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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Neuprogrammierung erfordern würde. Immer vorausgesetzt« – Winnifreds Augen leuchteten –, »dass sie jemals überhaupt in Betracht gezogen hätten, dass das notwendig sein könnte!«
    »Selbst wenn es möglich wäre«, meinte Lantu jetzt bedächtig, »hätte die Kirche das nie getan.« Er lächelte kurz, als sich alle Augen ihm zuwandten. »Alles an diesem Schiff ist heilig; selbst die Schäden, die die STARWALKER vor der Landung erlitten hat, hat man unrepariert bewahrt. Spätere Propheten haben alle Daten gesperrt, die sich auf das Leben des Boten – Saint-Just – bezogen haben. Wenn sie versucht hätten, daran in irgendeiner Weise etwas zu ändern, hätte sich die gesamte Synode gegen sie erhoben.«
    »Dann«, dröhnte Antonow bedächtig mit noch tieferer Stimme, »können wir alle diese Daten stehlen …«
    »Oder löschen«, erklärte Tsuschewski unverblümt.
    Antonow hätte fast gelächelt, als er Trevaynes und Lantus Gesichtsausdruck sah. Er verstand sich inzwischen immer besser darauf, den Gesichtsausdruck von Thebanern zu deuten – und Lantu konnte immer noch schockiert sein, wenn ein Sakrileg gegen einen Glauben erwogen wurde, an den er inzwischen nicht mehr glaubte. Und was Winnie anging … Antonow hatte eine recht gute Vorstellung davon, was hinter diesen plötzlich entsetzt wirkenden Zügen vor sich ging.
    Tsuschewski sah es auch.
    »Nun«, meinte er etwas verlegen, »bedenken Sie doch, was für ein Tiefschlag das für die Moral der Thebaner wäre. Ganz zu schweigen von der Verwirrung, die durch den Verlust sämtlicher Informationen entstehen würde, die sie vielleicht in jüngerer Zeit diesen Speichern hinzugefügt haben könnten.«
    »Nein«, erklärte Antonow entschieden. »Ich werde keinen Versuch zulassen, diese Daten zu löschen. Dazu ist ihr historischer Wert einfach zu groß. Und die Auswirkung auf die Kampfmoral der Thebaner könnte genau das Gegenteil dessen sein, was Sie annehmen, Pawel Sergejewitsch – schiere Wut könnte dazu führen, dass sie noch erbitterter kämpfen.« Er wandte sich an Trevayne. »Commander, Sie stimmen sich mit der Einsatzleitung ab und bereiten einen Plan vor, verdeckt auf die Computer der STARWALKER zuzugreifen.«
    »Aye, aye, Sir.« Winnies dunkle Augen leuchteten. »Jetzt werden wir wissen – nicht nur vermuten –, was wirklich auf Theben geschehen ist!«
    Und damit bestätigen, dass Ihre Analyse von Anfang an richtig war. Diesmal gestattete Antonow sich ein schmales Lächeln.
    Father Trudan stöhnte, er rieb sich die Stirnplatte und wünschte, die Beleuchtung wäre nicht ganz so hell. Er hasste die Nachtschicht, und dies nie mehr als jetzt. Über ganz Theben hatte sich wie ein Pesthauch ein Gefühl der Panik gelegt und kroch selbst in die geheiligsten Bereiche der STARWALKER . Aber in diesem Augenblick war der Priester beinahe zu müde, als dass ihm das etwas ausgemacht hätte. Die nagende Sorge, die ihn erfüllte, setzte seinen Kraftreserven zu, und die unersättlichen Forderungen der Synode nach Datensuchen raubten ihm trotz seiner Albträume den verzweifelt benötigten Schlaf.
    Er ließ die Hände sinken, knackte laut mit den Knöcheln und blickte finster. Nur Terra wusste, was sie zu finden hofften. Jedes einzelne Wort, das der Erste Prophet je geschrieben hatte, hatten sie sich angesehen, hatten verzweifelt nach irgendeinem winzigen Fragment der Heiligen Schrift gesucht, die sie in ihrer Not hätten nutzen können. Vermutlich waren sie immer tiefer in die gesperrten Unterlagen eingedrungen, die der Bote selbst hinterlassen hatte, aber sicher konnte er sich dessen nicht sein. Nur Mitglieder der Synode, und selbst von denen nicht viele, hatten Zugang zu jenen Unterlagen und …
    Trudan fuhr aus seinen Gedanken und blickte finster auf seinen Bildschirm. Diese Anzeige hatte er noch nie gesehen. Tatsächlich – er rieb sich die Schnauze, dachte nach – wusste er nicht einmal, was die Anzeige bedeutete. Äußerst seltsam!
    Die Anzeige blinkte kurz und leuchtete dann in tiefem Grün, und aus Verwirrung wurde Unruhe. Er war einer der leitenden Computertechniker der Synode; wenn er nicht wusste, was die Anzeige bedeutete, dann musste das eine der Funktionen sein, die nur Mitgliedern der Synode erlaubt waren. Aber was in Terras Namen bewirkte sie? Und was bewirkte sie jetzt?
    Er ließ den Blick über seine Anzeigen wandern und vergewisserte sich, dass keine der anderen Computerstationen besetzt war. Jetzt schlug seine Unruhe in Angst über. Er griff nach

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