Stern der Rebellen
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STUFE EINS ERREICHT. VULCAN VÖLLIG IN AUFRUHR. BEGINNEN MIT STUFE ZWO.
Der Imperator atmete schwer.
»Setzen Sie entsprechend Operation Bravo das 1. und 2. Sturmregiment der Garde in Bewegung, Oberst.«
Kapitel 35
Der Baron blickte auf die Gestalt, die auf seinem Bildschirm zu sehen war, und runzelte die Stirn. Sie kam ihm bekannt vor. Er betätigte einige Tasten, und die Kamera zoomte näher an Sten heran. Thoresen fror das Bild ein und betrachtete Stens Gesicht. Nein. Er kannte diesen Mann nicht. Thoresen gab dem Computer den Befehl zur Überprüfung und möglichen Identifizierung ein. Wenn er nur ein bisschen Glück hatte, handelte es sich lediglich um einen Mig mit kleinem Hirn und großer Klappe; etwas sagte Thoresen jedoch, dass sich die Angelegenheit keinesfalls so einfach auflösen würde.
Idas Modell des Projekt-Bravo-Laboratoriums sah wie ein grauer, schlaffer Ballon aus, der an einem Ende mit Wasser gefüllt war. Es war nicht gerade besonders aussagekräftig, denn Ida war es noch immer nicht gelungen, die Sicherheitssysteme zu knacken.
Bet und die anderen Team-Mitglieder blickten missmutig auf das Modell. Sten, Alex und Jorgensen trugen zum ersten Mal, seit sie auf Vulcan gelandet waren, die phototropischen Tarnuniformen der Sektion Mantis. Ida und Bet waren in die Overalls eines Ersten beziehungsweise Dritten Techs geschlüpft.
Es gab nicht viel zu sagen. Niemand zeigte großes Interesse an aufmunternden Reden. Sie schulterten ihr Gepäck, setzten sich schweigend auf den A-Grav-Schlitten, und Sten steuerte ihn direkt in die Korridore eines völlig aus den Fugen geratenen Vulcan hinein.
Sobald die Migs offen zu revoltieren begonnen hatten, war Vulcan rasch zusammengebrochen. Bilder von regelrechten Feldschlachten, Plünderungen und Niederlagen der Soziopatrouille überschwemmten den Vid-Schirm des Barons.
Thoresen schaltete den Monitor aus. Es war hoffnungslos. Er konnte jetzt nichts mehr unternehmen, um die Revolte niederzuschlagen. Er konnte nur noch warten, bis sie sich selbst erschöpft hatte und anschließend sein Reich wieder neu zusammenfügen.
Ein Warnlicht blinkte auf. Thoresen hätte es fast ignoriert. Wahrscheinlich noch ein Bericht eines hysterischen Wachmanns. Nein, er musste antworten, also schaltete er den Computer an.
Fast hätte sich sein Herz in Eis verwandelt. Der Computer hatte den Anführer der Migs identifiziert. Sten. Aber der war doch.. wie …? Plötzlich wusste der Baron, dass seine Welt ihrem Ende entgegenging.
Es gab nur eine einzige Erklärung: Sten, die Garde, Projekt Bravo. Der Imperator wusste Bescheid, und es war auch der Imperator, der hinter der Mig-Revolte steckte. Sten gehörte zu einem größeren Team der Sektion Mantis.
Verzweifelt dachte Thoresen über einen Ausweg nach. Was würde als nächstes geschehen? Wie sollte er reagieren? Das war’s: Der Imperator suchte einen Grund, um seine Truppen landen zu lassen. Thoresen sollte um Hilfe rufen. Dann würde man ihn festnehmen, Projekt Bravo würde entdeckt werden, und dann …
Dann wusste Thoresen, was zu tun war. Er musste zum Laboratorium. Die wichtigsten Dokumente mitnehmen, den Rest vernichten. Solange er das Geheimnis von AM 2 sein eigen nannte, hatte Thoresen den Imperator noch immer genau dort, wo er ihn haben wollte.
Er erhob sich und eilte zur Tür. Blieb stehen. Noch etwas. Der Imperator hatte womöglich Befehl zur Zerstörung des Laboratoriums gegeben. Vielleicht waren Sten und seine Leute ebenfalls bereits auf dem Weg dorthin. Er ging rasch zu seinem Comvid hinüber.
Das ängstliche Gesicht seines Sicherheitschefs erschien auf dem Monitor. »Sir!«
»Ich brauche soviel Leute, wie Sie erübrigen können. Und zwar hier. Sofort!« fuhr ihn Thoresen an.
Der Sicherheitschef stammelte unverständliches Zeug.
»Reißen Sie sich zusammen, Mann.«
Der Mann erstarrte. »Jawohl, Sir.«
Er verschwand. Thoresen überlegt rasch. Gab es noch etwas zu beachten? Irgendwelche anderen Vorkehrungen? Er grinste in sich hinein, zog eine Schreibtischschublade auf und holte eine kleine rote Schachtel daraus hervor. Er steckte sie in die Tasche und stürmte zur Tür hinaus.
Kapitel 36
Hoch über dem Boden des Laboratoriums von Projekt Bravo kurvten Frick und Frack umher. Dicht unter der Decke waren sie dem Sicherheitsteam unbemerkt bis zum Eingangskorridor gefolgt.
Kein menschliches Auge hatte sie gesehen. Schließlich gab es weder Vögel noch Nagetiere
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