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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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verschollen, den die Kridan überrannt hatten. Irgendwie schaffte er es dann aber doch zu entkommen … Und wenn er ihnen eigentlich gar nicht entkommen ist …? Die Kridan müssen über sehr wirksame Konditionierungsmethoden verfügen.«
    »Vielleicht dient auch dazu der Chip«, vermutete Frost.
    Brendup hatte Karriere gemacht und Zugang zu Geheimwissen erhalten.
    Und jetzt soll er sein gesammeltes Wissen abliefern! , ging es Frost schaudernd durch den Kopf. Darum das Treffen!
    »Ich brauche eine Verbindung zum I.O.«, befahl sie. »Und zwar sofort!«
     
    *
     
    Mit überraschender Leichtigkeit hatte Brendup die Bombe entschärft. Olafsson stand nur staunend daneben.
    »Die Gefahr ist vorüber«, sagte der Geheimdienstoffizier und gab über seinen Armbandkommunikator eine entsprechende Meldung an Frost weiter.
    Er richtete sich auf – zog plötzlich einen Nadler hervor und richtete die Waffe auf Olafsson. Ohne zu zögern feuerte er auf das Gesicht des Marine.
    Durch die ruckartige Bewegung des Geheimagenten alarmiert, übernahmen Olafssons antrainierte Reflexe die Kontrolle. Das Visier seines Helms glitt hinab. Gleichzeitig wich der Marine mit – für einen Mann seiner Größe – erstaunlicher Geschwindigkeit zur Seite.
    Der Nadelstrom zischte dicht am Kopf des Sergeants vorbei. Ein paar der Projektile trafen Helm und Visier.
    Olafssons Fuß schnellte hoch, kickte Brendup den Nadler aus der Hand, obwohl dieser bei versiegelter Panzerung kaum eine Gefahr darstellte. Er verzichtete auch bewusst auf den Einsatz des Gauss-Gewehrs. Es schien ihm nicht ratsam, Löcher in einen schwimmenden Hohlkörper zu stanzen.
    Sein Gegner hatte auch so keine Chance. Ein weiterer Tritt traf Brendup vor den Solarplexus, bevor Olaff sson ihm mit einem Faustschlag den Rest gab.
    In diesem Moment summte sein Armbandkommunikator.
    »Seien Sie vorsichtig«, erklang Tongs Stimme. »Brendup ist ein Agent der Kridan. Nehmen Sie ihn fest!«
    »Schon geschehen, Sir.«
     
    *
     
    Als Olafsson auf die Plattform zurückkehrte, starteten die Kridan-Beiboote eines nach dem anderen. Er trug den sehr viel kleineren Brendup über der Schulter und runzelte die Stirn.
    Botschafter Paljanov wirkte etwas orientierungslos und war in ein hitziges Gespräch mit einigen der ihn begleitenden Diplomaten verwickelt.
    »Was ist denn hier los?«, rief Olafsson.
    »Der Teufel, das sehen Sie doch Sergeant!«, knurrte Tong. »Brendup war so freundlich, die Entschärfung der Bombe auf einem ungeschützten Kanal zu senden, sodass die Kridan alles mitbekamen! Kein Wunder, dass sie jetzt davonfliegen.«
    Paljanov trat auf den Ersten Offizier zu. »Wenn das alles hier vorbei ist, werden Sie mir einiges zu erklären haben – und ob ich Sie danach noch Lieutenant Commander Tong nennen muss, ist sehr fraglich!«
    Der Angesprochene blieb ruhig. »Ich halte Ihnen zu Gute, dass Sie die Fakten nicht kennen, Sir!«
    Da drang plötzlich die Stimme seines Captains aus seinem Armbandkommunikator. »Die Kridan greifen an!«
     
    *
     
    Gastan-Zor stieß ein martialisches Krächzen aus. Die Verhandlungen zwischen den Menschen und Moktron-Dor, dem Abgesandten der Priesterschaft, waren abgebrochen worden. Sein menschliches Werkzeug Brendup hatte Erfolg gehabt.
    Bei der letzten Kontaktaufnahme über ein codiertes Funksignal, das direkt seinen Chip erreichte, war er instruiert worden, die Verhandlungen zum Scheitern zu bringen. Später sollte er von einem als Heiliger Händler getarnten Kridan-Schiff an Bord genommen werden.
    Gastan-Zor hatte es kaum erwarten können, das gesammelte Spionage-Wissen in Brendups Implantat endlich nutzen zu können. Ein Wissen, das den kommenden Krieg siegreich enden lassen würde.
    Aber jetzt war sein Spion in die Hände des Feindes geraten. Er war enttarnt und gefangen. Die Menschen wussten zumindest ansatzweise von seinen Aktivitäten. Anders war das nicht erklärlich.
    Dieser Augenblick war wie geschaffen, um einen Zwischenfall zu provozieren, der die Solaren Welten zu einem Angriff zwang. Dann hatte er sein Ziel erreicht, seinen Auftrag erfüllt, denn in dem Fall hatten die Tanjaj das Recht und die Pflicht, sie zu vernichten.
    Der Mar-Tanjaj wird stolz auf mich sein! , dachte er. Ich werde als treibende Kraft für den heiligen Krieg in die Geschichte eingehen. Und wenn die Priester nicht sehr schnell einen neuen Raisa präsentieren, wird ihr Einfluss zusammenschrumpfen wie die Grsom-Früchte auf Kridania in der Dürrezeit.
    Der Krieg war

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