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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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verkraften konnte. »Als erstes muß ich Thad anrufen«, sagte er.
    Er seufzte und lächelte müde. »Es ist noch nicht einmal Mittag, und ich habe schon jetzt das Gefühl, als würde dieser Tag nie zu Ende. ..«
    »Nicht!« schrie einer der Polizisten plötzlich und machte einen Satz vorwärts.
    »Was.. .« setzte Rick an, drehte den Schlüssel, und die Tür explodierte mit einem Aufblitzen von Licht und Rauch und Getöse. Der Polizist, dessen Instinkte um den Bruchteil einer Sekunde zu spät reagiert hatten, konnte von seinen Angehörigen noch identifiziert werden; von Rick Cowley war praktisch nichts mehr übrig. Der andere Polizist, der ein Stückchen weiter entfernt gestanden und instinktiv sein Gesicht abgeschirmt hatte, als sein Partner aufschrie, kam mit Verbrennungen, einer Gehirnerschütterung und inneren Verletzungen ins Krankenhaus. Glücklicherweise — und wie durch ein Wunder - war das Schrapnell von der Tür und den Wänden zwar wie eine Wolke um ihn herumgeflogen, hatte ihn aber nicht getroffen. Allerdings würde er nie wieder als Polizist arbeiten können; die Detonation hatte ihn taub gemacht.
    Die beiden Techniker, die erschienen waren, um das Telefon anzuzapfen, lagen tot auf dem Wohnzimmerteppich. An die Stirn des einen war mit einer Reißzwecke eine Notiz geheftet: DIE SPERLINGE FLIEGEN WIEDER
    Und an der Stirn des anderen hing eine zweite Botschaft: MEHR METZGERFÜLLSEL. SAGT ES THAD

Zweiter Teil
    Stark wird aktiv

    »Jeder Idiot mit schnellen Händen kann einen Tiger bei den Eiern packen«, erklärte Machine Jack Halstead.
    »Hast du das schon gewußt?«
    Jack begann zu lachen. Der Blick, den Machine ihm zuwarf, bewirkte, daß er ganz schnell wieder aufhörte.
    »Wisch dieses dämliche Grinsen aus deinem Gesicht und paß gefälligst auf«, sagte Machine. »Ich versuche, dir etwas beizubringen. Paßt du auf?«
    »Ja, Sir— Mr. Machine.«
    »Dann hör gut zu und vergiß es nie wieder. Jeder Idiot mit schnellen Händen kann einen Tiger bei den Eiern packen, aber nur ein Held ist imstande, auch festzuhalten und zuzudrücken. Und da ich einmal dabei bin, will ich dir noch etwas sagen, Jack: nur Helden und Aufgeber kommen davon. Sonst niemand. Und ich bin kein Aufgeber.«

Machine's Way von George Stark
Fünfzehntes Kapitel
    Ungläubigkeit

    Thad und Liz saßen da, von einem Schock überwältigt, so tief und blau, daß er sich anfühlte wie Eis.
    Alan Pangborn berichtete, was sich in den frühen Morgenstunden in New York abgespielt hatte. Mike Donaldson zerfetzt und erschlagen auf dem Flur vor seiner Wohnung; Phyllis Myers und zwei Polizisten niedergeschossen.
    Der Nachtportier im Myers-Haus war mit einem schweren Gegenstand niedergeschlagen worden ; hatte einen Schädelbruch. Die Ärzte hielten die Chancen, daß er durchkommen würde, für ziemlich gering. Der Portier in Donaldsons Haus war tot. Alle Morde waren auf echte Gangsterart begangen worden - der Killer war einfach auf seine Opfer zugegangen und hatte sie Umgelegt.
    Während Alan Bericht erstattete, nannte er den Mörder mehrfach Stark.
    Ohne viel zu überlegen, nennt er ihn bei seinem richtigen Namen, dachte Thad. Dann schüttelte er den Kopf, ein wenig ungeduldig mit lieh selbst. Schließlich mußte man ihn ja irgendwie nennen, und Stark War vielleicht um ein Geringes besser als »der Täter« oder »Mr. X«. Es wäre ein Irrtum, jetzt schon davon auszugehen, daß Pangborn den Namen als irgend etwas anderes benutzte als ein bequemes Etikett.
    »Was ist mit Rick?« fragte er, als Alan geendet hatte und er endlich imstande war, seine Zunge zu lockern.
    »Mr. Cowley ist gesund und am Leben und steht unter Polizeischutz.« Es war Viertel vor zehn am Vormittag; bis zu der Explosion, die Rick und einen seiner Beschützer töten sollte, würden noch fast zwei Stunden vergehen.
    »Phyllis Myers stand auch unter Polizeischutz«, sagte Liz. In dem großen Laufstall lag Wendy in tiefem Schlaf, und William war am Einnicken. Der Kopf sank ihm langsam auf die Brust, die Augen fielen ihm zu — und dann fuhr der Kopf wieder hoch. Der Anblick erinnerte Alan an einen Wachtposten, der versucht, im Dienst nicht einzuschlafen. Aber jedes Hochfahren des Kopfes war eine Spur schwächer. Alan beobachtete die Zwillinge und registrierte ein interessantes Phänomen: Jedesmal, wenn William bei dem Versuch, Wachzubleiben, den Kopf hochriß, zuckte Wendy im Schlaf.
    Ist das den Eltern aufgefallen? fragte er sich und dachte dann: Natürlich ist es ihnen

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