, Ladys und Gentlemen dieser Versammlung, diese Angelegenheit lässt sich nicht auf Basis von Wunschdenken lösen. Die Lösung muss auf der Rea lität beruhen, und die Thebaner haben bewiesen, dass Vernunftmaßstäbe für sie nicht gelten. Die Ereignisse auf New New Hebrides und New Boston haben den mörderischen Charakter dieser Irren bewiesen. Die jüngste Schlacht in Lorelei hat bewiesen, dass sie Fanatiker sind. Und wenn ein mörderischer Fanatiker aktiv den Märtyrertod sucht, wenn er nicht nur willens, sondern begierig ist, für seine Sache zu sterben, dann kann man sich nur in der Weise gegen ihn verteidigen, dass man ihm dabei behilflich ist, genau den Tod zu finden, den er sucht.«
    Als Owens ein letztes Mal innehielt, lag eisiges Schweigen über dem Saal, und auf dem riesigen Panoramaschirm hinter dem Rednerpult des Speakers schweifte sein Blick über die Mitglieder der Gesetzgebenden Versammlung.
    »Und, Madam Speaker«, schloss er ruhig, »was für ein Individuum gilt, gilt hundertmal mehr für eine ganze Rasse von Fanatikern, die über Sternenschiffe und Kernwaffen verfügten. Nicht nur unsere eigene Sicherheit, sondern die der ganzen Galaxis, erfordert es, dass wir uns über das Verbot von 2249 hinwegsetzen, und ich stelle hiermit den Antrag, genau das zu tun.«
    Er setzte sich, und Anderson knirschte mit den Zähnen. Owens glaubte das, was er gesagt hatte, und das machte ihn so schrecklich überzeugend … und erklärte auch, weshalb Waldeck ihn als Sprachrohr der LibProgs ausgewählt hatte.
    Anderson atmete tief durch und drückte seinen Rufknopf.
    »Das Wort hat President emeritus Howard Anderson«, sagte Chantal Duval, und der setzte dazu an, sich zu erheben, als sein Bild an die Stelle dessen von Owens trat, überlegte es sich dann aber anders. Der Zustand seiner Beine hatte sich verschlimmert, und er konnte nur noch unter Schmerzen stehen. So würde er in einem Augenblick schwach wirken, in dem er keine Anzeichen von Schwäche zeigen und auch nicht andeutungsweise den Eindruck erwecken durfte, nicht etwa klarer Verstand und Logik, sondern Senilität würde seine Gedanken lenken.
    »Madam Speaker, Ladys und Gentlemen dieser Versammlung.« Er war froh, dass wenigstens seine Stimme immer noch kräftig klang. »Mister Owens

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