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Startschuss

Startschuss

Titel: Startschuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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und ruhten sich aus. Von irgendwo war das Rauschen eines Funkgerätes
     zu hören.
    Aus unzähligen Stellwänden hatten die Lehrer kleine Nischen gebaut, die als Büros oder Ruheräume dienten und zwischen denen
     oft nur schmale Gänge durch die Aula führten. Mitten im Gewühlhockte Mathelehrer Hase an einem Klapptisch hinter einem Laptop und trug eifrig Wettkampfergebnisse in irgendwelche Listen
     ein.
    »Hallo, Herr Hase«, begrüßte Lennart seinen Mathelehrer. »Wissen Sie, wo die Helferlisten ausliegen?«
    Herr Hase sah nicht einmal auf. Als ob er eine Schulklasse zur Ruhe bringen wollte, hob er nur seinen rechten Zeigefinger
     und sagte, ohne den Blick von seinem Bildschirm zu wenden: »Weiß ich nicht!«
    Lennart drehte sich schulterzuckend zu seinen Freunden zurück. Michael verstand: Sein Name ist Hase und er weiß von nichts.
     Das war bekannt. Herr Hase wusste alles über Mathematik und Physik, aber von allem, was darüber hinausging, hatte er keine
     Ahnung, weshalb er auch »der Ahnungslose« genannt wurde.
    Michael, Lennart, Ilka, Linh und Jabali zwängten sich weiter durch die Gänge der Aula, vorbei an zahlreichen kleinen Büros,
     aus denen unterschiedliche Gesprächsfetzen zu ihnen hinausdrangen.
    Auch Sportlehrer Thomas Wittler machte seinem Spitznamen »das Wiesel« einmal mehr alle Ehre. Plötzlich tauchte er aus einem
     der Büros auf,huschte durch die Gänge, verschwand für einige Sekunden hinter ein paar anderen Stellwänden, kam mit einer Handvoll Zettel
     wieder zum Vorschein und tippelte weiter zu einem der hinteren Räume nahe der Bühne.
    »Hallo, Herr Wie. . .« Lennart biss sich auf die Lippen. Beinahe wäre ihm »Herr Wiesel« herausgerutscht. Schnell korrigierte
     er sich. »Herr Wittler. Wissen Sie, wo die Helferlisten sind?«
    Herr Wittler stoppte, drehte sich zu Lennart um und lächelte freundlich. Dabei wedelte er mit den Zetteln in seiner Hand wie
     mit einem Fächer. »Hier sind die Helferlisten. Wieso?«
    Lennart stockte. Er wusste nicht, welchen Grund er nennen sollte. Ihren Verdacht zu erklären würde zu lang dauern.
    Ilka sprang schnell für ihn ein. »Wir müssen nur mal eben etwas kontrollieren. Wir sollen gleich Tee kochen, aber ich glaube,
     das geht gar nicht.«
    Herr Wittler reichte Ilka die Listen. »Die brauche ich aber gleich zurück«, sagte er und verschwand schon wieder in einem
     der nächsten kleinen Büros.
    Sofort machte sie sich über die Listen her. Aber es ist schwer, etwas zu finden, wenn man nicht einmal weiß, wonach man sucht.
     Ilka ließ den Zeigefingerlangsam über die Namen rutschen. Die anderen sahen ihr über die Schulter und suchten eifrig mit, wenngleich auch sie nicht
     wussten, wonach.
    »Wir brauchen die anderen Listen«, sagte Linh.
    Ilka wusste nicht, welche sie meinte.
    »Dies sind die alphabetischen Listen aller Helfer. Wir brauchen die Einsatzpläne. Wir müssen doch wissen, wer zum Weitsprung
     der Zehnkämpfer, zum 150 0-Meter -Lauf und beim Schwimmen eingesetzt war.«
    Ilka begriff. Linh hegte offensichtlich die Hoffnung, bei allen Wettbewerben, bei denen Sabotageakte vorgekommen waren, den
     gleichen Namen zu entdecken.
    »Na, das wäre wirklich zu schön, um wahr zu sein«, sagte Ilka.
    Und auch Michael fand Linhs Idee zu einfach. »So blöd ist der Attentäter doch niemals«, war er sich sicher.
    Trotzdem blätterte Ilka durch die Seiten, bis sie die Einsatzpläne fand.
    Linh schaute auf ihre Uhr. »Der Weitsprung war um 13   Uhr.«
    Ilka blätterte vor, bis sie die Helfer fand, die um13   Uhr beim Weitsprung eingeteilt waren. Frau Kick war eingetragen als Kampfrichterin. Zwei Lehrer von Gastschulen, die die Weiten
     maßen, und zwei Schüler, die nach jedem Sprung den Sand wieder glatt harken mussten. Alles hatte seine Ordnung. Keine Auffälligkeit.
    Ilka blätterte weiter zum Schwimmen. Auch hier fanden sie alle eingetragenen Helfer. Aber keiner der Namen glich denen beim
     Weitsprung.
    Nun nahm Linh selbst die Listen in die Hand und blätterte durch bis zum 150 0-Meter -Lauf. Auch da: andere Namen.
    »Schade«, sagte Linh und ließ resigniert die Hände mit den Listen sinken. So kamen sie nicht weiter.
    »Hab ich doch gleich gesagt«, behauptete Michael. »Reine Zeitverschwendung.«
    Da kam auch schon Herr Wittler wieder um die Ecke.
    »Und?«, fragte er. »Alles geklärt?«
    »Ja«, nuschelte Linh. Noch immer ließ sie den Kopf hängen und reichte dem Lehrer die Listen zurück. Gerade wollte Herr Wittler
     danach

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