Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
Vom Netzwerk:
an seinem unbrauchbaren Arm. Doch dann stieß Sten mit seinen ausgestreckten Fingern wie mit einer stumpfen Klinge zu. Er spürte, dass Thoresens Rippen wie trockenes Holz brachen. Er machte rasch einen Schritt zurück, um dem Gegenschlag auszuweichen, ließ sich dabei jedoch auf ein Knie fallen. Und Thoresen war über ihm, die Hand zum Hieb auf Stens Nacken erhoben.
    Sten stieß mit aller Kraft nach oben – Unterhalb des Brustkorbs. Wieder gaben Knochen nach. Mehr Knochen knackten. Dann war es weich und nass.
    Thoresen brüllte vor Schmerzen.
    Sten riss ihm das Herz aus der Brust.
    Einen schrecklichen Augenblick lang starrte Thoresen Sten an. Dann brach er zusammen.
    Sten blickte wie betäubt auf das tropfende Herz in seiner Hand. Dann auf den toten Körper des Barons. Schließlich drehte er sich um und warf das zuckende Organ ins Gebüsch, dorthin, wo die Tiger lagen.
    Ein unerwarteter Ruf drang an sein Ohr; er blickte auf. Eine dunkle Gestalt kam auf ihn zugestürzt. Er versuchte, sie mit einem Schlag zu empfangen.
    Bet fing ihn auf. Als sie ihn vorsichtig ins Gras bettete, war er bereits bewusstlos.

 
Kapitel 38
     
    Das Gesicht des Imperators war wie versteinert. Kalt.
    Mahoney stand vor ihm stramm. Regungslos. »Alle Spuren von AM 2 wurden restlos vernichtet?« »Jawohl, Sir!« »Und Vulcan hat eine neue Regierung?« »Jawohl, Sir!« »Thoresen?« »Äh … tot, Sir.« »Aha. Ich dachte, ich hätte befohlen, ihn lebend festzunehmen.« »Das haben Sie, Sir!« »Warum wurden meine Befehle nicht befolgt?« »Keine Entschuldigung, Sir.« »Keine Entschuldigung? Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen als ›Keine Entschuldigung‹?« »Keine einzige, Sir.«
     
    Mahoney beugte sich über Sten, der sich redlich abmühte, strammzustehen – was nicht ganz einfach ist, wenn man von Kopf bis Fuß in einem L5-Hospitalsystem steckt.
    »Ich komme gerade vom Imperator.«
    Sten wartete schweigend.
    »Er hatte einige ziemlich lautstarke Anmerkungen zu machen. Besonders hinsichtlich der kleinen Widrigkeit, dass seine Befehle nicht befolgt wurden, Soldat. Imperiale Befehle.«
    Sten konnte sich das nur zu gut vorstellen, atmete geistig tief durch und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Hinrichtung falls alles in die Hose ging.
    »Haben Sie etwas zu Ihrer Entschuldigung vorzubringen, Lieutenant?«
    Sten hätte schon einiges zu sagen gehabt, überlegte es sich aber noch einmal. Warum sollte er seine Worte verschwenden? Er war bereits ein verurteilter Mann …
    »Ich warte, Lieutenant.«
    »Äh, bitte um Entschuldigung, Sir«, krächzte Sten. »Aber Sie haben mich eben mit Lieutenant angeredet.«
    Mahoney lachte und setzte sich dann auf die Kante des Krankenhausbettes. »Direkte Anweisung vom Imperator höchstpersönlich, mein Junge.« Er griff in seine Uniformjacke und zog ein Paar kleiner Silberstreifen heraus. Zusammen mit Stens Messer legte er sie aufs Bett.
    Sten war sicher, dass er entweder träumte, oder Mahoney total übergeschnappt war – oder beides. »Aber ich dachte, äh, dass ich äh …«
    »Unser großer Boss war glücklicher als ein Stück Braten im Krautwickel«, sagte Mahoney. »Er hatte sich seine Anweisungen noch einmal gründlich überlegt, konnte dich aber nicht mehr erreichen.«
    »Sollten wir Thoresen etwa doch umlegen?«
    »Ja, und so gemein wie möglich. Das erspart eine Menge Erklärungen.«
    »Das schon … Aber eine Beförderung?« sagte Sten. »Ich bin nicht gerade ein Offizierstyp.«
    »Ganz deiner Meinung. Aber der Imperator hat seinen eigenen Kopf. Und ein guter Soldat befolgt die Befehle seines Vorgesetzten, habe ich recht, Lieutenant?«
    Sten grinste. »Jedenfalls meistens«, sagte er.
    Mahoney erhob sich und wollte gehen. »Was ist mit Bet?«
    »Falls du nicht noch irgendwelche Einwände hast«, antwortete Mahoney, »schließt sie sich deinem Mantis-Team an.« Sten hatte nicht den geringsten Einwand.
    Der Ewige Imperator, wischte ehrfürchtig den Staub von der Flasche, entkorkte sie und goss die beiden Gläser randvoll. Mahoney nahm eins davon entgegen und betrachtete es argwöhnisch.
    »Schon wieder Scotch, Boss?« wollte er wissen. »Genau.
    Aber diesmal ist es der richtige Stoff.« »Woher stammt er?« »Verrate ich nicht.« Mahoney nahm einen winzigen Schluck – und hustete.
    »Was zum …?«
    Der Ewige Imperator strahlte. Dann nahm er einen großen Schluck und ließ ihn genüsslich auf der Zunge hin und her rollen.
    »Genau richtig«, sagte er.
    Er füllte sein Glas erneut auf.
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher