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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen van der Zee
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Shanna stand auf und reichte ihm die Einkaufstüte. Einen Moment lang befürchtete sie, er würde sie nicht nehmen, doch er tat es. Zögernd griff er hinein und holte eine Schachtel heraus.
    Rand runzelte die Stirn. "Was ist das?" fragte er rau und nahm den Deckel ab.
    Plötzlich wurde er blass.
    Shanna schlug das Herz bis zum Hals, als sie die Briefe sah, die in der Schachtel sauber aufeinander gestapelt lagen. Auf dem obersten war deutlich zu lesen: Zurück an Absender.
    Rand ließ die Schachtel auf den Couchtisch fallen, als wäre sie zu schwer für ihn. Dann setzte er sich in den nächsten Sessel und nahm zögernd einen Brief heraus.
    Klopfenden Herzens beobachtete Shanna ihn einen Augenblick lang, dann drehte sie sich um und verließ leise den Raum.
    Erst zwei Stunden später wagte Shanna sich wieder ins Zimmer. Der Tisch war mit Karten, Fotos und handgeschriebenen Seiten übersät. Rand saß immer noch da, wo sie ihn verlassen hatte. Die beiden Hunde lagen ihm zu Füßen und blickten seelenvoll zu ihm auf. Er hatte aufgehört zu lesen und hielt das Gesicht mit den Händen bedeckt, ein Bild der Verzweiflung.
    Der Anblick ging Shanna ans Herz. Sie eilte zu Rand und legte die Arme von hinten um ihn. Der Eispanzer, mit dem er sich umgeben hatte, schmolz, ein Schauer überlief ihn, und er gab einen gequälten Laut von sich.
    Shanna hielt ihn umfangen, bis er sich beruhigt hatte. Er hat mich nicht weggestoßen, dachte sie dankbar.
    Endlich stand Rand auf.
    "Ich muss nachdenken", sagte er, ohne sie anzusehen. Wie ein Schlafwandler ging er auf die Veranda hinaus. Rufus folgte ihm.
    Shanna bekam es mit der Angst zu tun. "Rand!"
    "Geh ins Bett, Shanna."
    "Es ist Nacht. Du kannst doch nicht... bitte, geh nicht!"
    Er holte sein Gewehr aus dem Haus und kehrte ins Freie zurück.
    Shanna hatte seinen Gesichtsausdruck gesehen und wusste, dass sie ihn ziehen, ihn den Kampf mit den Dämonen seiner Seele allein ausfechten lassen musste.
    Doch hier, mitten in Afrika, war die Nacht voller Gefahren!

13. KAPITEL
    Noch nie hatte Shanna sich so geängstigt. Sie saß am verlöschenden Feuer, und die Dinge, die sie sich ausmalte, wurden mit jeder Minute schrecklicher. Stumm flehte sie Rand an zurückzukommen, doch er kam nicht. Schließlich ging Shanna nach draußen und wartete auf dem Rasen, bis der askari aus der Dunkelheit trat.
    "Er ist noch nicht zurück", sagte sie zu ihm. "Wohin mag er gegangen sein?"
    "Keine Sorge, Memsab", erwiderte der Wächter freundlich. "Der Bwana ist ein kluger, erfahrener Mann. Ihm passiert nichts. Er hat sein bandaki und den Hund dabei."
    Was nützte ein Gewehr, wenn man in der Dunkelheit nicht einmal sehen konnte, was einen angriff?
    Sie solle sich schlafen legen, riet der askari ihr.
    Also gut.
    Im Zimmer fand Shanna jedoch keine Ruhe, weil sie die schrecklichen Bilder nicht verbannen konnte. Horrorgeschichten, die sie gehört hatte, fielen ihr ein, und sie ging voller Panik auf und ab.
    Schließlich kauerte sie sich vor das verglühende Kaminfeuer und entfachte es erneut. Dann hüllte sie sich in eine Decke, setzte sich aufs Sofa und blickte in die züngelnden Flammen.
    Irgendwann musste Shanna erschöpft eingeschlafen sein, denn Löwengebrüll weckte sie. Löwen auf nächtlicher Jagd ...
    Shanna stürzte zur Haustür.
    Sofort erschien der askari. "Keine Angst, Memsab. Der Bwana ist in Sicherheit. Legen Sie sich schlafen."
    "Die Löwen! " rief sie voller Panik.
    "Die Simbas sind unten in der Schlucht."
    Verzweifelt kehrte Shanna ins Haus zurück und setzte sich wieder aufs Sofa.
    Komm endlich, Rand, flehte sie im Stillen.
    Im Morgengrauen betrat er endlich den Raum. Rufus folgte ihm. Erleichtert und aufgebracht brach Shanna in Tränen aus. "Wie konntest du mir das antun?
    Einfach verschwinden.“
    Verständnislos sah Rand sie an.
    "Wo warst du?" rief Shanna außer sich.
    „Auf dem Ausguck."
    Die Wasserstelle lag gut eineinhalb Kilometer von der Ranch entfernt, und der Pfad dorthin war gefährlich.
    Jetzt fiel Rand auf, dass Shanna noch angekleidet war. Er bemerkte das heruntergebrannte Feuer und die Decke auf, dem Sofa. "Ich hatte doch gesagt, du sollst schlafen gehen", sagte er müde.
    "Schlafen? Du dachtest, ich würde schlafen?"
    „Tut mir Leid." Er rieb sich den Nacken, und in seinen Augen lag ein gequälter Ausdruck. „Es war nicht meine Absicht, dir Angst einzujagen. Ich musste allein sein."
    Allein im Kampf mit den Schatten der Vergangenheit. Das Erbe eines boshaften, alten Mannes, der Rand

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