Startschuss Abi 2012 2013
bewerben. Dieser ist eine Initiative der Europäischen Union und vor allem für junge Menschen mit erhöhtem Förderungsbedarf oder körperlicher Beeinträchtigung gedacht. Neben den 27 EU-Mitgliedsländern stehen Island, Liechtenstein, Norwegen, die Türkei und Russland zur Wahl. Finanziert werden Reisekosten und Unterkunft, außerdem ist ein intensiver Sprachkurs Teil deines Aufenthalts. 140 bis 250 Euro Taschengeld bekommst du monatlich für deine Arbeit. Für einen Platz brauchst du eine sogenannte Entsendeorganisation in Deutschland und eine Aufnahmeorganisation im Ausland. Meist bestehen allerdings schon Kooperationen zwischen den Organisationen, sodass sich die Suche nach einer Stelle in Grenzen hält.
Weltwärts gehen
Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung initiiert wurde, nennt sich „weltwärts“. Er richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 28 Jahren. Sechs bis 24 Monate arbeitest du in einem Entwicklungsland. Der Bewerbungsablauf ist ähnlich wie beim EFD: Man bewirbt sich bei einer eingetragenen Entsende-Organisation. Reisekosten, Verpflegung und Unterkunft werden übernommen und als Teilnehmer bekommst du mindestens 100 Euro Taschengeld im Monat.
Kulturweit
Das Programm „kulturweit“ ist ähnlich aufgebaut, wird aber vom Auswärtigen Amt und der Deutschen UNESCO-Kommission e. V. gefördert und durchgeführt. Wie der Name schon sagt, betätigst du dich als Freiwilliger vor allem im Kultur- und Bildungssektor. Auch hier ist der frühe Vogel gefragt: Die Bewerbungsphase endet knapp zehn Monate vor der Ausreise. Bewerben kannst du dich ausschließlich über ein Online-Verfahren. Zur Vorbereitung für deinen Aufenthalt besuchst du außerdem ein zehntägiges Seminar. Dein Dienst bei weltwärts oder kulturweit basiert auf dem Freiwilligen Sozialen Jahr und kann daher oft als Pflichtpraktikum für die Uni angerechnet werden – oder bringt dir Pluspunkte bei deiner Hochschulbewerbung.
Kinder vor der Karriere
Wer nicht gerne aus dem Koffer lebt und einen geregelten Alltag bevorzugt, kann sich als Au-pair versuchen. Die Aufenthalte bei den Familien sind oft mit Sprachkursen verbunden und können recht spontan in die Wege geleitet werden. Wer allerdings mit einer Organisation verreist, sollte sich spätestens sechs Monate vorher bewerben. Das Taschengeld variiert je nach Reiseziel; in Frankreich sind 250 Euro im Monat üblich, in Australien kann man mit 600 bis 800 Euro rechnen.
Bundesfreiwilligendienst
Seit der Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes gibt es als Ersatz den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Hier gibt es keine Altersbegrenzung, und dein Dienst kann zwischen sechs und 24 Monate dauern. Für deine Arbeit bekommst du maximal 336 Euro monatlich als Aufwandsentschädigung, eventuell auch Unterkunft und Verpflegung. Seit 2012 bekommst du wie beim FSJ auch weiterhin Kindergeld.
Freiwilliger Wehrdienst
Der Grundwehrdienst wurde zwar abgeschafft, eine Ausbildung bei der Bundeswehr interessiert dich aber dennoch? Dann kannst du zwölf bis 23 Monate als Freiwilliger Wehrdienstleistender absolvieren. Dafür gibt es auch einen guten Sold: Zwischen 778 und 1.100 Euro verdienst du im Monat – dazu kommen kostenlose Unterkunft und Verpflegung. Wer mindestens die sechsmonatige Probezeit erfolgreich absolviert hat, bekommt am Ende sogar noch ein Entlassungsgeld.
Ab ins Abenteuer – Work & Travel
Neuseeland, Australien, Kanada – für Reiselustige steht Work & Travel ganz oben auf der Liste. Dank Working Holiday Visa kannst du problemlos für ein Jahr in Australien, Neuseeland, Kanada, Japan, Südkorea, Singapur oder Hong Kong reisen und arbeiten. Hier kannst du mit oder ohne Organisation in dein Abenteuer starten – für Kurzentschlossene ist das auch spontan möglich. Natürlich solltest du dich trotzdem vor deiner Abreise schlau machen über dein Gastland, die Visa-Bestimmungen, die Finanzierung, Jobmöglichkeiten und mögliche Reiserouten.
Perspektive Praktikum
Wer vom Büffeln erst mal genug hat, aber trotzdem an seiner Karriere feilen möchte, kann sein Gap Year mit Praktika füllen. Teilweise ist ein absolviertes Praktikum sogar Voraussetzung für das Studium. Ratsam ist es hier, sich auch in Branchen umzusehen, die einem auf den ersten Blick nicht hundertprozentig zusagen. Vielleicht ist der Alltag in einer Großkanzlei ja doch nicht so furchtbar, wie man es sich vorstellt? Oder vielleicht steckt
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