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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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entlang der gemeinsamen Grenze der beiden Hoheitsgebiete zu befestigen? Den Feind nicht zu vernichten, wenn er besiegt vor einem auf dem Boden lag, war schon verrückt genug, aber das?!
    Lantu schüttelte immer noch verblüfft den Kopf. Natürlich gab es da diese nicht sehr eindeutigen Hinweise auf »den Wall«. Das Redwing-System, fünf Transits hinter Alfred, war der nächstgelegene Vorposten dieses geheimnisumwitterten »Walls«, und aus den lückenhaften, ihm zugänglichen Unterlagen schloss er, dass die Ungläubigen Redwing für ein außerordentlich starkes Hindernis hielten, obwohl seine Befestigungen achtzig und neunzig terranische Jahre alt waren. Aber damit würden er und die Erste Flotte sich auseinandersetzen, wenn die Zeit dafür gekommen war. Bis dahin konnten die Werften Prisen zerlegen und sie nach Herzenslust analysieren, während Lantu aufräumte, indem er sämtliche Systeme besetzte, die die Ungläubigen entgegenkommenderweise ohne jede Verteidigung gelassen hatten.
    Sergeant Angus MacRory von der New New Hebrides Peaceforce fuhr sich mit der Hand durch das nasse, dunkle Haar. Seine braune Uniform war vom Schweiß durchtränkt, und seine schwieligen Hände brannten. Seine Welt war dabei, sich einzugraben, aber Baumaschinen waren bedauerlicherweise fast ebenso knapp wie schwere Waffen.
    Er legte den Pickel beiseite und kletterte aus dem Loch, das einmal eine Maschinengewehrstellung werden sollte, um das Ergebnis seiner Arbeit zu mustern, während rings um ihn intensiv mit Pickel und Schaufel gearbeitet wurde. Die Pseudo-Koralleninseln von New Hebrides – das offizielle erste »New« des Namens ihres Planeten ließen Einheimische üblicherweise weg – erschwerten die Grabungsarbeiten, aber sein mit so viel Mühe aus dem Boden gehacktes Loch war gut platziert, um den einzigen Flugplatz von New Lerwick abzudecken – falls das überhaupt etwas nutzte. Angus war sieben Jahre bei den terranischen Marines gewesen, ehe das Heimweh ihn wieder nach Hause gelockt hatte, und wenn er das auch seinen Mitbürgern gegenüber nicht zugeben würde, wusste er doch, dass all ihre Mühen nur eine Übung in organisierter Sinnlosigkeit waren. Nicht, dass es notwendig gewesen wäre, ihnen das zu sagen. Peaceforcer waren Polizisten, eben Friedenshüter, wie der Name sagte, und somit für ernsthafte Kriegführung schlecht gerüstet.
    Corporal Caitrin MacDougall stützte sich neben ihm auf ihre Schaufel. Sie war groß – sie brauchte zu seiner Größe von einem Meter neunzig nicht aufzublicken – und für eine Frau ziemlich breitschultrig. Aus ihrem kurzen, rotgoldenen Haar unter dem Tam-o’-shanter ihrer Uniform, der flachen Schottenmütze mit der roten Quaste, tropfte Schweiß, ihre Stupsnase war mit Schmutz beschmiert. Sie war ebenso erschöpft wie Angus, aber als ihre Blicke sich jetzt trafen, grinste sie müde.
    »Tief genug?«, fragte sie.
    »Aye«, erwiderte Angus. »Und falls nicht, geht es jedenfalls nicht tiefer.«
    »Da hast du recht.« Caitrin hatte in Meeresbiologie promoviert, und die sechs Studienjahre auf New Athens hatten ihren New-Hebrides-Akzent gemäßigt.
    »Also, dann wollen wir jetzt diese Sandsäcke füllen.« Angus seufzte und griff nach seiner Schaufel. »Und wenn wir wirklich Glück haben, finden die Typen vom Verteidigungskommando sogar noch ein kleines Kanönchen, das wir da reinpacken, sobald wir fertig sind.«
    Captain Hannah Avram, Navy der Terranischen Föderation, betrat den Konferenzraum des Zerstörers JAGUAR . Commodore Grissom stand über den Holotank gebeugt und sah zu, wie darin winzige Lichtpunkte eine Gefechtssituation simulierten. Sie musste sich laut räuspern, damit er sie bemerkte.
    »Oh, hi, Hannah.« Er wies auf einen Stuhl, hielt die Simulation an und drehte den eigenen Sessel zu ihr herum.
    »Sie haben mich rufen lassen, Sir?«
    »Yep. Wie sieht’s mit den Reparaturen aus?«
    »Sämtliche Werfer sind wieder einsatzbereit, ein Disruptorstrahler auch. Schilde sind auf sechsundachtzig Prozent. Die Panzerung ist ein Sieb, der Antrieb aber in gutem Zustand; DataLink funktioniert wieder … irgendwie.«
    »Ungefähr das hatte ich erwartet«, murmelte Grissom und zupfte an seinem kantigen Kinn.
    Wie der bullige Commodore es schaffte, so ruhig zu klingen, war Avram ein Rätsel. Seine jämmerliche »New-New-Hebrides-Verteidigungsflotte« war ein Witz. Ihre eigene DUNKERQUE und ihr Schwesterschiff KIROV – alles, was vom Neunten Schlachtkreuzergeschwader übrig geblieben war –

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