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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ich jetzt die Vögel hören. Aber es waren keine da. Das einzige, was er hörte, war das fordernde Läuten des Telefons.
    Wes kniete vor dem Kamin und verstaute sein Werkzeug in einem schwarzen Behälter mit Chromverschlüssen, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Picknickkoffer hatte. Dave stand an der Schwelle zwischen Wohnzimmer und Eßzimmer. Er hatte Liz gefragt, ob er sich aus der Schale auf dem Tisch eine Banane nehmen dürfte; jetzt schälte er sie gedankenverloren und hielt zwischendurch immer wieder inne, um sein Werk mit dem kritischen Auge eines Künstlers im Schöpfungsrausch zu bewundern.
    »Willst du nicht das Prüfgerät herausholen?« fragte er Wes. »Wenn irgendwo noch eine Macke steckt, können wir sie beseitigen, solange wir noch hier sind. Spart uns vielleicht das Wiederkommen.«

    »Gute Idee«, sagte Wes und zog etwas mit einem Pistolengriff aus seinem überdimensionierten Picknickkoffer.
    Die beiden Techniker schauten erwartungsvol drein. Die Agenten Malone und Prebble standen da, steckten ihre Notizbücher weg, schüttelten die messerscharfen Bügelfalten in ihren Anzughosen aus und bestätigten ganz allgemein die Ansicht, die Thad von Anfang an über sie gehegt hatte: diese Männer sahen eher wie Steuerberater aus als wie revolverschwenkende G-men. Malone und Prebble schienen das Läuten des Telefons überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen.
    Aber Liz wußte Bescheid. Sie hatte aufgehört, ihre Schläfe zu reiben, und schaute Thad mit den weit aufgerissenen, verängstigten Augen eines Tieres an, das gestellt worden ist. Prebble dankte ihr für den Kaffee und die Kopenhagener, die sie ihnen gebracht hatte, und schien die Tatsache, daß sie nicht antwortete, ebensowenig zu registrieren wie das Läuten des Telefons.
    Was ist eigentlich mit euch los? hätte Thad am liebsten geschrieen. Warum zum Teufel habt ihr überhaupt diese ganzen Apparate hier instal iert?
    Das war natürlich unfair. Daß der Mann, hinter dem sie her waren, der erste war, der bei den Beaumonts anrief, ganze fünf Minuten, nachdem die Fangschaltung installiert worden war - das war einfach zu unwahrscheinlich; das zumindest hätten sie gesagt, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, sie zu fragen. So laufen die Dinge nicht einmal in der wundervollen Welt der Durchführungsverordnungen gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, hätten sie gesagt. Es ist ein anderer Schriftsteller, der Sie fragen will, ob Sie eine gute Idee für eine Story haben, Thad, oder vielleicht auch eine Nachbarin, die fragen will, ob Liz ihr eine Tasse Zucker leihen kann. Aber der Kerl, der sich einbildet, Ihr alter ego zu sein? Ausgeschlossen. Zu früh, zuviel des Glücks.
    Aber es war Stark. Thad wußte es, konnte es regelrecht riechen. Und ein Blick auf seine Frau sagte ihm, daß Liz es auch wußte.
    Jetzt sah Wes ihn an; offensichtlich fragte er sich, weshalb Thad nicht den Hörer seines frisch angezapften Telefons abnahm.
    Keine Sorge, dachte Thad. Keine Sorge, er wird warten. Er weiß, daß wir zu Hause sind.
    »Also, dann werden wir Sie jetzt nicht länger belästigen, Mrs. Beau. ..« setzte Prebble an, und Liz antwortete mit ruhiger, aber gepreßter Stimme: »Nein, bitte warten Sie noch einen Augenblick.«
    Thad nahm den Hörer ab und brüllte: »Was willst du, du Dreckskerl?«
    Wes fuhr zusammen. Dave, der gerade die Banane zum Mund führte, erstarrte. Die Köpfe der FBI-Agenten wirbelten herum. Thad wünschte sich sehnlichst, Alan Pangborn wäre da, anstatt sich in Orono mit Dr. Hume zu unterhalten. Alan glaubte zwar auch nicht an Starks Existenz, aber er war wenigstens menschlich. Er hielt es zwar für möglich, daß die anderen hier es gleichfalls waren, aber er hatte ernsthafte Zweifel, ob sie Liz und ihn für Menschen hielten.
    »Das ist er! Das ist er!« sagte Liz zu Prebble.
    »Großer Gott«, sagte Prebble. Er und der andere furchtlose Gesetzeshüter tauschten einen völlig fassungslosen Blick: Was zum Teufel tun wir jetzt?
    Thad sah und hörte dies alles innerhalb eines Mantels aus eiskalter Luft. Er hörte und sah sie, war aber von ihnen isoliert. Sogar von Liz. Jetzt gab es nur noch Stark und ihn, zum ersten Mal miteinander allein, wie es in sentimentalen Geschichten so schön hieß.
    »Immer mit der Ruhe, Thad«, sagte Stark. Seine Stimme klang belustigt. »Kein Grund, mit dem falschen Bein in die Hose zu steigen.« Es war die Stimme, die er erwartet hatte. Ganz genau. Mit jeder Nuance, bis hin zu dem kaum wahrnehmbaren

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