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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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und schlug sich perplex eine Hand vor den Mund.
    Paolo blickte erschrocken zu ihr auf. »Was ist, Eleonora? Geht es dir nicht gut?« Er war ebenso besorgt um seine Frau, wie sie sich zuvor um ihn gesorgt hatte.
    » Paolo, erinnerst du dich denn nicht?«
    » Wovon redest du?«
    » Ich rede von Emilio Rossi!«
    Paolo zog die Augenbrauen zusammen. »Ja, schon, ich erinnere mich, aber …«
    Doch dann machte sein Gesicht eine deutliche Veränderung durch, und Erkenntnis war darin zu s ehen. »Aber natürlich!«
    Eleonora schüttelte fassungslos den Kopf. »Sieh dir dieses Mädchen doch an! Dass wir nicht sofort darauf gekommen sind!«
    Lili fühlte sich noch unwohler als zuvor. »Was ist denn los?«, fragte sie verunsichert und blickte Matteos Eltern ahnungslos an. Sie schienen etwas zu wissen, was für Lili von großer Wichtigkeit sein musste. Warum sagten sie es denn nicht? War es eine dunkle Wahrheit, ein schmutziges Geheimnis, das erst wahr wurde, wenn man es aussprach?
    Doch eine sensible Frau wie Eleonora bemerkte sofort Lilis dringende Notwendigkeit, endlich zu erfahren, was hier los war. »Am besten, ich suche ein Foto, damit lässt es sich wahrscheinlich am einfachsten erklären«, meinte sie nachdenklich und stand energisch von der Sessellehne auf.
    Lili versuchte noch zu begreifen, was eigentlich geschehen war, da kehrte Eleonora bereits mit einem schw eren, in braunes Leder gebundenen Fotoalbum in den Händen zurück. Sie setzte sich neben Lili auf die Couch und blätterte zielsicher durch das Album, bis sie gefunden hatte, wonach sie suchte. Dann sah sie Lili an, lächelte mitfühlend und deutete auf ein Foto.
    » Sehen Sie?«
    Lili sah sich das Bild an. Darauf waren zwei Mä nner Mitte dreißig zu erkennen, die hinter der geöffneten Wagentür eines nagelneuen Rolls Royce standen und vor Stolz und Selbstbewusstsein strotzten.
    » Das hier ist Paolo«, erklärte Eleonora und deutete auf einen der Männer auf dem Foto. Lili nickte, als sie es etwas eingehender betrachtete. Paolo Vincelli war eindeutig wiederzuerkennen. Sein Haar war voller und sein Grinsen breiter, doch schon vor vielen Jahren hatte er die gleiche dominante, dynamische und respekteinflößende Ausstrahlung gehabt wie heute.
    Dann deutete Eleonora auf den anderen Mann auf dem F oto. »Und das ist Emilio Rossi.«
    Lili hatte eine dunkle Ahnung, worauf das G espräch hinauslaufen würde. Deshalb sah sie sich den Fremden auf dem Bild sorgsam an.
    Das Erste, was sie bemerkte, war seine Gesamte rscheinung. Er wirkte einfach charmant. Er war groß und gutaussehend, mit einem gewinnenden Lächeln und strahlenden Augen. Der Hut, den der trug, verlieh ihm ein verwegenes und gleichzeitig kultiviertes Aussehen.
    Und dann sagte Eleonora mit einer Spur des B edauerns in der Stimme: »Emilio war vor fünfundzwanzig Jahren der persönliche Assistent meines Mannes. Leider fühlte sich Paolo schon bald gezwungen, ihn zu entlassen. Er hatte herausgefunden, dass Emilio seinen guten Namen benutzte, um junge Frauen zu verführen. Geld und ein bekannter Name waren offensichtlich schon immer das beste Mittel, um für unwiderstehlich gehalten zu werden. Ich fürchte, Ihre Mutter ist einem Betrüger erlegen.«
    Obgleich Lili es geahnt hatte, wusste sie nicht, was sie dazu sagen sollte. »Dann ist das mein Vater? Emilio Rossi?«, fragte sie verwirrt und spürte einen Kloß in ihrem Hals die aufkommenden Tränen ankündigen. Sie wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Jahrelang hatte sie zu wissen geglaubt, Peter Callum sei ihr Vater. Doch dann teilte ihre Mutter ihr eines Tages mit, ein Paolo Vincelli sei ihr tatsächlicher Vater. Und nun sollte sie glauben, dass Emilio Rossi, der nur behauptet hatte, Paolo Vincelli zu sein, ihr Vater war?
    Das war zu viel!
    Lili versuchte, den Kloß und die Tränen herunterzuschlucken, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Würde es denn niemals ein Ende nehmen?
    » Sie sind ihm beinahe wie aus dem Gesicht geschnitten! Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Sie von irgendwoher kenne. Das war zwar nicht ganz richtig, aber ich kannte Ihren Vater«, sagte Eleonora.
    Erst jetzt bemerkte Lili, dass sie ihr tröstend einen Arm um die Schulter gelegt hatte, der ihr tatsächlich genug Halt gab, um nicht vollkommen zusammenz ubrechen. Doch Lili konnte den Blick nicht von dem Mann auf dem Foto abwenden. Sah sie ihm wirklich ähnlich? Sie konnte es nicht sagen, es war, als hätte sie vergessen, wie sie selbst aussah. Lili versuchte,

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