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Sternchenhimmel

Sternchenhimmel

Titel: Sternchenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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verlobt, jedes Mal mit einem anderen.«
    Cherrys erster Verlobter war Roadmanager gewesen, entweder von Phish oder von Rusted Root – die beiden Gruppen brachte sie oft durcheinander. Sie und Eric trennten sich, als er sich weigerte, die Band zu bitten, sie auf ihrem nächsten Album singen zu lassen. Ihr zweiter Verlobter, der ebenfalls Eric hieß, war ein Profiskateboarder, den sie bei den X Games kennen gelernt hatte; er hörte nur Reggae und bestand darauf, im Bett seine Ellenbogenschützer zu tragen. Beide Verlöbnisse waren von kurzer Dauer, und für Cherry sprang dabei nicht einmal ein Diamant heraus. Da sie die Aufmerksamkeitsspanne einer Wüstenspringmaus besaß, ließ sie sich nie genug Zeit, dass ihre Schwärmereien zu Liebe heranreifen konnten. Auch Tanny bekam sie allmählich über.
    »Ich steh total aufs Freisein«, verkündete sie mit schwerer Zunge.
    »Frei ist gut.« Während Tanner Dane Keefe den letzten Rest des Joints zu Ende rauchte, bemerkte er ein wogendes Stargefolge, das soeben an dem samtenen Absperrseil vorbeigelotst wurde. Er zeigte mit dem Finger. »Schau mal. Das sind Kim Kardashians Leute.«
    Cherry jubelte. »Die tanzen voll wie die verdammten Büffel! Schnell, lass uns reingehen.«
    Der Schauspieler half ihr aus dem Geländewagen, und sie hakten sich unter, ehe sie unsicher über die Straße stolperten. Ein paar Paparazzi schrien Cherrys Namens, doch sie tat so, als höre sie sie nicht.
    Eilig schob sie ihren Begleiter an der Warteschlange vorbei, doch der kleinköpfige Affe an der Tür betrachtete sie und Tanner skeptisch. Nachdem er noch einmal seine Liste zurate gezogen hatte, sagte er: »Dich hab ich doch schon reingelassen.«
    »Voll hammerwitzig«, erwiderte Cherry.
    Der halslose Türsteher zuckte die Achseln. »So ungefähr vor einer Stunde. Siehst du? ›Cherry Pye‹. Ich hab den Namen längst abgehakt.«
    »Das war ich nicht, Arschloch. Brauchst du eine DNA -Probe von mir?« Sie schickte sich gerade an, auf das Klemmbrett des Mannes zu spucken, als Tanner Dane Keefe vortrat und beteuerte: »Sie ist cool.«
    Der Sicherheitsmann, der den Schauspieler wundersamerweise erkannte, hob das Absperrungsseil. Empört über den Affront stürmte Cherry in den Club und hielt geradewegs auf die Damentoilette zu.
    Tanner Dane Keefe ging zur Bar. Ein langhaariger Türke setzte sich neben ihn und grummelte: »Das taugt doch nichts. Die Musik ist voll Kacke.«
    Der Schauspieler war aus einem anderen Grund verärgert. Er klopfte seine Taschen ab und sagte: »Ich glaube, diese durchgeknallte Zicke hat mir meine Medikamente geklaut.«
    Skink kippte die Margarita mit zwei Schlucken hinunter. Chemo sagte, er tränke keinen Alkohol. Ann war bereits auf der Tanzfläche und ließ es krachen.
    »Dieser Typ, der sie entführt hat, dieser sogenannte Fotograf«, sagte Skink. »Mit dem würde ich gern mal ein Wörtchen reden.«
    Chemo meinte, das ließe sich arrangieren. »Aber Sie dürfen den Scheißer noch nicht kaltmachen.« Er holte zwei Plastikchips aus seiner Jackentasche und erklärte, dies wären die Speicherkarten aus Abbotts Kameras. »Das hier ist meine Altersvorsorge. Ich brauche die Sacknase, damit er mir hilft, diese Bilder zu verticken.«
    Skink beugte sich vor. »Bilder von wem? Nicht von Annie, hoffe ich doch?«
    »Nein, Mann. Das sind die Fotos, die Abbott von Cherry gemacht hat.« Chemo hatte die briefmarkengroßen Speicherkarten herausgenommen, ehe er die Nikons in einer Pfandleihe auf dem Biscayne Boulevard versetzt hatte.
    »Und wann wird diese hochpreisige Auktion stattfinden?«
    »Nach der Tournee«, antwortete Chemo, »wenn sie an einer Überdosis abkratzt. Dann werden die Leute ihretwegen total abdrehen, genau wie bei Michael Jackson.«
    Skink befingerte seine Augenklappe. Er wusste nichts von Jacksons Tod oder von den Medienkonvulsionen, die darauf gefolgt waren. Das war einer der Vorteile daran, in einem Krokodilsumpf zu hausen.
    »Was hat er eigentlich mit ihr gemacht? Mit der Schauspielerin, meine ich«, fragte Chemo. »Außer den Handschellen und dem Ganzen. Er hat doch wohl nicht versucht …«
    »Angeblich nicht.«
    »Weil, wenn doch, dann würde ich sagen, nur zu, machen Sie den Scheißkerl platt.«
    Chemo steckte die Speicherkarten wieder ein. Im Spiegel sah er Ann beim Tanzen zu. »Ich hab ihm gesagt, er soll ihr nichts tun«, setzte er hinzu.
    »Und wo ist Ihre Kleine?«, fragte Skink.
    »Ich rechne jeden Moment mit ihr.«
    Obwohl Cherrys einarmiger Bodyguard und der

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