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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Stunde, bis alles auf dem Bildschirm zu sehen war.
    Den meisten Leuten wäre es als unverständliches Zeichengewirr erschienen und daher wahrscheinlich nicht übermäßig deprimierend. Aber das galt nicht für die beiden erfahrenen Wesen in der Meereshöhle. Endlich erlosch die letzte Seite.
    »Trifft meine Zusammenfassung annähernd zu?« fragte Rykor.
    »Nicht annähernd. Exakt.« Ecus Flügel sackten mutlos nach unten. Die Situation war also genauso schrecklich, wie er es sich vorgestellt hatte.
    »Um Ihre These noch einmal in Worten
    zusammenzufassen«, fuhr Rykor kalt und präzise fort: »Es besteht also kein Zweifel daran, daß sich das Imperium in den größten Schwierigkeiten befindet. Dies wäre an sich kein Grund zur völligen Panik, schließlich ist es nicht zum ersten oder fünfzigsten Mal, daß dem Imperium eine Katastrophe droht. Ihre Theorie besagt jedoch, daß der wirtschaftliche, soziale und politische Verfall vom Imperium selbst vorangetrieben wird. Insbesondere durch die Handlungen, die der Ewige Imperator seit seiner ... Rückkehr ausgeführt hat.«
    »Das war der Punkt, an dem ich plötzlich Angst vor der eigenen intellektuellen Inkompetenz bekam«, sagte Sr. Ecu.
    »Ganz im Gegenteil. Da ich Sie hinsichtlich Ihrer geistigen Gesundheit beruhigen konnte, wäre es jetzt nicht an der Zeit für eine kleine Erfrischung? Schließlich bin ich nun mit meinen Überlegungen an der Reihe, und ich werde noch so manche interessante Information hinzufügen, in deren Besitz ich gelangt bin, seit mich Ihr Paket erreichte.«
    »Vielen Dank. Ich füge mich gerne.«
    »Es ist in einem Druckbehälter rechts neben Ihnen.
    Aktivieren Sie - ja, mit diesem ziemlich großen Hebel.«
    Feuchtigkeit zischte in die Luft. Einen Moment lang fühlte sich Sr. Ecu, als werde er hochgehoben, und das erinnerte ihn kurz an längst vergangene Zeiten auf der Erde, als er einfache Flugwesen gesehen hatte, die im Sprühregen herumtobten.
    Rykor gönnte sich eine Art dicke Torfscheibe, die anscheinend über dem offenen Feuer getrocknet worden war.
    »Fischleder«, erklärte sie. »Hing oberhalb der Gischt, windgetrocknet. Kommt einem Rauschmittel so nahe, wie es meiner manchmal recht simplen Spezies nur möglich ist. Wir forschen aber noch daran.
    Bleiben wir beim Thema. Ich habe bemerkt, daß Sie in Ihre Dateien auch die Katastrophe aufgenommen haben, um deren Lösung sich unser junger Kreuzritter Sten derzeit bemüht: den Altai-Cluster. Er unterstützt dort einen Wahnsinnigen, wie Sie zweifellos wissen, einen Dr. Iskra. Wußten Sie, daß Iskra jahrelang vom Imperator unterstützt wurde, während er im Exil war? Um Kontrolle über den vorherigen Herrscher auszuüben?
    Außerdem habe ich herausgefunden, daß Sten den direkten Befehl vom Imperator hat, Iskra auf alle Fälle im Amt zu halten, koste es, was es wolle.«
    Ecus Körper wurde von einem eingebildeten Windstoß durchgeschüttelt. »Woher haben Sie diese Informationen?«
    fragte er.
    »Darüber darf ich keine Auskunft geben. Mein Kollege befindet sich innerhalb des Systems und daher in unmittelbarer Gefahr.«
    Rykor hielt inne und ließ die Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche klatschen. »Merkwürdig«, überlegte sie laut.
    »Da sage ich plötzlich, daß das Leben eines Freundes in Gefahr ist, nur weil dieser Freund unserem verehrten Imperator nahesteht und ein anderer Freund einfach die Wahrheit gesagt hat.«
    »Auch ich spüre eine potentielle körperliche Gefahr«, gestand Ecu.
    Rykor ging nicht darauf ein, sondern fuhr fort: »Eine zweite Tatsache. Ich weiß nicht mehr, wann es mir aufgefallen ist.
    Aber ich versichere Ihnen, es war im Rahmen eines ganz normalen Untersuchungsgebiets. Wie gesagt, die genauen Umstände sind mir entfallen, aber ich fragte mich plötzlich, inwiefern der Imperator in finanzieller Hinsicht von seiner Regentschaft profitierte. Oder war ihm die Macht, die er ausübte, Anreiz genug? Ich ging der Sache nach.
    Selbstverständlich war ich äußerst vorsichtig. Ich fand jedoch heraus, daß der Imperator tatsächlich fast unglaubliche Kapitalmengen angehäuft hatte und in Bereichen investierte, die durch seine Regierung finanziell unterstützt wurden. Diese Investitionen wurden auf so vielen Umwegen gemacht, daß man die Spur unmöglich bis zum Imperator zurückverfolgen konnte. Ich fand diese Aktivitäten grundsätzlich weder moralisch noch unmoralisch. Ich stellte fest, daß die Investitionen während schwieriger Zeiten dazu benutzt worden waren, die

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