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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nicht höfliches Anklopfen, sondern Hämmern
angesagt war, und dann sah sie, daß Hämmern nicht erforderlich war. Die Tür des Großmauls stand offen.
    »Auch das noch«, murmelte Dodie wütend. Dies war nicht gerade die Gegend, in der es von Junkies wimmelte, aber wenn sich Gelegenheit bot, die Wohnung eines Idioten auseinanderzunehmen, waren die Junkies gern bereit, Grenzen zu überschreiten. Dieser Kerl war noch dämlicher, als sie gedacht hatte.
    Sie klopfte mit den Knöcheln an die Tür, und sie schwang auf. »Clawson!« rief sie mit einer Stimme, die Unheil und Verderben verhieß.
    Es kam keine Antwort. Sie warf einen Blick in den kurzen Korridor und sah, daß im Wohnzimmer die Jalousien geschlossen waren und die Deckenlampe brannte. Aus einem Radio kam leise Musik.
    »Clawson, ich muß mit Ihnen reden!«
    Sie betrat den kurzen Korridor - und blieb stehen.
    Eines der Sofakissen lag auf dem Boden.
    Das war alles. Keinerlei Anzeichen dafür, daß ein hungriger Junkie die Wohnung durchwühlt hatte, aber ihre Instinkte waren immer noch scharf, und sie hatte ein ungutes Gefühl. Sie roch etwas. Der Geruch war sehr schwach, aber er war vorhanden. Ungefähr so wie Essen, das verdorben, aber noch nicht verrottet ist. Nicht ganz so, aber näher heran kam sie nicht. Hatte sie das schon früher gerochen? Ihr war so.
    Und dann war da noch ein anderer Geruch, aber sie hatte nicht den Eindruck, daß es ihre Nase war, die sie auf ihn aufmerksam machte. Diesen Geruch kannte sie recht gut. Sie und Trooper Hamilton in Connecticut wären sich sofort einig gewesen, was für ein Geruch das war: der Geruch des Bösen.
    Sie stand vor dem Wohnzimmer, betrachtete das auf dem Boden liegende Kissen, lauschte dem Radio. Was das Hinaufsteigen der drei Treppen nicht bewirkt hatte, war diesem einen, unschuldig aussehenden Kissen gelungen - ihr Herz hämmerte wie wild unter ihrer massigen linken Brust, und aus ihrem Mund kamen flache Atemstöße. Irgend etwas stimmte hier nicht. Stimmte ganz und gar nicht. Die Frage war, ob sie hineingezogen werden würde oder nicht, wenn sie hierblieb.

    Der gesunde Menschenverstand riet ihr, zu verschwinden, solange es noch möglich war, und er war sehr stark. Die Neugier riet ihr zu bleiben und sich umzusehen - und sie war stärker.
    Sie schob den Kopf so weit vor, daß sie ins Wohnzimmer hineinblicken konnte, und schaute erst nach rechts, wo sich ein imitierter Kamin befand, zwei auf die L Street hinaussehende Fenster und sonst nichts. Sie schaute nach links, und ihr Kopf kam schließlich zum Stillstand. Er schien regelrecht einzurasten. Ihre Augen weiteten sich.
    Dieser eingerastete Blick dauerte nicht länger als drei Sekunden, aber die Zeit kam ihr wesentlich länger vor. Und sie sah alles, bis hin zur kleinsten Kleinigkeit; ihr Verstand machte sein eigenes Foto von dem, was sie sah, so klar und scharf wie die Fotos, die die Polizeifotografen bald machen würden.
    Sie sah die zwei Flaschen Amstel-Bier auf dem Couchtisch, eine leer, die andere halbvoll, noch mit einem Schaumkragen im Flaschenhals. Sie sah den Aschenbecher, auf dessen gerundeter Oberfläche CHICAGOLAND! stand. Sie sah zwei Zigarettenstummel ohne Filter, auf der vorher makellos weißen Fläche des Aschenbechers ausgedrückt. Das Großmaul rauchte nicht - jedenfalls keine Zigaretten. Sie sah, daß die kleine Plastikdose, die einst voll Reißzwecken gewesen war und noch einige wenige enthielt, umgekippt zwischen dem Aschenbecher und den Bierflaschen lag. Der größte Teil der Reißzwecken, die das Großmaul dazu benutzt hatte, Gegenstände an seine Merktafel in der Küche zu heften, war auf der Glasplatte des Couchtisches verstreut.
    Sie sah, daß ein paar davon auf einem aufgeschlagenen Exemplar der Zeitschrift People lagen, der Nummer, in der die Thad-Beaumont/George-Stark-Story erschienen war. Sie sah Mr. und Mrs. Beaumont, wie sie sich über Starks Grabstein die Hände reichten, obwohl sie, von hier aus gesehen, auf dem Kopf standen. Es war die Geschichte, die, wie Frederick Clawson behauptet hatte, nie gedruckt werden, sondern ihn zu einem wohlhabenden Mann machen würde. Darin hatte er sich geirrt. Offenbar hatte er sich in jeder Beziehung geirrt.

    Sie sah Frederick Clawson, der nun kein Großmaul mehr war, in einem seiner beiden Wohnzimmersessel sitzen. Er war darauf festgebunden. Er war nackt, seine Kleider lagen in einem unordentlichen Haufen unter dem Couchtisch. Sie sah das blutige Loch in seinen Lenden. Die Hoden waren noch

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