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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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auf Vulcan. Was das menschliche Auge nicht kennt, das sieht es auch nicht.
     
    Der wachhabende Sicherheitspolizist stierte auf seine Fingernägel, die er in der letzten Schicht bis auf die Nagelhaut abgekaut hatte. Und er hatte systematisch jeden Wachmann innerhalb von zwanzig Metern verscheucht. jetzt gab es nichts anderes mehr zu tun, als zu schwitzen und über die eigenen Probleme nachzudenken.
    Davon hatte er mehr als genug. Es fing schon damit an, dass er ein Labor bewachen musste, von dessen Sinn und Zweck er nicht die geringste Ahnung hatte. Außerdem waren diese verdammten Migs in der letzten Zeit völlig außer Rand und Band – sein bester Kollege von der Schicht war mit einem über einen halben Meter langen Glasmesser in der Brust gefunden worden. Und gerade eben war ihm mitgeteilt worden, dass Baron Thoresen hierher unterwegs war.
    Am allerwenigsten konnte er es gebrauchen, wenn die Computer so durchdrehten wie jetzt gerade. Er blickte auf den Monitor und schlug zögernd mit seiner kräftigen Faust dagegen. Ohne Erfolg. Er zeigte noch immer an, dass sich im Labor fliegende Objekte befänden.
    Der Sicherheitspolizist fragte sich wieder einmal, warum er diesen Job bei der Company angenommen hatte. Dabei hätte er es als Chef der Geheimpolizei auf seinem Heimatplaneten doch ganz bequem haben können. Er blickte auf, als zwei Techs den Korridor entlangspaziert kamen. Wird auch so langsam Zeit, dachte er.
    Die mollige Technikerin Erster Klasse stampfte in sein Büro und klappte einen Deckel auf. Na prima, dachte der Wachpolizist. Mir schicken sie natürlich ’ne Lesbe ’runter. Jetzt fehlen mir wirklich nur noch Hämorrhoiden.
    Er lächelte die arme Technikerin Dritter Klasse hinter Ida mitfühlend an. Armes Ding, dachte er. Hast’s auch nicht leicht. Wahrscheinlich hat die Chefin sich rangemacht, und ihre Assistentin ist nicht drauf angesprungen, und jetzt lässt die Lesbe sie die Werkzeugkisten schleppen.
    »Genau das hab ich mir vorgestellt«, knurrte Ida. »Der Computer geht kaputt, und hier fällt ihnen nichts Besseres ein, als den Finger in die Nase zu stecken.« Sie drehte sich zu Bet um und schnaubte. »Männer!«
    Der Sicherheitspolizist vergegenwärtigte sich, dass die Schicht noch ziemlich lange dauern würde, und entschied sich, sachlich zu bleiben. »Die Anzeige ist noch da«, fing er an.
    »Ich weiß sehr wohl, was noch da ist!« erwiderte Ida. »Wir haben auch Bildschirme.« Sie warf einen Blick auf den Sicherheitspolizisten. »Ich hab’s dir doch gesagt, Mädchen, es handelt sich garantiert wieder um so ein kleines Problemchen.«
    »Was soll das heißen?« wollte der Sicherheitspolizist wissen.
    »Die Handschellen. Wenn man soviel Metallzeug neben ein Terminal hängt, dreht es durch. Möchte wetten, dass es daran liegt.«
    »Aber das ist ein automatischer Monitor. Wir haben die Handschellen immer dabei, und noch nie ist etwas vorgekommen.«
    »Ach ja, und die verdammten Migs haben auch noch nie an den Computern herumgefummelt, oder? Heißt das etwa, dass wirklich jeder von euch Sicherheitsfritzen Handschellen dabei hat?«
    »Genau.«
    »Wie blöd kann man denn noch sein? Ruf sie alle heraus.«
    »Hä?«
    »Alle, die jetzt im Dienst sind, Dummkopf. Vielleicht lässt sich die Störung auf diese einfache Weise beheben. Wahrscheinlich hat jemand einfach nur Handschellen, die falsche Signale aussenden.« »Wir können nicht jeden einzelnen Sicherheitspolizisten herkommen lassen«, erwiderte der Wächter. Ida zuckte die Schultern.
    »Auch gut. Dann geh ich mit meinem Schätzchen hier eben zurück und berichte, dass wir die Situation nicht korrekt untersuchen konnten. Früher oder später wird jemand anderer auftauchen und diesen Computer reparieren.«
    Der Wächter warf einen argwöhnischen Blick auf den Monitot. Er zeigte noch immer die fliegenden Objekte an. Dann schaute er die Tech Dritter Klasse an, die ihm ein verstohlenes, doch sehr freundliches Lächeln schenkte. Er traf seine Entscheidung, drehte sich zum Funkgerät um und stellte es an.
    »Dritte Schicht – kein Notfall – alle Wachleute sofort in der Zentrale melden. Ich wiederhole, alle Wachleute melden sich sofort in der Zentrale.«
    Bet zog zwei Bester-Granaten aus der Umhängetasche und erhob sich. Das gesamte Sicherheitspersonal des Projekts Bravo hielt sich in dem kleinen Büro auf. Ida stand neben der Tür.
    »Sind das alle?«
    Der wachhabende Offizier nickte.
    Bet drückte den Timer der Granaten und stürzte auf die Tür zu.

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