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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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auf dem Damm war. Er wollte ihn noch das eine oder andere über den Pioniersektor fragen.
    Vor Hites Koje stand ein Haufen Männer. Der Vorarbeiter und eine Handvoll seiner Spießgesellen; neben ihnen schwebte eine Robottrage.
    Zwei der Schlägertypen hoben eine graue, reglose Gestalt von der Koje herunter und warfen sie unachtsam auf die Trage.
    Sten fing an zu laufen, als sich die Trage automatisch in Bewegung setzte. Er rammte seine Faust auf ihre Bedienungselemente und das Ding blieb stehen.
    »Hat keinen Zweck mehr«, sagte einer der Schläger. »Der alte Knabe ist tot.«
    »Was ist passiert?«
    »Wahrscheinlich einfach gestorben; eines natürlichen Todes.«
    Sten wandte sich ab – doch dann drehte er Hites Körper um. Noch immer tropfte Blut aus dem Schnitt in seiner Kehle. Sten blickte den Vorarbeiter an.
    »Er wollte nicht zur Schicht. Also ist er gestorben, wie Malek schon sagte. Ganz natürlich.«
    Der Vorarbeiter lachte. Das hätte er besser nicht getan.
    Sten stürzte sich auf ihn, wurde jedoch von einem der Schläger angerempelt und ging zu Boden, rollte sich ab und kam wieder auf die Beine.
    Dann hörte er wieder die Stimme des kleinen Mannes in seinem Kopf. Du bist nie wütend. Du willst niemals etwas. Du bist eine willenlose Antwort .
    Einer der Schläger kam heran, und Stens Fuß schoss nach vorne. Die Kniescheibe des Mannes splitterte deutlich vernehmbar, und er kippte um.
    »Schnappt ihn euch!«
    Die Schläger setzten sich in Bewegung. Ein großer Kerl packte Sten von hinten und quetschte ihn mit beiden Armen zusammen. Sten bekam einen Arm frei und stieß die Faust mit ausgestrecktem Daumen nach hinten. Der Kerl heulte auf und ließ Sten fallen. Aus seiner Augenhöhle quoll Blut.
    Sten wirbelte herum. Sein Fuß beschrieb einen Halbkreis und landete seitlich am Hals seines Gegners. Es knackte, dann klappte der Kerl zusammen.
    »Schnappt ihn euch, ihr Blödmänner!« brüllte der Vorarbeiter.
    Die beiden übrigen Burschen blickten den Vorarbeiter an, dann wieder Sten, als müssten sie zuerst abwägen, welcher schlimmer war. Einer von ihnen riss die Stütze einer Koje heraus, der andere fischte ein glitzerndes Messer aus der Tasche, das aus einem Handmeißel zurechtgeschliffen war.
    Sten ließ die rechte Hand mit einer lockeren Bewegung sinken und machte eine Faust. Das Messer glitt in seine Hand. Kalt. Angenehm. Perfekt.
    Der Mann mit der Metallstange war als erster heran, schlug zu.
    Sten hielt das Messer hoch … und die Klinge durchschnitt den Stahl glatt. Einen Augenblick glotzte der Mann ungläubig auf den Stahlstumpf in seiner Hand, dann zuckte Stens Hand kurz auf, und die Klinge glitt durch seine Kehle wie durch warme Butter.
    Als Sten herumwirbelte, deutete der Messerstecher eine plumpe Finte an und zielte dann auf Stens Bauch. Sten fing den Stoß ab …
    Der Vorarbeiter starrte entsetzt auf den Arm seines Spießgesellen, der zuckend auf dem Boden lag, die Finger hielten das Messer noch immer umklammert.
    Jetzt sucht der Vorarbeiter sein Heil in der Flucht. Allerdings in die falsche Richtung. Er rannte weg von der Wachstation, auf die Areale zu.
    Sten holte ihn kurz vor der Schichtkammer ein. Der Vorarbeiter wandte sich um, die Augen vor Panik weit aufgerissen. Schützend riss er beide Hände empor …
    Sten traf einmal.
    Der Vormann schrie aus Leibeskräften, als seine Eingeweide aus seinem Bauch quollen und sich über den Boden ergossen.
    »Das war ohne besonderen Grund.«
    Als der Alarm losschrillte, war Sten bereits bei seinem Anzug.
     
    Im Innern von Areal 35 konnte Sten deutlich hören, wie gegen die Schleusentür gehämmert wurde. Er machte sich deswegen nicht allzu viele Gedanken. Er hatte die Luft aus der Kammer gepumpt und das innere Schott offen stehen lassen. Bis sie da durch waren, würden sie eine Zeitlang brauchen.
    Die Wachen mussten davon ausgehen, dass Sten in der Falle saß. Es gab keinerlei Verbindung zu einem anderen Areal. Rings um Areal 35 war nur das Vakuum.
    Sten nahm das Virenspray vorsichtig aus der Halterung und eilte auf die gewölbte Außenwand der Kuppel zu. Er riss das Feinsprühventil ab, und als das rote Virenspray gegen die Wand klatschte, stolperte er wieder zurück, hinter den umgestürzten A-Grav-Schlitten.
    Der A-Grav-Schlitten war das größte Ding, das er in der Eile in die richtige Position hatte bringen können. Sämtliche Verankerungen waren ausgefahren, und Sten hoffte nur, dass der Lastentransporter standhielt, wenn alles andere sich

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