Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
zu allzu krassen Missverständnissen kam.
    »Die Gefahr kommt näher …«, äußerte das Orakel. »Das Gefühl, das die drohende Nicht-Existenz auslöst, ist furchtbar und übermächtig …«
    Dann – Schweigen.
    »Versteht das Orakel uns?«, fragte Bruder William an Ayre gewandt.
    Dieser nahm ein paar Schaltungen an den Sensorenfeldern der Pyramide vor und sagte schließlich: »Sie können zu ihm sprechen. Die Übertragung erfolgt nach wenigen Augenblicken.«
    Stein atmete tief durch.
    »Lassen Sie mich das machen«, forderte Bruder William. Er sah Stein an, der ziemlich perplex war. »Bitte!«
    »Also gut«, gab Stein schließlich nach. Aber insgeheim musste er zugeben, dass er selbst einfach nicht dasselbe Einfühlungsvermögen wie der Christophorer besaß.
    »Ich kann dich vor dem bewahren, was du fürchtest«, sagte William. »Aber du musst mir vertrauen – wer immer du auch sein magst.«
    »Ich … bin ich«, sagte das Orakel. »Aber nicht mehr lange und dieser Zustand wird sich dem Ende nähern. Da kommt etwas auf mich zu … Es lässt sich nicht abwehren. So sehr ich auch versuche, mit all meiner Kraft gegen den Feind anzukämpfen. Er kommt immer näher. Ich kann es nicht verhindern, so viel Kraft ich auch aufwende.«
    »Aber ich kann es verhindern …«
    »Du stehst in Kontakt mit dem Feind ?«
    »Ja«, gestand William zu. »Aber der Feind ist kein Feind. Es ist ein Raumschiff. Aber das, was du deine KRAFT nennst, hat es gelähmt und jetzt wird es zerschellen ….«
    »Es will meine Welt zerstören. Ich habe seine Botschaften empfangen …«
    Eine Pause entstand.
    »Wir dachten, deine Welt wäre unbewohnt.«
    »Wir?«
    »Wie viele seid ihr?«
    »Wir sind eins. Ein Bewusstsein.«
    »Wenn bekannt gewesen wäre, dass du existierst, wäre niemals der Versuch unternommen worden, deine Welt zu zerstören.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es unseren Gesetzen widersprochen hätte.«
    Wieder eine Pause.
    »Was soll ich tun?«, fragte das Orakel zum ersten Mal seit unendlich vielen Umlaufzyklen.
     
    *
     
    »Die J’ebeem bremsen weiter ab«, erklärte Tong mit Blick auf einen der Nebenbildschirme, auf dem die Positionen der drei in enger Formation fliegenden J’ebeem-Schiffe. »Und zwar verlangsamen sie ihre Geschwindigkeit über das Maß hinaus, das für ein Rendezvous mit der STERNENFAUST nötig wäre.«
    »Rendezvous ist eine ausgesprochen freundliche Bezeichnung für das, was die mit uns vorhaben, Michael«, stellte Dana fest.
    Tong hob die Augenbrauen.
    »Was ich damit sagen wollte ist, dass die J’ebeem vermutlich gemerkt haben, dass die fluktuierenden Magnetfelder auch ihnen gefährlich werden könnten. Noch befinden sie sich schließlich außerhalb ihrer Reichweite.«
    Fähnrich Jamil meldete sich zu Wort. »Es hat von Kontrolltraum C aus weitere getarnte Transmissionen im Unterlichtbereich gegeben, als wir uns im Anflug auf Collins befanden. Unsere Systeme waren ja ohnehin kaum arbeitsfähig und so konnte Soerenson ungehindert schalten und walten …«
    »Wahrscheinlich hat er also die J’ebeem mehrfach über die Zustände an Bord der STERNENFAUST informiert!«, stellte Frost ärgerlich fest. »Deswegen waren sie so selbstbewusst!«
    »Achtung! Starke Schwankungen in den Magnetfeldern, die uns bis jetzt erfasst hatten!«, meldete Fähnrich Briggs. »Sie schwächen sich ab und …«
    »… ziehen sich zurück!«, ergänzte Tong, der augenblicklich die Ortungsanzeigen auf die Konsole des Ersten Offiziers geschaltet hatte. »Anders lässt sich das wohl kaum interpretieren.«
    »Gleichzeitig messe ich an der Oberfläche von Collins Energiesignaturen«, meldete Briggs. Auf einem Nebenbildschirm erschien eine schematische, scheinbar dreidimensionale Darstellung des Planeten Collins. Die Gebiete, die von den rätselhaften kristallinen Strukturen überwuchert waren, wurden von sehr charakteristischen Energieströmen durchlaufen.
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, was sich da zusammenbraut I.O.?«, wandte sich Dana an Tong.
    »Wenn ich das wüsste …«
    »Ein Signal erreicht uns!«, meldete Briggs.
    »Die J’ebeem? Ich wüsste nicht, was wir mit denen im Moment zu bereden hätten!«, meinte Frost.
    »Es sind nicht die J’ebeem«, erwiderte Briggs. »Das Signal stammt von der Planetenoberfläche und es ist …« Der Fähnrich stockte, »… so eine Art Bergstromfunk, aber auf völlig anderer Basis!«
    »Schalten Sie eine Phase frei, sofern das möglich sein sollte!«, verlangte Frost.
    »Es könnte sein, dass unser

Weitere Kostenlose Bücher