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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Kea seine Vorstellung vom Bösen drastisch korrigiert. Er hatte seine eigene Waagschale entworfen, und er hatte die Zivilisation für sehr mangelhaft befunden. Aber sollten derlei Dinge nicht einer "Höheren Autorität"
    überlassen bleiben ? Gott vielleicht? Vielleicht. Aber Kea war in einem anderen Universum gewesen...
    und von dort zurückgekehrt. Weder in dem einen noch dem anderen hatte er einen Gott angetroffen.
    Möglicherweise gab es da Etwas. Einen Gott auf seinem Thron, weit jenseits der Sterne. Aber bis jener Gott gefunden war, mußte sich diese Welt mit Kea Richards zufriedengeben.
    Er machte sich auf den Rückweg, den Hügel hinab. Wenn er sich beeilte, blieb ihm bis zur Begrüßung der Delegation noch genug Zeit, sich umzuziehen. Der Leibwächter neben ihm sah erstaunt aus. Und begann zu laufen. Kea rannte schneller. Er fühlte sich jung ... und übermütig.
    Plötzlich dröhnte es wie Donnergrollen an sein Ohr. Weit entfernt, aber doch sehr nahe. Ein roter Schleier senkte sich vor seinen Augen.
    >Noch nicht!< brüllte es in ihm? >Ich bin noch nicht... fertig!< Als Kea zu Boden fiel, war er bereits ohne Bewußtsein. Voller Panik kniete der Leibwächter neben ihm nieder, drehte ihn um und suchte umständlich nach Lebenszeichen. Er fand das schwache Schlagen des Pulses. Hastig schaltete er sein Funkgerät ein. Kurz darauf wimmelte es auf dem gesamten Hügel von Fahrzeugen und aufgeregt durcheinanderlaufenden Menschen -
    die alle
    hektisch darum kämpften, das Leben des neuen Präsidenten auf Lebenszeit zu erhalten.
    Ganymed, A.D. 2222
    "Ihre Ärzte haben sich nicht geirrt", sagte die Koryphäe. "Es war ein Schlaganfall." Ihr Name war Imbrociano. Auf dem Feld anatomischer Schäden und Regeneration war sie unübertroffen.
    Kea griff unbewußt nach dem tauben Ding, das sein linker Arm war. Er erinnerte sich an die Gefühllosigkeit an Bord der Destiny I, als der Arm am Körper festgebunden war. Diesmal war jedoch seine gesamte linke Seite unbrauchbar. Imbrociano nickte zu seinem Arm. "Das kriegen wir wieder hin", sagte sie. "Mit Hilfe von Nerventransplantationen.
    Den Rest erledigen wir mit einer ziemlich komplizierten Umverdrahtung. Trotzdem muß ich Sie warnen. Sie werden eindeutig ... geschwächt sein."
    Kea riß sich zusammen. Er brauchte jetzt viel Mut. "Das ist nicht meine größte Sorge", sagte er.
    "Was besagt Ihre Diagnose sonst noch?"
    Die Ärztin seufzte. "Leider gibt es auch da keinerlei Ungewißheiten", antwortete sie. "Es bestehen gute Aussichten, daß es wieder vorkommt.
    Niemand kann sagen, wann. In einer Woche? Einem Jahr? Später? Ich kann es Ihnen nicht sagen. Was ich Ihnen jedoch sagen kann... es ist unwahrscheinlich, daß Sie einen zweiten Anfall überstehen."
    Kea lachte. Harsch. "Sie haben keine sehr guten Manieren gegenüber Bettlägerigen."
    Imbrociano zuckte die Achseln. "Lügen kostet zuviel Zeit", meinte sie. "Und Zeit ist etwas, woran es Ihnen definitiv mangelt."
    Kea lachte wieder. Diesmal war es ein Prusten aus der Tiefe des Körpers heraus. Er lachte auf seine eigenen Kosten. Hatte sich nicht einer seiner letzten Gedanken um die Regenten gedreht, die die Herrschaft über die Zeit für sich beanspruchten?
    Aber nicht über alle Zeiten, dachte er. Nicht die biologische Zeit.
    Imbrociano betrachtete ihn argwöhnisch und nickte dann zufrieden. "Sie nehmen es gut auf", sagte sie. "Ohne Hysterie."
    "Dafür bin ich nicht der richtige Typ", erwiderte Kea.
    "Nein. Das dachte ich mir bereits ... Herr Präsident." Sie erhob sich. Kea hob den Arm, um sie zurückzuhalten. "Sind Sie von meinen Mitarbeitern darüber informiert worden, daß der Vorfall geheim bleiben muß?"
    Imbrociano erschauerte. "Sie haben ... keinen Zweifel daran gelassen, Sir. Sie hätten mir aber nicht gleich drohen müssen. Ob Präsident oder nicht, Sie sind mein Patient. Ich kenne meinen Eid."
    "Entschuldigen Sie ihren Eifer", sagte Kea trocken. Er dachte daran, daß seine Feinde sich rasch anders entscheiden könnten, falls sie Wind von seiner Erkrankung bekamen. "Ich wäre Ihnen sehr zu Dank verpflichtet, wenn Sie hierblieben", sagte er.
    "Bis ich entschieden habe, was als nächstes zu tun ist."
    "Ziehen Sie noch immer einen chirurgischen Eingriff in Betracht?" fragte sie. "Obwohl diese Prüfung ziemlich witzlos ist?"
    "Ich gebe Ihnen Bescheid", sagte Kea.
    Verwirrt verließ sie das Zimmer. Aber sie war nicht verwirrter als Kea. Woran dachte er? Die beste Medizinerin der Föderation hatte ihm soeben mitgeteilt, daß

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