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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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es kam der Sache sehr nahe. Und was noch erstaunlicher ist - bis heute bin ich noch nie auf die Idee gekommen, darüber nachzudenken.
    »Du bist er gewesen, nicht wahr?« sagte Alan leise. »Du bist er gewesen, und er war du, und auf diese Weise ist der Killer entstanden.«
    Er zitterte, und Sheila Brigham schaute von ihrer Schreibmaschine auf und bemerkte es. »Dafür ist es zu warm, Alan. Anscheinend steckt Ihnen eine Erkältung in den Knochen.«
    »Irgend etwas steckt mir sicher in den Knochen«, sagte Alan. »Übernehmen Sie das Telefon, Sheila. Geben Sie kleinere Sachen an Seat Thomas weiter. Alles Wichtige an mich. Wo ist Clut?«
    »Hier bin ich!« ertönte Cluts Stimme aus der Toilette.
    »Ich bin vermutlich in ungefähr einer Dreiviertelstunde zurück«, rief Alan ihm zu. »Sie übernehmen so lange den Schreibtisch.«
    »Wo wollen Sie hin, Alan?« Clut kam aus der Toilette und stopfte sein Khakihemd in die Hose.
    »Zum See«, sagte Alan unbestimmt und verließ den Raum, bevor Sheila oder Clut weitere Fragen stellen könnten - oder bevor er Zeit hatte, über sein Verhalten nachzudenken. In einer Situation wie dieser fortzugehen, ohne zu hinterlassen, wohin er wollte, war eine sehr schlechte Idee. Sie konnte mehr als Schwierigkeiten mit sich bringen; sie konnte es mit sich bringen, daß er ums Leben kam.
    Aber das, woran er dachte
    (die Sperlinge fliegen)
    konnte einfach nicht wahr sein. Es war unmöglich. Es mußte eine vernünftigere Erklärung geben.
    Er versuchte immer noch, sich das einzureden, als er mit seinem Streifenwagen aus der Stadt heraus und in die schlimmsten Stunden seines Lebens hineixifuhr.

6
    Ungefähr eine halbe Meile von Fuzzy Martins Anwesen entfernt lag an der Route 5 ein Rastplatz. Alan folgte etwas, das halb eine Ahnung, halb eine Laune war, und bog auf diesen Rastplatz ein. Was die Ahnung betraf, so lagen die Dinge einfach genug: schwarzer Toronado oder nicht - sie waren nicht auf einem fliegenden Teppich von Ludlow hierher gekommen. Der Mann, hinter dem er her war, hatte Homer Gamaches Pickup auf einem Rastplatz abgestellt, als er ihn nicht mehr brauchte, und was er einmal getan hatte, würde er vielleicht wieder tun.
    Auf dem Parkplatz standen drei Fahrzeuge: ein Bierlaster, ein neuer Ford Escort und ein mit Staub bedeckter Volvo.
    Als er aus seinem Streifenwagen stieg, kam ein Mann in einem Overall aus der Toilette und ging auf den Bierlaster zu. Er war untersetzt, dunkelhaarig, schmalschultrig. Bestimmt nicht George Stark.
    »Officer«, sagte er und deutete einen Gruß an. Alan nickte ihm zu und ging hinüber zu der Stelle, an der drei ältliche Damen an einem der Picknicktische saßen, Kaffee aus einer Thermosflasche tranken und sich unterhielten.
    »Hallo, Officer«, sagte eine von ihnen. »Können wir etwas für Sie tun?« Oder haben wir vielleicht was auf dem Kerbholz? fragten die einen Moment lang nervösen Augen.
    »Ich wollte nur fragen, ob der Ford und der Volvo da drüben Ihnen gehören«, sagte Alan.
    »Der Ford gehört mir«, sagte die zweite Dame. »In dem sind wir alle drei gekommen. Wem der Volvo gehört, weiß ich nicht. Ist es die Marke? Ist die Marke wieder abgelaufen? Eigentlich sollte sich mein Sohn darum kümmern, aber er ist so vergeßlich. Dreiundvierzig, und ich muß ihm immer noch sagen, was er...«
    »Mit der Marke ist alles in Ordnung, Madam«, sagte Alan mit seinem besten Die-Polizei-dein-Freund-und-Helfer-Lächeln. »Sie haben den Volvo nicht kommen sehen?«
    Sie schüttelten die Köpfe.
    »Haben Sie in den letzten Minuten jemanden gesehen, der dazu gehören könnte?«

    »Nein«, sagte die dritte Dame. Sie musterte ihn mit hellen kleinen Mausaugen. »Sind Sie auf einer Spur?«
    »Wie bitte, Madam?«
    »Ich meine, ob Sie einem Verbrecher auf der Spur sind.«
    »Oh«, sagte Alan. Einen Augenblick lang kam ihm alles unwirklich vor. Was genau tat er hier eigentlich? Was genau hatte er sich eigentlich dabei gedacht, hierher zu kommen? »Nein, Madam. Ich interessiere mich nur für Volvos.« Mann, hörte sich das intelligent an. Das hörte sich regelrecht bescheuert an.
    »Ach so«, sagte die erste Dame. »Nein, wir haben niemanden gesehen. Möchten Sie eine Tasse Kaffee, Officer? Ich glaube, so viel ist gerade noch in der Kanne.«
    »Nein, danke«, sagte Alan. »Einen schönen Tag, noch.«
    »Ihnen auch, Officer«, ertönte es in einem fast einstimmigen Chor dreier Stimmen, was bewirkte, daß Alan alles noch unwirklicher vorkam.
    Er wanderte zu dem Volvo

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