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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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anderen ein.45er) beglaubigten sie.
    »Und diese Fangschaltung funktioniert tatsächlich?« fragte Thad. Er hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen, nachdem Alan sich auf den Weg zum Revier der Staatspolizei in Orono gemacht hatte. Nachdem die Techniker ihr unterschriebenes Dokument hatten, waren sie verstummt.
    »Ja«, erwiderte einer von ihnen. Er hatte den Hörer des Apparats im Wohnzimmer von der Gabel genommen und hebelte die Mikrofonkapsel aus der Muschel. »Wir können jeden Anruf bis zu seinem Ausgangsort überall auf der Welt zurückverfolgen. Das ist nicht so wie bei den alten Geräten, die man im Film sieht, wo der Anrufer am Apparat bleiben muß, bis er geortet worden ist. Solange niemand diesen Hörer auflegt...« Er wies auf den Hörer, der jetzt eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Androiden hatte, der in einem Science-fiction-Film vom Feuer einer Strahlenkanone leicht demoliert wurde. »... können wir den Ausgangsort feststellen. In den meisten Fällen ist es ein Münzfernsprecher in einem Einkaufszentrum.«
    »So ist es«, sagte sein Partner und öffnete die Dose an der Fußleiste. »Haben Sie oben noch einen Apparat?«
    »Zwei«, sagte Thad. Er kam sich vor wie jemand, der mit dem Kopf voran in einen Kaninchenbau gestopft wird. »Eins in meinem Arbeitszimmer, eins im Schlafzimmer.«
    »Sie hängen an verschiedenen Anschlüssen?«
    »Nein. Wir haben nur den einen. Wo wollen Sie das Tonbandgerät aufstellen?«

    »Ich denke, im Keller«, sagte der erste Techniker abwesend. Er war damit beschäftigt, Drähte vom Telefon in einen Kunstharzblock voller Federklemmen zu stecken, und in seiner Stimme lag ein Unterton, der zu besagen schien: Lassen Sie uns jetzt endlich unsere Arbeit tun.
    Thad legte den Arm um Liz’ Taille und führte sie hinaus, wobei er sich fragte, ob es auf der Welt irgendwo jemandem gab, der verstehen konnte oder wollte, daß alle Tonbandgeräte und hochtechnisierten Kunstharzblöcke der Welt nicht imstande waren, George Stark Einhalt zu gebieten. Stark war irgendwo da draußen, legte vielleicht eine Ruhepause ein, war vielleicht schon unterwegs.
    Und wenn ihm niemand glauben wollte - was zum Teufel konnte er unternehmen? Wie zum Teufel sollte er seine Familie schützen? Gab es überhaupt eine Möglichkeit? Er dachte angestrengt nach, und als das Nachdenken nichts brachte, lauschte er einfach in sich selbst hinein. Manchmal - aber nicht immer - kam auf diese Weise eine Antwort, die er sonst nicht finden konnte.
    Diesmal jedoch nicht. Und zu seiner Überraschung stellte er fest, daß er plötzlich ganz fürchterlich geil war. Er dachte daran, Liz zu überreden, mit nach oben zu kommen - und dann fiel ihm ein, daß die Techniker von der Staatspolizei bald heraufkommen und noch mehr geheimnisvolle Manipulationen an seinen an nur einem Anschluß hängenden Telefonapparaten vornehmen würden.
    Ich kann nicht einmal mit meiner Frau ins Bett, dachte er. Also, was unternehmen wir? Die Antwort war simpel genug. Sie warteten ab, das war es, was sie unternahmen.
    Und sie brauchten nicht lange zu warten, bis die nächste Schreckensbotschaft eintraf: Stark hatte Rick Cowley schließlich doch erwischt, er hatte irgendwie eine Sprengladung an seiner Tür angebracht, nachdem er die Techniker ausgeschaltet hatte, die mit Ricks Telefon dasselbe getan hatten, was die Männer im Wohnzimmer jetzt mit dem der Beaumonts taten. Als Rick den Schlüssel im Schloß gedreht hatte, war die Ladung hochgegangen.
    Es war Alan, der ihnen die Nachricht brachte. Er hatte noch keine drei Meilen in Richtung Orono zurückgelegt, als
die Meldung von der Explosion über Funk durchkam. Er war sofort zurückgefahren.
    »Sie haben behauptet, Rick könnte nichts passieren«, sagte Liz. Ihre Stimme und ihre Augen waren matt. »Sie haben gesagt, wir könnten uns darauf verlassen.«
    »Das war ein Irrtum. Es tut mir leid.«
    Alan fühlte sich ebenso geschockt, wie Liz Beaumont aussah und sich anhörte, aber er tat, was er konnte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Er warf einen Blick auf Thad, der ihn mit einer Art helläugiger Reglosigkeit musterte. Ein humorloses kleines Lächeln spielte um Thads Mundwinkel.
    Er weiß genau, was ich denke. Das stimmte wahrscheinlich nicht, aber dieses Gefühl hatte Alan. Vielleicht nicht alles, aber einiges. Vielleicht sogar eine ganze Menge. Kann sein, daß es mir nicht gelingt, meine Gefühle zu verbergen, aber ich glaube es nicht. Dieser Mann sieht einfach zu viel.
    »Sie sind von einer

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