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Die Cornflakes ließ sich J. H. Kellogg 1895 patentieren, nachdem die Mehlsuppe, die er seinen Sanatoriumsgästen täglich servierte, zufällig getrocknet und zu Flocken zerfallen war.
George Jenning, »Bodenvase«, 1884
Der Büchsenöffner wurde 1870 patentiert.
Die Sicherheitsnadel wurde 1849 erfunden.
Die Nähmaschine wurde 1851 von I.M. Singer entwickelt. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts fand Konfektionskleidung immer größere Verbreitung, mit Maschinen genähte Unterwäsche kam in den siebziger Jahren auf.
Die Schreibmaschine wurde 1867 erfunden (das erste getippte Manuskript lieferte Mark Twain 1883: Leben auf dem Mississippi).
Fertignahrung : In den sechziger Jahren des 19.Jahrhunderts stellte die britische Firma Crosse&Blackwell jährlich bereits 120000 Liter Ketchup her. Anfang der achtziger Jahre entwickelte der Apotheker Alfred Bird ein Pulver, aus dem sich eine synthetische Eiercreme zusammenrühren ließ. In den siebziger Jahren ließ er die Erfindung des Puddingpulvers folgen und in den Neunzigern die Gelatine.
Beleuchtung : Seit etwa 1830 ersetzten Stearinkerzen die viel kurzlebigeren Talglichter.
Sanitäre Einrichtungen : 1846 brachte Doulton glasierte Steingutrohre auf den Markt, die die städtische Abwässerbeseitigung revolutionierten. Ende der siebziger Jahre tauchten die ersten öffentlichen Toiletten in Europa und Amerika auf. Die berühmte »Bodenvase« von George Jenning verblüffte 1884 das Publikum mit der Fähigkeit, »zehn Äpfel und einen flachen Schwamm mit zehn Litern Wasser wegzuspülen«, wie es in der Werbung zu lesen stand.
Telefon : 1863 von Alexander Graham Bell erfunden.
Chemische Reinigung : 1849 von dem Pariser Schneider Jolly-Bellin, der versehentlich Terpentin auf ein fleckiges Tischtuch goss und feststellte, dass die Flecken verschwanden. 1866 bot die Firma Pullers in Perth einen postalischen Service an: Binnen zwei Tagen konnten die Bewohner der Britischen Inseln ihre Kleidung reinigen lassen. Als Flüssigkeit diente nun eine verbesserte Mischung aus Petroleum und Benzol.
Eine demokratische Konsum-Revolution: Staubsaugerwerbung, Februar 1933: »Die reichste Frau der Welt kann keinen besseren Staubsauger bekommen als jede andere Frau, und das für nur $ 4,50 ...«
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Der materielle Fortschritt setzte sich im 20. Jahrhundert rasant fort. In English Journey (1934) konstatierte J. B.Priestley, dass ein neues England entstanden war, ein Land mit Fernstraßen und Bungalows, ein Land, in dem einfache Arbeiter Boulevardzeitungen lasen, Radio hörten, ihre Freizeit mit Einkäufen verbrachten und sich Jahr für Jahr auf ihre Lohnerhöhung freuten: »In diesem England gelten Jack und Jill erstmals nahezu so viel wie ihr Herr und ihre Herrin.«
Ein ähnliches. Fazit der technischen Revolution zog George Orwell 1941 in seinem Essayband The Lion and the Unicorn: »Fast alle Bewohner der zivilisierten Länder erfreuen sich guter Straßen, sie genießen keimfreies Wasser, Polizeischutz, kostenlose Bibliotheken und wahrscheinlich auch eine Gratis-Ausbildung der einen oder anderen Art. In wachsendem Maße lesen Arm und Reich die gleichen Bücher, sie sehen dieselben Filme und hören dieselben Rundfunkprogramme. Unterschiede in der Lebensweise haben sich durch die Massenproduktion billiger Kleidung und durch die Verbesserung der Wohnstandards auf ein Minimum verringert. Die Zukunft Englands liegt in den Zentren der Leichtindustrie und entlang der großen Straßen. In Slough, Dagenham, Barnet, Letchworth, Hayes — überall an den Rändern der Großstädte — verwandeln sich die alten Strukturen allmählich in etwas Neues. In diesen riesigen neuen Wüsten aus Backstein und Glas herrscht ein hektisches, ziemlich kulturloses Treiben, das sich um Büchsennahrung dreht, die Picture Post, das Radio und den Explosionsmotor.«
Als Franklin D. Roosevelt gefragt wurde, welches Buch er den Sowjets empfehlen würde, um ihnen die Vorzüge der amerikanischen Gesellschaft nahe zu bringen, nannte er den Sears-Katalog.
Sears-Katalog, Frühjahr 1934
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der dem Zweiten "Weltkrieg folgte, wurden die westlichen und vor allem die amerikanischen Konsumenten mit nie gekannten Privilegien gesegnet und einem ebenfalls nie da gewesenen Druck ausgesetzt.
Überall in den USA wurden durch die Errichtung von Einkaufszentren neue Bedürfnisse geweckt - die Käufer konnten den ganzen Tag in voll klimatisierten Ladenzeilen
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