Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)
mit Industrieanlagen und neuen Wohngebieten bebaut worden. In den verbliebenen ländlichen Regionen durchziehen Dämme und baumgesäumte Kanäle die Ebene. Hier finden zahlreiche Wasservögel reichlich Nahrung, wie Pelikane und Ibisse, zu denen sich im Oktober Kraniche, Störche und andere Zugvögel zum Überwintern gesellen.
Vom 10. bis 13. Jh. wanderte das Volk der Thai von Norden in dieses Gebiet, das bereits von den Mon und Khmer besiedelt war. Vor allem für Kulturinteressierte lohnt sich ein Besuch der Ruinenstädte Ayutthaya, Lopburi und der weiter im Norden liegenden alten Königsstädte Sukhothai, Si Satchanalai und Kamphaeng Phet. Wer selber fährt, kann auf schmalen Straßen entlang der Kanäle und Flüsse zahllose Dörfer inmitten endloser Reisfelder erkunden.
Wat Phailom
Die Attraktion dieses Klosters in ländlicher Umgebung am Ostufer des Menam Chao Phraya in der Nähe von Phatum Thani ist eine riesige Klaffschnabel-Storchkolonie , die in einem zum Tempel gehörenden Wald lebt. Im November/Dezember kommen bis zu 25 000 Störche aus dem Brahmaputra- und Gangesdelta hierher, um zu brüten. Tagsüber sind die Vögel auf Futtersuche. Am späten Nachmittag kehren sie zu ihren Nistplätzen zurück. Wenn die Jungen geschlüpft sind, wacht ein Elterntier beim Nest. Nach 6–8 Wochen sind die Jungtiere flugfähig, dann kehren viele wieder zurück.
Zu den Vögeln haben sich einige tausend Flughunde gesellt, die nach Sonnenuntergang in großen Schwärmen auf Nahrungssuche gehen.
Transport
Ab BANGKOK werden Touren angeboten, oder man chartert ein Taxi. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert die Fahrt sehr lange und ist nicht zu empfehlen.
Von der Outer Ring Road H9 nimmt man die Ausfahrt kurz vor der Menam-Brücke und fährt auf dem H3309 parallel zum Fluss 6,3 km Richtung Süden. 1 km hinter dem Dorf Suan Ma Muang zweigt am KM 28,7 eine 500 m lange Stichstraße zum Tempel ab.
Bang Sai
Der Grundstein für das Ausbildungszentrum für traditionelles Kunsthandwerk in einer weitläufigen Parklandschaft bei Bang Sai wurde 1976 durch die Gründung der Stiftung „Support” unter der Schirmherrschaft der Königin gelegt, um vom Aussterben bedrohtes Kunsthandwerk zu retten. Junge Leute aus ländlichen Regionen werden in Handwerkskünsten unterrichtet, deren traditionelle Formen sie entsprechend den Bedürfnissen des modernen Marktes weiter entwickeln.Di–Fr 8–17, Sa, So bis 19 Uhr.035-366 666, www.sacict.net .
Im zentralen Handicrafts Training Center werden Di–So von 9–14.30 Uhr in 20 unterschiedlichen Fachrichtungen Glas- und Flechtarbeiten, Möbel, Seidenstoffe und Textilien gefertigt. Die besten Produkte werden in den Chitralada Handicraft Shops (z. B. am Airport) verkauft.
Zur Anlage gehören u. a. ein buddhistisches Zentrum, eine Krankenstation, der Bananengarten mit 300 verschiedenen Sorten, der Vogelpark ,9–17 Uhr, 20 Baht, ein Süßwasseraquarium mit riesigen Welsen,Di–Fr 10–16.30, Sa, So und feiertags 10–18 Uhr, eine Bootsanlegestelle, ein Restaurant und Souvenirshops. Was wie ein großer Tempel aussieht, entpuppt sich als Einkaufszentrum.
Transport
Motorisierte nehmen auf der Outer Ring Road H9 die Abfahrt kurz vor der Menam-Brücke, ca. 14 km westlich vom großen Autobahnkreuz mit dem Hl, und fahren auf dem ausgeschilderten H3309 parallel zum Fluss 5,4 km Richtung Norden. Busse von BANGKOK nach BANG PA IN fahren etwa alle 30 Min. am Eingang vorbei.
Bang Pa In – der Sommerpalast
Im 17. Jh. wurde dieser Sommerpalast der Könige von Ayutthaya neben einer Insel im Menam Chao Phraya erbaut. Er geriet in Vergessenheit, als Bangkok Königsstadt wurde. Erst König Mongkut nutzte ihn wieder und baute ihn aus. Damals entstand die Mischung verschiedener Baustile aus China, Europa und Siam. Im Zweiten Weltkrieg erfuhr der Palast eine dritte Blüte, als sich die Königsfamilie hierher zurückzog.
Für den Rundgang durch die gepflegte Gartenlandschaft sollte man sich mind. 2 Std. Zeit lassen. Rechts am Flussufer steht ein kleiner Schrein in Form eines Khmer-Prangs, der Ho Hern Monthian Thewat. Er enthält die Statue des Königs Prasat Thong von Ayutthaya, des „Königs des Goldenen Palastes”. Am gegenüberliegenden Ufer steht Saphakhan Ratchprayun , das eine textlastige Ausstellung über die Geschichte des Palastes und seiner Bewohner enthält.8.30–15.30 Uhr.
In zahlreichen Prospekten abgebildet ist der Wasserpavillon Aisawan Thippa-at , eineHolzkonstruktion aus dem Jahr 1876 inmitten
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