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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Einige der
    Anwesenden vor ihm waren Stars, nicht minder populär als die Herzensbrecher in den Livie-Serien.
    Und sie verfügten über Gehälter in einer solchen Größenordnung, daß sie selbst einflußreiche Kapitalgesellschaften waren.
    Glücklicherweise waren die meisten von ihnen zahm. Ein Teil von Anders Genie bestand darin, daß er erkannt hatte, daß sogar ein Störenfried der Institution, die er quälen will, beitreten muß, um ein reicher und berühmter Störenfried zu werden.
    Ranett paßte nicht in diese Schablone. Sie war lediglich berühmt. Ihr ging es nicht um Wohlstand.
    Sie scherte sich nicht um ihre Berühmtheit... außer, daß sie ein praktisches Werkzeug war, mit dessen Hilfe sie sich ihren Weg bahnte.
    Aus diesem Grund sah sich Admiral Anders bei der Zusammenstellung der Liste der zu
    verständigenden Reporter gezwungen, ihren Namen mit aufzunehmen. Aber er tauchte ganz unten auf. Er gab genaue Anweisungen, den Anruf so spät zu tätigen, daß Ranett unmöglich rechtzeitig ankommen konnte.
    Trotzdem saß sie da. In voller Lebensgröße. Trotz der Uhrzeit -
    Anders hatte den Beginn der
    Pressekonferenz absichtlich auf zwei Stunden vor Morgengrauen angesetzt - sah Ranett erschreckend wach aus. Nicht wie ihre wie geräderten Kollegen, die um sie herum gähnten und vor sich hin dösten und Anders bevorzugtem Nachrichtenoffizier, der das jargonbefrachtete Geleier fortsetzte, nur halbherzig zuhörten.
    "...So viel zur Geschichte und physikalischen Zusammensetzung des Altai-Clusters. In den Materialien, die wir Ihnen bereits ausgehändigt haben, werden Sie Näheres zu einzelnen Planeten finden, entsprechende Daten über die relative Schwerkraft sowie Zeitumrechnungstabellen", sagte der Offizier.
    "Zusätzlich enthalten ist ein Informationsblatt über die vier Hauptrassen: die beiden menschlichen, die Jochianer und die Torks, und die
    Nonhumanoiden, die Suzdal und die Bogazi. Es ist dabei ganz hilfreich, sich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, daß die Jochianer die Mehrheit darstellen und daß alle diese Rassen sich seit Jahrhunderten hassen."
    Während der Offizier fortfuhr, hörte man das trockene Rascheln von Dokumenten. "Als nächstes
    ... der politische Hintergrund. Die Details sind Ihnen wohlbekannt, ich möchte trotzdem einiges rasch noch einmal zusammenfassen. Nach dem Tode des Khaqan, des langjährigen Alliierten des Imperators, drohte Anarchie auszubrechen. Der Khaqan gehörte der jochianischen Mehrheit an. Leider verhinderten die enorme Arbeitsbelastung und die von Details dominierte Arbeitsweise des Khaqan, daß er sich einen Nachfolger heranzog.
    Der Imperator ernannte Doktor Iskra, einen prominenten jochianischen Wissenschaftler und ergebenen Bürger des Imperiums, zum neuen Führer..."
    Ranett verstand allmählich, was hier gespielt wurde. An den glasigen Blicken auf den Gesichtern ihrer Kollegen konnte sie erkennen, daß bis jetzt noch nichts Wichtiges gesagt worden war. Dabei war die Pressekonferenz schon seit einer Stunde im Gange. Der Vortragende, der da so trocken seinen Sermon herunterleierte, war nur einer von vielen, die schon vor ihm gesprochen hatten. Es war offensichtlich, daß sie alle die gleichen unwichtigen Fakten umrissen hatten. Es war definitiv nichts Neues, daß es im Altai-Cluster drunter und drüber ging. Bereits vor einiger Zeit hatte man ihnen eine absolut wasserdichte Nachrichtensperre vor die Nase geknallt. Ranett selbst war gerade von einem Versuch zurückgekehrt, den Sektor zu besuchen.
    Unmittelbar vor dem Ziel hatte jemand ganz weit oben in der Hierarchie der Erstwelt ihr Schiff zurückbeordert.
    Sie ging rasch das Bündel Pressematerial durch, das sie auf dem Weg zu ihrem Sitzplatz
    zusammengerafft hatte, und fand die Tagesordnung der Krisenkonferenz. Klar, die ersten Punkte der Tagesordnung liefen unter der Überschrift
    "Hintergrundinformationen". Darauf folgte "Krise im Brennpunkt": Flottenadmiral Anders, Chef der Imperialen Flottenoperationen. Dann folgte "Frage
    & Antwort". Nirgendwo auf der Tagesordnung oder im übrigen Material der Pressemappe befand sich ein Hinweis darauf, wie eigentlich das genaue Thema dieser Krisenpressekonferenz lautete. Mit Ausnahme der Tatsache, daß es etwas mit dem Altai-Cluster zu tun hatte. Und es ging wahrscheinlich um etwas Militärisches, da die Pressekonferenz vom Chef der Flottenoperationen geleitet wurde.
    Wenn Ranett der Typ gewesen wäre, der pfeift, hätte sie es in diesem Augenblick getan.
    Anscheinend sollte

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