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Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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stehen.
    »Wer ist euer Anführer?«, donnerte es aus ihrem Translator, den sie auf maximale Lautstärke gedreht hatte.
    »Ich.« Ein großer Kerl mit dunkelbraunem, zottigem Pelz trat vor.
    »Du wirst auf der Stelle allen deinen Leuten die Anweisung geben, sämtliche Waffen abzugeben, über die ihr verfügt. Danach zieht ihr euch dort an den Rand des Lagers zurück.« Dana wies in die angegebene Richtung.
    »Und warum sollte ich das tun?«, antwortete der Anführer.
    »Deshalb«, sagte Dana und im gleichen Moment spritzte vor den Füßen des zottigen Rebells der Boden auf. Mit einem zornigen Fluch sprang der Anführer zur Seite. Sie hatte mit ihrem Nadler weit vor ihm auf den Boden gezielt. Dennoch warf es den Rebellen durch die Einschläge fast von den Füßen.
    »Damit hast du dein Todesurteil unterschrieben!«, schrie der Anführer und hob die Faust. Von mehreren Seiten krachten Schüsse. Doch Dana hatte längst ihre Position verlassen und raste in hoher Geschwindigkeit erst in die Luft, um sogleich wieder abzutauchen. Sie sauste dicht über den Boden und prallte gegen die Beine des Anführers, der sein Gleichgewicht verlor. Sie packt den Kerl und schwebte schließlich mit ihm in großer Höhe über dem Lager.
    »Wenn du noch mehr zappelst, lass ich dich fallen«, sagte Dana. »Noch ein letztes Mal«, rief Dana dann laut, »legt eure Waffen auf einen Haufen oder ihr verliert auf einen Schlag nicht nur euren Anführer und euren Priester sondern allesamt das Leben!« Das war natürlich eine kleine taktische Übertreibung.
    »Willst du unbedingt sterben? Willst du, dass deine Leute sterben?«, fragte sie nun leiser den Anführer.
    »Tut, was dieses Wesen sagt!«, schrie jetzt der Anführer und endlich kam Bewegung in die Rebellen, die sich nicht mehr zu schießen trauten, da sie fürchten mussten, ihren Anführer zu treffen.
    Nun tauchte auch William auf und überwachte die Übergabe der Waffen. Bald drängten sich die Rebellen am Rand des Lagers und William informierte Dana, dass nicht wenige von ihnen im Schutz der Bäume das Weite suchten. Unter ihnen der Priester, den Wrugal in dem Moment laufen ließ, als sich keine Waffen mehr in Rebellenhand befanden.
    Dana landete. Jetzt kamen auch Sungur und Mrandil aus dem Wald und übernahmen die Wache über das Waffenarsenal. Dabei wurden sie von Wrugal unterstützt, mit dem sie sich schon bald über die Geschehnisse austauschten.
    Doch dann überstürzten sich erneut die Ereignisse.
    Den schmalen Pfad, der vom Lager zur Bucht führte, kamen auf einmal voller Panik jene Rebellen entlanggerannt, die noch unten am Strand geblieben waren.
    Kopflos liefen sie quer durch das Lager, riefen ihrem Anführer etwas zu und verschwanden im Wald.
    Ein leise brummendes Geräusch ertönte und wurde langsam lauter. Wrugal stand der Gruppe Rebellen am nächsten, so hatte er als Einziger den Grund für die Aufregung verstanden.
    »Eine Flotte von mindestens einem Dutzend gepanzerter Luftschiffe befindet sich im Anflug auf die Bucht«, sagte der Telegrafenmeister. »Ich schätze, es wird hier bald ziemlich ungemütlich. Mit den kaiserlichen Truppen ist nicht zu spaßen.«
    Dana ließ den Anführer los, der – ohne ein weiteres Wort zu verlieren – fortrannte und ebenfalls im Wald verschwand.
    »Ich sehe hier keine Rebellen mehr«, sagte Mrandil und wandte sich an Wrugal. »Und Sie gehören eindeutig nicht zu den Schtukuhl.«
    »Trotzdem würde ich es vorziehen, in mein Dorf zurückzukehren«, sagte Wrugal, »und zwar bevor es hier von kaiserlichen Soldaten nur so wimmelt. Dort ist die Telegrafenstation und dort ist der Platz, wo ich gebraucht werde.«
    Wrugal durchsuchte die Ställe des Lagers. Wenig später fand er sein Ruschtu und machte sich nach einem kurzen, aber dennoch herzlichen Abschied auf den Weg.
    »Kommen Sie hoch, Captain«, knatterte jetzt Professor Schmetzer in Danas Lautsprecher, »das müssen Sie sehen. Diese Luftschiffe, die sich nähern – einfach beeindruckend, gigantisch …«
    »Sie rühren sich nicht vom Fleck, Professor. Wir kommen gleich«, sagte Dana. Dann wandte sie sich an Sungur und Mrandil. »Was dieser Telegrafenmeister gesagt hat, gilt in gewisser Weise auch für uns. Wir haben schon mehr in eure Welt eingegriffen, als es möglicherweise gut war. Für einen offiziellen Kontakt zwischen eurem Volk und dem unseren ist es noch zu früh. Geht runter an den Strand und lasst euch von euren Soldaten in Sicherheit bringen. Und wenn ich euch etwas raten darf.

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