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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Kapitel l
    Was von der Imperialen Angriffsflotte noch übriggeblieben war, floh durch das schwarze Dunkel zwischen den Sternclustern. Es handelte sich um einen Einsatzschiff-Träger, zwei schwere und einen leichten Kreuzer mit ihren Zerstörerflottillen sowie, im Zentrum der Formation, Versorgungseinheiten und Truppentransporter, die die von der Schlacht gezeichneten Reste der l. Imperialen Gardedivision aufgenommen hatten.
    Als Flankenschutz und Rückendeckung der Formation diente das große Schlachtschiff Victory.
    Sten stand auf der Brücke der Victory und blickte auf einen strategischen Bildschirm. Er nahm weder das Glühen "vorne" wahr, welches das Imperium darstellte, noch die Symbole weiter "hinten", die für den von Anarchie zerrissenen Altai-Cluster standen.
    Zwei E-Tage vorher:
    Sten: Bevollmächtigter Botschafter. Persönlicher Emissär des Ewigen Imperators. Admiral. Unzählige Medaillen und Auszeichnungen, vom Galaktischen Kreuz abwärts, inklusive des Großritterordens des Imperialen Hofstaates. Held.
    Jetzt:
    Sten: Verräter. Abtrünniger. >Und<, dachte er,
    >nicht zu vergessen: Mörder.<
    Unter den Symbolen, die bildhaft darstellten, was
    "hinter" der Victory lag, war an der Stelle, an der sich das Imperiale Schlachtschiff Caligula mitsamt Admiral Mason und mehr als dreitausend loyalen Imperialen Raumsoldaten befunden hatte, noch eine Markierung zu sehen. Die waren von Sten ins All geblasen worden, weil sie den direkten Befehl befolgt hatten, die Hauptwelt des Altai-Clusters zu vernichten, einen Befehl, der vom Ewigen Imperator persönlich erteilt worden war.
    "Boß, ich hätte da einen kleinen Vorschlag."
    Stens Augen -
    und seine Gedanken refokussierten sich. Alex Kilgour. Stens bester Freund. Ein ziemlich stämmig aussehender Schwerweltler, der wahrscheinlich noch besser als Sten über Tod und Zerstörung Bescheid wußte.
    "Bericht." Ein Teil von Stens Bewußtsein, derjenige, der stets Abstand zu dem Gezeter und Geschrei des Alltags hielt, fand es komisch, daß sie beide immer noch den Slang aus ihren mittlerweile längst vergangenen Tagen in der Sektion Mantis benutzten, jener streng geheimen Einheit, die der Imperator für verdeckte Operationen einsetzte.
    "Erzähl schon."
    "Davon ausgehend, daß du keine Ahnung vom entbehrungsreichen Dasein der Ausgestoßenen hast, sondern dein ganzes Leben damit verbracht hast, Loblieder und so'n Zeug zu singen, ist dir höchstwahrscheinlich nicht bekannt, daß Robby-Roy-Typen keine Zeit haben, mal 'ne kleine Pause zu machen und an den Blümchen zu riechen, wenn sie ihren Hals dabei nicht gleich in die Schlinge stecken wollen."
    "Vielen Dank, Mr. Kilgour. Ich versuche daran zu denken."
    "Keine Ursache, alter Knabe. Egal was dir fehlt, du brauchst mich nur zu rufen."
    Sten wandte sich vom Bildschirm ab. Um ihn herum stand die Brückenwache der Victory und wartete. Die beste Truppe seines langgedienten persönlichen Stabes, nicht die üblichen Rangabzeichenjäger, sondern eher Stens private Spionageagentur.
    Dreiundzwanzig Gurkhas - nepalesische Söldner, die dafür berühmt waren, daß sie nur als Leibwache des Imperators dienten. Diese hier jedoch hatten sich freiwillig für einen Sonderdienst gemeldet: als Leibwache ihres ehemaligen Kommandanten Sten.
    Otho plus sechs weitere Bhor. Untersetzte, zottelige Monster mit langen Barten, gelben Fangzähnen und so langen Armen, daß die Fingerknöchel über den Boden schleiften. Sie schienen immer dann am glücklichsten zu sein, wenn sie entweder einen Feind genüßlich entzweireißen oder wenn sie das gleiche im Rahmen eines geschickten Multiwelt-Deals mit seinem Bankguthaben machen konnten. Andererseits waren sie große Freunde epischer Gedichte von eddahaften Ausmaßen. Es gab noch hundert weitere von ihnen an Bord der Victory.
    Dazu ihre Kommandantin:
    Cind. Menschlich. Versierte Scharfschützin.
    Abkömmling einer mittlerweile ausgelöschten Kriegerkultur. Überaus respektierte
    Gefechtsführerin.
    Eine sehr schöne Frau. Stens Freundin und Geliebte.
    >Genug Erbsen gezählt<, dachte er. >Kilgour hat recht: ein Wolf kann nicht das Risiko eingehen, auf einer sonnigen Lichtung zu liegen und den Bienen beim Summen zuzuhören; es sei denn, er hätte plötzlich beschlossen, eine neue Karriere als Kaminvorleger zu starten.<
    "Armierung?"
    "Sir?" Die junge Frau wartete. Sten fiel wieder ein, wie der Lieutenant hieß: Renzi.
    "Bringen Sie Ihre Leute zurück auf die Stationen.
    Commander Freston" - das war sein

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