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148 - Operation Harmagedon

148 - Operation Harmagedon

Titel: 148 - Operation Harmagedon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Gleichgültig – hinein in den russischen Expeditionspanzer, zum 285. Gerüst, anhalten, aussteigen, die Leiter hinauf und das 285. Multilaserrelais an die 285. Neutronenbombe heften.
    Was tut man nicht alles, um Herr der Welt zu werden…
    zumindest von einem Rest der Welt, der unter seiner alleinigen Herrschaft stehen würde.
    Sein Herz klopfte ihm in der Kehle. Seine Hand zitterte. Er merkte es, als er das Relais aus der Tasche holte und es kurz betrachtete. Seine Schilddrüsenüberfunktion machte ihm wieder schwer zu schaffen in den letzten zwei Wochen.
    Runter vom Gerüst, in den Panzer steigen, weiterfahren, anhalten, hinauf auf das 286. Gerüst, und so weiter, und so weiter.
    Gegen Abend wies sein persönlicher Bewacher Grao'sil'uuna den Panzerpiloten an, zum Kometen in der Mitte des Sees zu fahren. Der Fahrer, ein Daa'mure in humanoider Gestalt, nickte schweigend. Er steuerte das Gerät auf den Wasserring zu, der das schwarze Felsmassiv umgab.
    »Wir kommen besser voran, als wir erwartet haben«, sagte Grao'sil'uuna. »Der Sol ist sehr zufrieden.« Von der Seite spürte Smythe seinen prüfenden Blick. »Und du, Jeecob'smeis, bist auch du zufrieden?«
    »O ja, doch!« Professor Dr. Jakob Smythe stieß das für ihn so typische meckernde Lachen aus. »Zufrieden ist gar kein Ausdruck!«
    »Das freut mich.«
    Der Fahrer schaltete in den Schwimmmodus, und der ARET glitt in den an dieser Stelle etwa zweihundert Meter breiten Wasserstreifen. In manchen Bereichen war der Seerest noch zwei oder drei Meter tief, in der Regel jedoch nur noch einen bis anderthalb Meter. Schwarzes, zerklüftetes Gestein füllte das Sichtfenster aus. Fast drei Kilometer hoch ragte der Komet
    »Christopher-Floyd« vor ihnen auf.
    Smythe nahm den imposanten Anblick kaum wahr. Er stellte sich gerade eine leicht bekleidete Frau vor, die sich ihm in eindeutiger Absicht näherte. Sexuelle Fantasien, so hatte er festgestellt, überlagerten seine wahren Gedanken noch am zuverlässigsten. Besonders abends, wenn er mental erschöpft war, griff er auf diese einfache Methode zurück, um sich vor den verdammten Gedankenschnüfflern abzuschirmen.
    Seine Fantasienymphe hatte übrigens nicht die geringste Ähnlichkeit mit Lynne Crow. Nein, die Tochter des Generals aus Washington hatte Smythe aus seinem Gedächtnis gestrichen; vollständig. Der Sol hatte ihm die Nachricht überbracht, dass Mefju'drex, wie die Daa'muren Commander Drax nannten, sie getötet hätte. Ob das der Wahrheit entsprach, konnte er nicht abschätzen. Es hätte dem ach so hehren Piloten gar nicht ähnlich gesehen. Andererseits – Matt Drax war alles zuzutrauen. Scheißkerl!
    In einer Art Lift fuhren sie an einer fast lotrechten Stelle in die Höhe und folgten dann dem Pfad zum Gipfel des Kometen hinauf. Dort angekommen, zog Smythe einen Feldstecher aus der Brusttasche seines Schutzanzuges. Seine Hände zitterten, als er ihn an die Augen setzte. Verfluchte Schilddrüse!
    Er spähte in alle Himmelsrichtungen. Im Westen und Norden erkannte er fünfzig Kilometer entfernt einen fast vollständig geschlossenen Ring aus schwarzen Trägergerüsten, im Osten und Süden standen noch kaum Gerüste. Bis zu dem künstlichen Pazifikwall reichte der Blick selbst von hier aus nicht mehr.
    Dafür sah er die über viele Kilometer lang gestreckten Wurmkörper der Wechselwesen. Sie hatten, nachdem sie den See zu neunundneunzig Prozent leer gepumpt hatten, eine Kette gebildet, um auch noch den letzten Rest Wasser in den Ozean jenseits des Walls zu schaffen. Es mussten Hunderte dieser Viecher sein.
    »Das Wasser muss bis auf den letzten Tropfen abgesaugt werden«, sagte Smythe. »Sonst hängt Dunst über dem Explosionsort, und bei zu feuchter Luft könnte der Laserimpuls für die Zündung gebrochen und gestreut werden.« Er setzte den Feldstecher ab. »Es wäre doch jammerschade, wenn durch so einen banalen Fehler euer schönes Projekt Daa'mur in die Hosen ginge, und mein Projekt Weltherrschaft gleich mit.«
    »Keine Sorge, Jeecob'smeis«, sagte Grao'sil'uuna. »Deine Pläne werden gewissenhaft umgesetzt.« Der Echsenartige wies nach Norden und Westen. »Wie du siehst, haben wir schon über die Hälfte der Gerüste errichtet. Und an dreihundertzwanzig sind bereits die Bomben installiert.«
    Smythe setzte das Glas an die Augen. »Ich sehe es. Großartige Arbeit, das muss ich euch lassen!«
    Hatte er also einigermaßen richtig gelegen mit seinen Schätzungen: Er war von mindestens siebenhundert Bomben

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