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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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um einen verhandelten modus vivendi mit den Thebanern zu bemühen?«
    Wyszynski schien leicht verblüfft, dass sie ihn unterbrochen hatte, nickte aber. »Nun, ich würde es wahrscheinlich nicht so formulieren, aber, ja. Soweit ich weiß, sind Sie gegen diese Idee und haben natürlich als ranghöchster Offizier in Danzig jedes Recht, Ihre eigenen taktischen Dispositionen zu treffen, aber wir sind der Ansicht …«
    »Entschuldigen Sie noch einmal, Sir«, unterbrach ihn Hannah erneut, und Tokarov bekam allmählich eine höhere Meinung von ihr und ihrer Taktik und der Art und Weise, wie sie dem Präsidenten zusetzte, ihn aus dem Konzept brachte und auf ihre eigene Autorität pochte. »Solche Verhandlungen – und ich glaube, ich muss darauf hinweisen, dass sie nicht von Präsident Sakanami oder der Gesetzgebenden Versammlung autorisiert sind – stellen deutlich mehr als eine einfache taktische Entscheidung dar.«
    »Nun, das wissen wir natürlich«, erwiderte Wyszynski leicht gereizt. »Aber Präsident Sakanami befindet sich auf Old Terra und nicht hier.«
    »Das ist richtig. Andererseits, Sir, ist für Verhandlungen mit feindlichen Mächten eindeutig die Föderationsregierung zuständig und nicht einzelne Mitgliedsplaneten. Ich darf Sie auf Artikel sieben der Verfassung hinweisen.«
    Wyszynski machte den Mund auf, und seine Augen huschten zu Tokarov hinüber. Der behielt seine Gesichtszüge unter Kontrolle, aber es war klar, dass jetzt direktes Handeln angebracht war.
    »Sie haben völlig recht, Commodore. Mir ist zwar bewusst, dass ich hier lediglich als Berater für wirtschaftliche und industrielle Fragen anwesend bin, ich glaube aber, Präsident Wyszynski möchte darauf hinweisen, dass die Verfassung keine Lösung für einen Planeten vorsieht, der von einer feindlichen Macht vom Rest der Föderation abgeschnitten ist. Und Danzig als föderierte Welt besitzt keinen Föderationsgouverneur und somit auch keinen offiziellen Vertreter der Exekutive der Föderation.«
    »Verstehe.« Hannah legte nachdenklich den Kopf etwas zur Seite. »Sie wollen sagen, dass die planetarische Regierung in Ermangelung eines solchen Vertreters – strikt als Notmaßnahme – ihre eigene Außenpolitik schaffen muss, bis der Kontakt mit Old Terra wiederhergestellt ist?«
    »Genau das«, sagte Wyszynski schnell.
    »Verstehe«, wiederholte Hannah. Sie zuckte leicht die Achseln und klappte die Aktentasche auf. »Aber tatsächlich, meine Herren, bin ich nicht hierhergekommen, um darüber zu diskutieren. Ich hatte vor, Ihnen das hier zu übergeben«, sie reichte ihnen einen Dokumentenchip. »Darin ist meine geplante Vorgehensweise für künftige Reparatur- und Baumaßnahmen im Detail niedergelegt. In Anbetracht der industriellen Kapazität von Danzig glaube ich, dass wir die Kapazität der derzeitigen Minenfelder um das Sprungtor binnen zwei Monaten verdreifachen können. Anschließend möchte ich mit dem Bau von Zerstörern und leichten Trägerschiffen beginnen. Ich bezweifle, dass die Zeit für schwerere Einheiten ausreichen wird, und selbst wenn wir die Zeit hätten, könnten wir die dafür erforderlichen Besatzungen unter der ortsansässigen Bevölkerung nicht rekrutieren. Deshalb denke ich, dass wir die Wehrpflicht einführen müssen – natürlich davon ausgehend, dass die Feindseligkeiten anhalten. Ich hatte vor, auch das mit Ihnen zu diskutieren.«
    Die beiden Männer starrten sie erschrocken an. Selbst Tokarovs Kinnlade war ein wenig heruntergesackt, und Hannah lächelte.
    »Wenn Sie natürlich der Ansicht sind, dass wir zuerst die Frage von Verhandlungen klären müssen, stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.«
    Wyszynski blinzelte. Diese Avram verhielt sich völlig anders, als man es von einem unpolitischen Offizier der Navy erwarten konnte. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Tokarov andererseits musterte Avram mit neuem Respekt. Sie verstand sich vielleicht nicht besonders gut darauf, ihre Gefühle zu verbergen, aber daraus zu schließen, es würde ihr an Verhandlungsgeschick und der dafür erforderlichen Verschlagenheit fehlen, wäre ein großer Fehler. Der arme Josef wusste ganz offensichtlich nicht, wie er weitermachen sollte; da würde wohl er einspringen müssen.
    »Aus der Sicht der industriellen Interessen Danzigs sind wir sicherlich bereit, die Produktionsaspekte Ihrer Wünsche in Erwägung zu ziehen. Aber ich bin wirklich der Ansicht, dass wir uns darüber klar werden müssen, ob ein solches Programm in

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