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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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die Stimme: »Ich bin Steve Harrison, Sheriff. Staatspolizei von Maine. Ich wollte Sie anrufen, hätte es bereits vor einer Stunde tun müssen. Aber hier - hier geht alles drunter und drüber. Darf ich fragen, weshalb Sie anrufen?«
    Ohne sich Zeit zum Nachdenken zu lassen - das seine Antwort bestimmt beeinflußt hätte - log Alan. Er tat es, ohne sich nach dem Grund dafür zu fragen. Das würde später kommen.
    »Ich wollte mich bei Thad erkundigen, wie die Dinge stehen«, sagte er. »Es ist eine Weile her, seit wir zuletzt miteinander gesprochen haben. Ist etwas passiert?«
    »Ja, und zwar etwas, das Sie nicht für möglich halten werden«, sagte Harrison ingrimmig. »Zwei meiner Leute sind tot. Wir sind ziemlich sicher, daß Beaumont es getan hat.«
    Wir sind ziemlich sicher, daß Beaumont es getan hat.
    Sie handeln umso ausgefallener, je intelligenter sie sind.
    Alan war zumute, als ob sich ein déjà vu nicht nur in seinen Verstand einschliche, sondern wie eine Armee in seinen ganzen Körper einmarschierte. Thad, immer wieder lief es auf Thad hinaus. Natürlich. Er war intelligent, er war schwer zu fassen, und er litt, wie er selbst zugegeben hatte, unter Symptomen, die auf einen Gehirntumor hindeuteten.

    Aber der Junge hatte überhaupt keinen Gehirntumor.
    Wenn das Ergebnis beider Untersuchungen negativ war, dann deshalb, weil nichts da ist, was sie hätten aufzeigen können.
    Vergiß den Tumor. Die Sperlinge sind es, über die du nachdenken mußt - weil die Sperlinge wieder fliegen.
    »Was ist passiert?« fragte er Trooper Harrison.
    »Er hat Henry Chatterton und Jack Eddings fast in Stücke gehauen, das ist passiert!« schrie Harrison, und Alan war bestürzt über die Intensität seiner Wut. »Er hat seine Familie bei sich, und ich will diesen Mistkerl erwischen!«
    »Was - wie ist er entkommen?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit für Einzelheiten«, sagte Harrison. »Es ist eine Scheißstory, Sheriff. Er fuhr einen rotgrauen Chevrolet-Suburban, einen regelrechten Wal auf Rädern. Wir nehmen an, daß er ihn irgendwo abgestellt hat und in einen anderen Wagen umgestiegen ist. Er hat ein Sommerhaus bei Ihnen. Sie wissen, wo es liegt?«
    »Ja«, sagte Alan. Seine Gedanken überschlugen sich. Er schaute auf die Uhr an der Wand und sah, daß es 15.39 Uhr war. Die Zeit. Alles drehte sich um die Zeit. Und ihm fiel ein, daß er Fuzzy Martin nicht gefragt hatte, wann er den Toronado aus seiner Scheune hatte kommen sehen. Das hatte er noch nicht für wichtig gehalten. Jetzt war es wichtig. »Wann haben Sie ihn aus den Augen verloren, Trooper Harrison?«
    Ihm war, als könnte er Harrison bei dieser Frage vor Wut schäumen hören, aber als er antwortete, tat er es ohne Rechtfertigung oder Kommentar. »Kurz nach zwölf«, sagte er. »Er muß einige Zeit gebraucht haben, um in einen anderen Wagen umzusteigen, sofern er das getan hat, und dann mußte er zu seinem Haus in Ludlow fahren...«
    »Wo war er, als er Ihnen entwischte? Ich meine, wie weit von seinem Haus entfernt?«
    »Sheriff, ich würde gern all Ihre Fragen beantworten, aber ich habe nicht die Zeit dazu. Der entscheidende Punkt ist, wenn er zu Ihnen unterwegs ist - unwahrscheinlich, aber der Kerl ist irre, und da kann man nie wissen -, dann ist er wahrscheinlich noch nicht angekommen. Aber wenn er unterwegs ist, wird er sehr bald dort sein. Mitsamt seiner Familie. Und da wäre es sehr schön, wenn Sie und ein paar Ihrer
Männer da wären, um ihn in Empfang zu nehmen. Wenn er aufkreuzt, melden Sie sich bei Henry Payton in Oxford, und wir schicken Ihnen mehr Verstärkung, als Sie in Ihrem ganzen Leben je gesehen haben. Versuchen Sie auf keinen Fall, ihn selbst festzunehmen. Wir gehen davon aus, daß er die Frau als Geisel genommen hat, wenn sie nicht schon tot ist, und das gilt erst recht für die Kinder.«
    »Ja, wenn er Ihre Kollegen umgebracht hat, muß er sich seiner Frau wohl mit Gewalt bemächtigt haben«, pflichtete Alan ihm bei, und gleichzeitig dachte er: Aber du würdest sie mit hineinziehen, wenn du könntest, nicht wahr? Weil du dir etwas in den Kopf gesetzt hast und nicht daran denkst, davon abzugehen. Zum Teufel, Mann, du kannst ja nicht einmal denken, geradeaus oder um die Ecke herum, solange das Blut deiner Kollegen noch nicht getrocknet ist.
    Da war ein Dutzend Fragen, die er gern gestellt hätte, und die Antworten darauf würden vermutlich zu weiteren vier Dutzend Fragen führen aber in einer Hinsicht hatte Harrison recht. Dafür war keine Zeit.
    Er

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