Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)
in den 1950er-Jahren ausgegraben wurden. Beeindruckend sind die Goldschätze aus dem Wat Ratburana im 1. Stock, darunter goldene Amulette, Statuen, Schmuck und ein königliches Schwert. Im zweiten Gebäude sind Funde aus verschiedenen Regionen und Epochen zu sehen. In den Thai-Häusern werden Alltagskunst und Gebrauchsgegenstände ausgestellt.Mi–So außer feiertags 9–16 Uhr,035-241 587, 150 Baht.
Rings um den Rama Park
Der Rama Park mit seinem See, über den sich steile Brücken spannen, stellt die ihn umgebenden Tempel in einen ansprechenden Rahmen. Südwestlich des Parks erhebt sich der hohe Prang des Wat Phra Ram , das 1369 unter dem zweiten König Ramesuan als Begräbnisstätte für dessen Vater U-Thong, den Gründer von Ayutthaya, erbaut wurde.8–18 Uhr, 50 Baht.
Östlich des Parks erstreckt sich die weitläufige Anlage von Wat Mahathat , einem 1374 gegründeten und mehrfach erweiterten Tempel. Aus der frühen Zeit sind Grundmauern erhalten. Die Ruine des zentralen Prangs, der 44 m hoch war, lässt seine ursprüngliche Größe nur noch erahnen. Die Umgrenzung zieren zahlreiche kopflose, ursprünglich dreiteilige Buddhafiguren. Im südöstlichen Bereich findet man den in einen Feigenbaum eingewachsenen Buddhakopf, ein beliebtes Fotomotiv, das sogar bewacht wird.8.30–16.30 Uhr, 50 Baht.
Gegenüber überragt ein stark restaurierter Prang die große Halle des Wat Ratburana (auch Ratchaburana). 1424 ließ der 7. König von Ayutthaya diesen Tempel als Begräbnisstätte für seine beiden älteren Brüder bauen. Es lohnt, die steilen Treppen zu erklimmen. Oben sind Fotos der bei der Plünderung von Ayutthaya durch die Birmanen geraubten Kroninsignien und Goldbuddhas sowie anderer Goldschätze zu sehen, die in den Krypten unter dem Prang entdeckt und im Obergeschoss des Museums ausgestellt sind. Durch einen schmalen Gang geht es hinab in die Grabkammer, wo noch die originalen Wandgemälde zu erkennen sind.8.30–16.30 Uhr, 50 Baht.
Die Königsstadt von Siam
417 Jahre lang war Ayutthaya Königsstadt des siamesischen Reiches, bis sie 1767 von birmanischen Truppen zerstört wurde. In dieser damals sicheren Hafenstadt, 80 km vom Meer entfernt, regierten 33 Könige. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht im 17. Jh. hatten die absoluten Monarchen die Bevölkerung durch Eroberungskriege und Aufnahme von Flüchtlingen stark vermehrt und errichteten eine prunkvolle Stadt, die es mit allen europäischen Metropolen ihrer Zeit aufnehmen konnte. 375 Tempel, 29 Festungen und 94 Tore zählte man auf einem riesigen Areal, dessen Ausmaße sich heute zwischen Wohnhäusern, Feldern und Gärten nur noch erahnen lassen. Ein umfangreicher Beamtenapparat, geschützt von einer einflussreichen Militärmacht, verwaltete die im Reich eingetriebenen Steuern und pflegte regen internationalen Handel. Schiffe aus aller Welt segelten den Menam Chao Phraya hinauf, und 40 verschiedene Nationalitäten, darunter Europäer, Chinesen und Japaner, siedelten in eigenen Stadtvierteln. Die Pracht bei Hofe und die Ausstattung der Heiligtümer waren legendär – was davon heute noch zu sehen ist, sind nur kümmerliche Überreste.
Nördlich des Rama Parks an der Ostseite des Palastes befindet sich Wat Thammikarat. Die erhaltenen Löwenskulpturen deuten daraufhin, dass dieses Wat in der frühen Ayutthaya-Periode entstanden ist.6–18 Uhr.
Einen anderen Blick in die Geschichte erlaubt das private Schiffsmuseum östlich vom Park. Äußerst aufwendig gestaltete Modelle mittelalterlicher Königsbarken und vieler anderer traditioneller Schiffe sind in einem stilvollen Thai-Haus untergebracht.8–17 Uhr,035-241 195, Spende erwartet.
Der Palastbereich
Nordwestlich des U-Thong Memorials mit einer Statue des ersten Königs von Ayutthaya sind auf einem weitläufigen, baumbestandenen Gelände die Mauerreste seines ehemaligen Palastes zu besichtigen. Er war 1350 erbaut worden, wurde aber bereits 100 Jahre später vom 8. König aufgegeben, als dieser seine Residenz weiter nach Norden verlegte. Die zweistöckige Suriyat Amarin-Halle nutzte König Narai zur Beobachtung der Prozession königlicher Barken auf dem Fluss. Die angrenzende San Phet Prasat-Halle , von der nur die Fundamente erhalten sind, wurde 1448 als Empfangsgebäude für Staatsgäste erbaut. Unter dem 24. König von Ayutthaya entstanden Anfang des 17. Jhs. die Zeremonienhalle Viharn Somdet und die Chakravatphaichayon-Halle am östlichen Ende des Palastes, von der aus der König Paraden abnahm. Der offene,
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