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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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sie gegen Sonnenaufgang wieder in ihrer Suite im CHIEN ANDALOU waren. Das hatte Dana nicht mitbekommen, weil sie zumindest kurzzeitig die Fantastischen Sieben observiert hatte, wie Valentina die Gruppe spöttisch nannte, als sie sich zusammen mit dem Starr in die Nische zurückzogen.
    Doch Danas kurze Observation endete bereits vor der Tür des Solar Lottery . Alle Sieben bestiegen auf sie wartende Gleiter, die jeder in eine andere Richtungen davonflogen. Als sie mit diesem Ergebnis wieder in das Casino zurückkehrte, fand sie Valentina zusammen mit Roger Miller an jener Bar sitzen, die ihnen schon zuvor als lauschiger Rückzugsort gedient hatte. Olafsson agierte wieder in seiner Rolle als Leibwächter und saß schweigend in diskretem Abstand von ihnen entfernt. Weit genug weg, um nicht zu stören, aber immer noch nah genug, um sofort eingreifen zu können.
    »Ihr hockt hier, als hättet ihr Wurzeln geschlagen«, begrüßte Dana den Sänger und ihre Chefin, »so als wärt ihr nie weg gewesen.«
    Valentina hatte ihr empfohlen, gelegentlich die vornehme Distanziertheit, die sie bisher an den Tag gelegt hatte, mit kleinen Vertraulichkeiten zu durchbrechen. Miller verzog keine Miene. Es schien, als hätte er gar nicht bemerkt, gerade geduzt worden zu sein. Wahrscheinlich schob er den kleinen, nebensächlich wirkenden, verbalen Ausrutscher auf die fortgeschrittene Stunde und den Alkohol.
    Die Agentin lud Dana lächelnd ein, sich zu ihnen zu setzen und führte ihr Gespräch mit Miller fort. Dieses kam Dana im weiteren Verlauf immer mehr vor wie das gegenseitige Taxieren zweier Raubkatzen, die sich in engen Kreisen umschlichen. Der Eleganz in der Bewegung von Panthern, Tigern oder Geparden entsprach die geschliffene Konversation, der sich Miller und Valentina hingaben. Danas Vorstoß schien unpassend gewesen zu sein.
    Je mehr die Nacht fortschritt, desto deutlicher trat die Nebenwirkung der zahllosen Drinks in Erscheinung. Nicht dass einer von ihnen betrunken gewesen wäre, aber besonders der alte Spieler hätte jetzt nicht mehr die Konzentration für ein paar altmodische Kartentricks aufgebracht.
    Später – viel später – in ihrer Suite ließ Valentina die einige Stunden zuvor unauffällig mit ihrem wertvoll schimmernden Diamantring aufgenommenen Bilder der Fantastischen Sieben durch den Rechner laufen. Ein kurzer Knopfdruck und das Programm nahm einige kleinere Retuschen vor.
    Bei einigen wurde die Haarfarbe geändert, bei anderen genügte es, die Farbe der Kontaktlinsen zu wechseln. Einige aber hatten zum Schutz ihres Inkognitos auf subkutane Gewebestraffer zurückgegriffen, die, an den richtigen Stellen injiziert, ein Gesicht stark verändern konnten. Doch die Grundstruktur des Aussehens ließ sich auch mit solchen Mitteln nicht prinzipiell verändern. Das machte es dem komplexen Programm leicht, den Persönlichkeiten hinter den Masken auf die Spur zu kommen.
    Bei zwei von ihnen hatte Dana schon im Casino ihre Vermutung gehabt. Ihre Gesichter waren bereits zu häufig in den Nachrichten zu sehen gewesen, weshalb die muskelmodifizierenden Substanzen das Typische dieser beiden Personen nur unvollkommen übertünchen konnte.
    Santford Lugambo war ein bedeutendes Mitglied des Hohen Rates und vertrat in der wichtigsten politischen Institution der Solaren Welten als Abgesandter der Wega die Interessen einer ehemals einflussreichen irdischen Kolonie. Jetzt hatten die Kridan jede Infrastruktur und Industrie vernichtet.
    Aber noch bemerkenswerter war die Tatsache, dass sich Machula Ravenscroft als Teilnehmerin dieser Delegation entpuppte. Sie zählte zum äußersten rechten Flügel von Pro Humanity , der Partei im Hohen Rat, die forderte, dass die Menschen in allen Belangen den Nicht-Menschen vorzuziehen seien. Sie musste ihrer rassistischen Einstellung wegen schon häufiger von Sarah Windsor, der unumstrittenen Führerin von Pro Humanity , in die Schranken gewiesen werden.
    Valentina und Dana hatten im Solar Lottery keinen Steinwurf weit von diesen beiden Politikern entfernt gesessen. Es war offensichtlich, dass die Teilnehmer dieses heimlichen Treffens weitab vom Zentrum der Macht größten Wert darauf legten, unerkannt zu bleiben – mit Ausnahme von Zschalloszsch. Denn mehr noch als jede mehr oder weniger geschickte Maskerade gab vor allem eine Tatsache zu denken. Selbst Valentina Duchamp bewegte sich auf Druillet – wenn auch nur vorgeblich – ausschließlich in Begleitung ihres Leibwächters. Jeder der Sieben dagegen

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