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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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aufgefallen.
    »Das stimmt, Mrs. - Liz, wollte ich sagen. Er hat sie überrascht. Polizisten sind gegen Überraschungen so wenig gefeit wie andere Leute, müssen Sie wissen; man erwartet von ihnen nur, daß sie besser darauf reagieren.
    Obwohl niemand die eigentlichen Morde mit angesehen hat, öffneten doch mehrere Leute ihre Türen und schauten heraus, nachdem die Schüsse gefallen waren, und anhand ihrer Aussagen und dem, was die Polizei am Tatort fand, können wir uns ein recht gutes Bild von dem machen, was dort vor sich gegangen ist. Stark spielte den Blinden. Er hatte seine Kleidung nach den Morden an Miriam Cowley und Michael Donaldson nicht gewechselt; sie war - bitte entschuldigen Sie - blutbesudelt. Er kommt aus dem Fahrstuhl, mit einer dunklen Brille, die er vermutlich auf dem Times Square oder von einem Straßenhändler gekauft hat, und einem blutbefleckten weißer Stock. Gott weiß, wo er den Stock her hatte, aber die New Yorker Polizei vermutet, daß er mit ihm den Portier niedergeschlagen hat.«
    »Er hat ihn natürlich einem echten Blinden gestohlen«, sagte Thad gelassen. »Dieser Kerl ist kein edler Ritter, Alan.«
    »Den Eindruck habe ich auch. Vermutlich hat er behauptet, er wäre überfallen oder von Einbrechern in seiner Wohnung attackiert worden. Auf jeden Fall hat er sie so schnell erwischt, daß sie kaum Zeit zum Reagieren hatten. Schließlich waren sie nur zwei Streifenbeamte, die von ihrem normalen Dienst abgezogen und ohne viel Vorwarnung vor der Tür dieser Frau postiert worden waren.«
    »Aber sie haben doch bestimmt gewußt, daß Donaldson ermordet worden war«, widersprach Liz. »Wenn das nicht ausreichte, ihnen klarzumachen, daß der Mann gefährlich ist...«
    »Sie wußten aber auch, daß Donaldsons Polizeischutz erst eingetroffen war, als Donaldson schon tot war«, sagte Thad. »Sie waren zu selbstsicher.«
    »Das ist durchaus möglich«, gab Alan zu. »Beurteilen kann ich das nicht. Aber die Leute, die Mr. Cowley schützen, wissen, daß dieser n ebenso tollkühn und gerissen wie mordlustig ist. Die halten die Augen offen.
    Nein, Thad — Ihrem Freund kann nichts passieren. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Sie sagten, es gäbe Augenzeugen?« sagte Thad.
    »So ist es. Eine Menge Augenzeugen. Im Haus von Miriam Cowley, von Donaldson, in dem der Myers. Es ist fast, als wollte er gesehen werden.«
    »Die Beschreibung, die ich Ihnen gab...« »... trifft voll und ganz zu«, sagte Alan. »Er ist groß, blond, sonnengebräunt. Also sagen Sie mir endlich, wer er ist, Thad. Ich habe jetzt wesentlich mehr um die Ohren als nur den Mord an Homer Gamache. Police Commissioner von New York rückt mir auf den Pelz, aber es nach wie vor in erster Linie um Homer. Sein Tod geht mir sogar noch näher als der der beiden Polizisten, die versucht haben, Phyllis Myers zu beschützen. Also geben Sie mir einen Namen.«
    »Das habe ich schon getan«, sagte Thad.
    Es trat eine lange Pause ein - sie dauerte vielleicht zehn Sekunden. Dann sagte Alan sehr leise: »Und welchen?«

    »Sein Name ist George Stark.« Thad war überrascht, wie gelassen sich das anhörte, und noch überraschter von der Feststellung, daß er das Gefühl hatte, gelassen zu sein - es sei denn, tiefer Schock fühlte sich genau so an wie Gelassenheit. Aber die Erleichterung, tatsächlich sagen zu können: Ich habe Ihnen seinen Namen gegeben, sein Name ist George Stark—, unbeschreiblich.
    »Ich glaube, ich verstehe Sie nicht«, sagte Alan kaum hörbar. »Natürlich verstehen Sie, Alan«, sagte Liz. Thad sah sie an, überrascht von dem entschiedenen, sachlichen Ton ihrer Stimme. »Was Thad sagen will, läuft darauf hinaus, daß sein Pseudonym irgendwie lebendig geworden ist. Der Grabstein auf dem Foto - auf ihm steht dort, wo sich normalerweise ein Bibelvers befindet, eine Bemerkung, die Thad dem Reporter der Presseagentur gegenüber machte, der die Story als erster aufgegriffen hat. Kein angenehmer Zeitgenosse.
    Erinnern Sie sich daran?«
    »Ja, Liz, aber...« Er sah sie beide mit einer Art hilfloser Überraschung an, als wäre ihm erst jetzt klargeworden, daß er ein Gespräch mit Leuten führte, die schlechthin verrückt geworden waren.
    »Sparen Sie sich Ihr Aber«, sagte sie in dem gleichen entschiedenen Ton wie zuvor. »Für Einwände und Widerreden werden Sie später noch massenhaft Zeit haben. Sie und alle anderen Leute. Fürs erste hören Sie mir einfach zu. Thad hat nicht gespaßt, als er sagte, Stark wäre kein angenehmer

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