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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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Augen und konnte deutlich spüren, dass Matteo im Haus war. Ein ungutes Gefühl schlich in ihren Körper, wie eine schlechte Vorahnung, und erschrocken öffnete sie ihre Augen. Lili fühlte sich plötzlich unsicher. Dennoch ging sie auf den Raum zu, aus dem das Licht kam. Ihr Herz pochte wild und schmerzhaft in ihrer Brust.
    Das Erste, was Lili erblickte, war eine wüste Mä hne aus dunklen Locken, die ihr seltsam bekannt vorkamen. Dann erkannte sie eine Hand inmitten dieser unbändigen Haarpracht. Es war Matteos wundervolle starke Hand, die über den Kopf mit dem Haar strich.
    Und dann wurde Lili bewusst, was sie eigentlich sah. Matteo saß auf der Couch, und in seinen Armen lag eine Frau. Die wunderschöne Ilaria mit dem b eneidenswerten Haar. Matteos Gesicht war Lili zugewandt, doch er hatte seine Augen geschlossen. Immer wieder strich er zärtlich über Ilarias Kopf, den sie auf seine Schulter gelegt hatte. Es war eine eindeutig intime Situation, und Lilis Atem stockte. Ihre Gedanken fingen an zu rasen, und wie ein bösartiges Geschwür tauchten die Erinnerungen ihrer eigenen Worte auf.
    » Ilaria ist hübsch, sie meint es ernst. Du solltest dich besser an sie halten, Matteo« , hatte sie noch vor wenigen Tagen zu ihm gesagt. Sie hatte es ernst gemeint, doch niemals hätte sie vermutet, dass er schon so bald ihrer Aufforderung nachkommen würde. Lili spürte, wie sich ein heißer Knoten in ihrem Magen bildete, und mit ihm kam die betäubende Übelkeit, die es ihr unmöglich machte, einen Funken an Optimismus zu spüren.
    » Willst du uns vielleicht deine neuste Gespielin vorstellen?« , hatte sie plötzlich Paolos verletzenden Worte vom Tag zuvor im Ohr. Wahrscheinlich brachte Matteo bis zu der Zeit, als sein Vater ihn verstieß, regelmäßig neue Mädchen mit nach Hause. Sicher war er ein Herzensbrecher, warum sollte sich das geändert haben? Männer wie Matteo änderten sich nicht. Dabei hätte Lili es besser wissen sollen!
    Und jetzt war sie ebenso auf einen italienischen Herzensbrecher hereingefallen wie ihre Mutter. All diese G edanken trieben ihr das Wasser in die Augen. Lili schluckte schwer, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden. Wie hatte sie nur so dumm und naiv sein können? Gerade nach dem, was ihrer Mutter widerfahren war! Sie hörte sich selbst schniefen, und im selben Augenblick öffnete Matteo seine Augen.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Als er sie erkannte, wich Lili schockiert zurück.
    » Ich wollte nicht stören«, stammelte sie verstört und bemerkte nur verschwommen, wie sich Matteo aus der Umarmung mit Ilaria löste. Ebenso halbherzig nahm Lili wahr, dass diese sich jetzt auch zu ihr umdrehte. Ein seltsamer Ausdruck lag in ihrem Gesicht, den Lili in ihrem geistigen Durcheinander nicht zuordnen konnte.
    Matteo stand von der Couch auf, se inen Blick fest auf Lili gerichtet, und ging auf sie zu.
    Das war zu viel für Lili! Wie unter Schock drehte sie sich um und rannte davon. Sie wollte nur noch verschwinden. Und wenn sie sich nicht einfach in Luft auflöste, dann musste sie eben laufen.
    »Lili! Lauf bitte nicht weg!«, hörte sie Matteo hinter sich rufen, doch sie war sich nicht sicher, ob er es wirklich war, oder ob ihr Verstand ihr nur einen hinterhältigen Streich spielte.
    Dieser quälende Gedanke trieb sie noch weiter v oran.
     
    K opflos rannte Lili die Lungarno Serristori am Arno entlang, und als sie die Ponte alle Grazie erreichte, hatte sie vollkommen die Fassung verloren. Matteo und Ilaria! Und es war ihre eigene Schuld!
    Als Lili schließlich stehen blieb, weil ihre Lungen so sehr schmerzten, als hätte sie Steine darin transportiert, lehnte sie sich an das Brückengeländer und ließ ihren verzweifelten Blick schweifen.
    Florenz war einfach wunderschön, besonders bei Nacht. Und doch hatte es ihr nur Schmerz und En ttäuschung gebracht. Aber so war es nun einmal mit den schönen Dingen.
    » Warum läufst du immer weg, Lili?«, hörte sie Matteos Stimme hinter sich, und erschrocken fuhr sie herum.
    Er war ihr tatsächlich gefolgt, sie hatte es sich nicht nur eingebildet. Nun stand er vor ihr, anziehend wie eine italienische Skulptur, seine Hände in der H osentasche und einem besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht. Obwohl er die gleiche Strecke wie sie gerannt war, wirkte er, als hätte er gerade nur einen gemütlichen Spaziergang hinter sich.
    Es versetzte Lili ein Stich ins Herz, zu ihm aufz usehen und die deutliche Ahnung zu haben, dass er niemals ihr gehören würde.
    » Ich …

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