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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Rykor fort. »Aber im allgemeinen trifft es durchaus zu. Und ist es nicht auch wahr, daß die nächste Stufe nach diesem Pesthauch der Verwilderung eine Renaissance ist?«
    »O ja. Sie muntern mich wirklich auf, obwohl ich nicht glaube, daß das Imperium davon betroffen ist. Es ist schon zu lange gegenwärtig, es ist zu alt, zu allmächtig.«
    »Nicht, wenn AM2 aus der Gleichung herausgenommen wird.«
    »Aber der Imperator ist der einzige, der weiß, wo sich AM2
    im Rohzustand befindet, oder wie es synthetisiert wird.«
    »Sr. Ecu«, sagte Rykor mit sanftem Vorwurf. »Sie sind zu gut erzogen und zu klug, um ernsthaft daran zu glauben, es gäbe nur einen möglichen Erfinder für eine Erfindung. Einen Maler für ein Bild. Oder einen Philosophen für die Entwicklung eines Gedankengebäudes.«
    Sr. Ecu sagte: »Sie muntern mich wiederum auf. Aber ich fürchte, daß ich nicht an die Zukunftsaussichten irgendeines
    >Manhattan-Projekts< glaube, das nach AM2 sucht. Das Privatkabinett hat es schließlich auch nicht geschafft.«
    »Das Privatkabinett war - und hier muß ich mich wieder eines semantisch sehr vorbelasteten Wortes bedienen - böse.
    Ein weniger schuldbeladenes Wort wäre >ich-bezogen<. Ich bediene mich jedoch lieber des Ausdrucks >böse<. >Böse< ist das Gegenteil von >gut< - beide Worte in Anführungszeichen und wird definiert als kurzsichtig, nur den eigenen Vorteil suchend, faul und unehrlich. Dadurch war ihre Suche von Anfang an begrenzt und zum Scheitern verurteilt.«
    »Rykor, wie können Sie, mit all Ihrer Erfahrung, nur so optimistisch sein?« staunte Ecu amüsiert. »Ich habe das Böse mindestens ebenso häufig triumphieren sehen wie das Gute.«
    »Um einmal in Kilgours merkwürdiges Gebrabbel zu verfallen, daß er tatsächlich für eine verständliche Sprache zu halten scheint: saubere Gedanken, sauberer Körper. Wählen Sie selbst.
    Jetzt aber«, sagte sie, während sie ihren schweren Körper aus dem Wasser auf das Sims und von dort in einen A-Grav-Sessel wuchtete, »lassen Sie uns in einen der höhergelegenen Räume gehen, wo Essen und weitere Sprays unserer harren. Es gibt keinen Grund, noch heute nacht in Panik zu verfallen.
    Selbst die Entropie vollzieht sich in langsamen, gemessenen Schritten.«
    Auf dem Weg nach oben und immer weiter hinein ins Innere des Felsens schwebte Ecu ein Stück über Rykors A-Grav-Sessel, in die Betrachtung ihrer schwierigsten Probleme versunken. Er stellte fest, daß beide mehr oder weniger beiläufig die Tatsache akzeptiert hatten^ daß der Imperator aus dem Wege geräumt oder zumindest unschädlich gemacht werden mußte. Abgesehen von der Frage nach AM2 gab es noch eine weitere: Wer sollte, im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte, um eine menschliche Redewendung zu gebrauchen, dieser kolossalen Katze eigentlich das Fell abziehen?
    Wieder schoß ihm ein Name durch den Kopf.
    Der Mann, der sich wünschte, daß alle fliegen könnten.
    Sten.

Kapitel 33
    Der Widerhall vom Bombenanschlag auf die Kaserne hallte noch nach, als Iskra bereits den nächsten Schritt tat, um seine militärische Überlegenheit zu konsolidieren und auszudehnen.
    Die Nachrichtensperre des Ewigen Imperators spielte ihm dabei direkt in die Hände.
    Iskra donnerte eine sengende Attacke gegen all jene (namenlosen) Verräter in den Äther, die den Altai-Cluster durch ihre feige Attacke auf die Friedenstruppe des Imperators gedemütigt hatten. Er verhängte das Kriegsrecht und eine nächtliche Ausgangssperre. Dunkel verwies er auf »weitere Maßnahmen«, die man »zu gegebener Zeit« ergreifen würde.
    Er schloß mit der leidenschaftlichen Aufforderung an alle Bürger, die »eigenen Seelen und die ihrer Nachbarn« nach Anzeichen von Illoyalität zu durchsuchen.
    Milhouz bewegte sich schlank und stolz in seiner neuen schwarzen Uniform mit dem flotten Barett und dem silbernen Abzeichen »Studenten für Iskra«. Auf der einen Schulter prangte das Rangabzeichen eines Captains, auf der anderen das Abzeichen des Reinheitscorps.
    Er reckte seine Pistole in die Luft und gab schnarrend Order an seine eifrigen, jugendlichen Streitkräfte. »Ich will ein perfektes Timing. Geht in Stellung - und zwar leise, verdammt noch mal! Wenn ich das Signal gebe, gehen wir alle gemeinsam zum Angriff über. Kapiert?«
    »Ja, Sir!« klang es in gedämpftem Chor.
    Milhouz gab ein unmißverständliches Zeichen. Das Reinheitscorps trat in Aktion.
    Der Stoßtrupp mit dem Rammbock übernahm die Spitze.
    Dahinter folgte Milhouz mit

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