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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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irgendein Bursche ein hochgezüchtetes Lazarett auf.
    Dabei dürfte man annehmen, daß das Feriendomizil des Imp ohnehin über eine medizinische
    Grundausstattung verfügt. Also war da etwas ganz Besonderes geplant, wie mir scheint. Eine Operation?
    Sollte gar der Ewige Imperator selbst operiert werden?
    Eine kleine Schnippelei, sorgsam unter dem Deckmäntelchen der Verschwiegenheit... ?
    Herrje! Schon komisch<, dachte Kilgour.
    >Andererseits ist es ganz einfach<, ging ihm dann angesichts der Anwesenheit all dieser
    Bombenexperten auf dem Besitz des Imperators plötzlich ein Licht auf. Jemandem auf chirurgischem Wege eine Bombe einzupflanzen, war Kilgour nicht fremd - dieses Hilfsmittel war schon öfters bei gefährlichen Fanatikern zum Einsatz gekommen.
    Kilgour hatte auch von mutigen Leuten gehört, die sich vor einem Himmelfahrtskommando eine Bombe hatten einsetzen lassen, um jede Möglichkeit auszuschließen, gefangen und gefoltert zu werden und damit ihre Kollegen preiszugeben.
    Eine Bombe herauszunehmen war jedoch ein neuer Dreh. Und genau das hatte seiner Meinung nach stattgefunden.
    >Hmmm<, überlegte Alex. >Aha. Jetzt wissen wir auch, wo der Knallermann herkommt, der immer hochgeht, wenn der Imp stirbt! Er ist tief im Bauch dieses Irren versteckt, vielleicht dort, wo einmal sein Blinddarm war. Ist ja auch egal. Die Frage lautet vielmehr: Wer hat ihn da hineingebastelt?
    Je tiefer ich buddele, desto weniger bin ich mir der Dinge sicher wunderte er sich.<<
    >Na und? Wenn du ein Leben gewollt hättest, in dem es nichts als das Absolute gibt, dann hättest du ja Mönch werden können. Oder gemeiner Soldat bleiben.<
    Alex weigerte sich weiterzudenken. Aus
    unvollständigen Daten gezogene Folgerungen führten fast immer zu waghalsigen Schlüssen. Er würde später näher darüber nachdenken.
    Sie fütterten Tjanting noch mit ein paar Drinks und erzählten ihr dann, daß sie wieder zurück ins Hotel müßten.
    Tjanting sah ihnen nach. Nach einigen Sekunden runzelte sie die Stirn, und ein eigenartiger Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
    Ein halbes Universum entfernt tranken zwei Männer Schnaps; sie kippten sich den
    Selbstgebrannten in einer rollenden Bar nicht weit von einer Baustelle entfernt hinter die Binde. Einer der Männer war Vertragsschweißer, der andere der Vizepräsident einer Bank, der sich ab und zu gerne unters Volk mischte.
    "Hast du schon gehört, was passiert ist, als der Ewige Imperator sich ein Joygirl geholt hat?" fragte der Schweißer. "Beim ersten Mal sagt er: Ich mach dich fertig, daß du nur so stöhnst. Er tut es, und sie tut es auch.
    Beim zweiten Mal sagt er: Ich mach dich fertig, daß du nur so schreist. Er tut es, und sie tut es auch.
    Dann sagt er: Beim nächsten Mal bring ich dich ordentlich zum Schwitzen. Das Joygirl lehnt sich zurück und sagt: Ha? Und er sagt: Klar, beim nächsten Mal ist es nämlich Hochsommer ..."
    Der Bankier kicherte höflich. "Nach allem, was ich so gehört habe, ist der Imperator doch immer der Ansicht, daß ein Mann gewisse Dinge selbst erledigen muß. In diesem Fall handelt es sich eben um den Kleinkram."
    Der Schweißer erwiderte das höfliche Lachen, wurde jedoch gleich darauf wieder ernst. "Ist dir schon aufgefallen, Eis, daß der Imperator bei seinen offiziellen Auftritten niemals mit einer Frau auf dem Bildschirm zu sehen ist?"
    "Warum auch?"
    "Aus keinem besonderen Grund", antwortete der Schweißer. "Aber wenn du der Oberguru wärst, dann würde ich doch mal annehmen, daß dir überall Massen von scharfen Mädels auflauern, hab ich recht? Stell dir nur vor, du würdest morgen in die oberste Chefetage befördert, na?"
    "Schon möglich. Aber da hätte meine Frau auch noch ein Wörtchen mitzureden."
    "Auch in dieser Hinsicht hat der Imperator nichts zu bieten."
    "Vielleicht lebt er deswegen ewig", gab der Bankier zu bedenken. "Er spart sich seine wertvollen natürlichen Kräfte auf."
    "Vorausgesetzt, er hat überhaupt welche."
    Beide Männer lachten, dann konzentrierte sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Livie-Schirm, auf dem soeben das dritte Viertel des A-Grav-Ball-Matches losging.
    Beide "Witze" entstammten Rykors Werkstatt.
    Mehr oder weniger lustig bewirkten sie genau das, was sie sollten: das Image des Imperators, omnipotent zu sein, anzukratzen. In diesem Beispiel sogar recht direkt.
    Diese und andere Witze machten gemeinsam mit einigen wirklich fiesen, hinter der vorgehaltenen Hand geflüsterten Gerüchten die Runde durch das

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