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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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William.
    Staunend sah er, wie die Funken von einem Baum zum anderen sprangen. Auch viele der großen, mit riesigen Blättern ausgestatteten Stauden waren der Ausgangspunkt von kleinen Blitzen.
    Auch wenn man mich für verrückt hält, aber das ist Kommunikation! , durchfuhr es Bruder William.
    Das Gewitter schien den Wald im wahrsten Sinn des Worts aufgeladen zu haben.
    Sie hetzten in den Wald hinein. Wenn ihnen überhaupt jemand Antworten auf ihre Fragen geben konnte, dann zweifellos der Mensch, der noch vor kurzem in der Forschungsstation gelebt haben musste und sich nun aus unerfindlichen Gründen versteckte.
    Anders konnte zumindest Bruder William sich nicht erklären, dass dieser Beobachter es offensichtlich vorzog, vor den Angehörigen des Star Corps in den Wald zu fliehen.
    Oder sind wir vielleicht nur Opfer unserer eigenen Vorurteile geworden? , überlegte der Christophorer. Wer sagt uns denn, dass es wirklich ein Mensch war, der auf der Station zuletzt gelebt hat?
    Auf einmal war von allen Seiten ein ohrenbetäubendes Geheul zu hören.
    Die Stimmen klangen menschlich, auch wenn es sich nur um unartikulierte Laute handelte, mit denen die Translatoren des Landeteams nicht das Geringste anfangen konnten.
    Diese Laute mischten sich mit dem Quieken von Dutzenden Arachnoiden, die sich an ihren Fäden von Ast zu Ast schwangen.
    Kaharti ließ sich mit seinem Antigrav-Pak wieder zu Boden gleiten, um die Panik unter den Riesenspinnen nicht noch zu vergrößern.
    Etwas surrte durch die Luft. Es waren Pfeile. Sie trafen einen der Arachnoiden.
    Mehr als ein Dutzend von ihnen spickten innerhalb von Sekunden den Leib eines einzelnen Arachnoiden, dessen Beine sich anschließend noch ein paar Sekunden zappelnd bewegten, ehe er leblos an seinem selbst gesponnenen Faden zwischen zwei hohen Bäumen hin und her pendelte. Die Beißwerkzeuge, die zuvor heftig aneinander gerieben und dabei eigentümliche Geräusche erzeugt hatten, hingen nun schlaff vor dem dunklen Schlund.
    Die anderen Arachnoiden kümmerten sich nicht weiter darum, sondern setzten ihre Flucht fort.
    Mit einem Mal begann es überall im umliegenden Unterholz zu rascheln.
    Tong und seine Gruppe verhielten sich ruhig.
    Aus den Büschen heraus traten nun grünhäutige Humanoide. Sie waren haarlos und bis auf Schurze aus Blättern nackt. Ihre grüne Haut wies eine faserige Struktur auf, wie man sie ansonsten bei den Blättern der großen staudenartigen Gewächse finden konnte, die sie häufig zu Füßen der aggressiven und mit lianenartigen Armen ausgestatteten Bäume gesehen hatten.
    Mindestens ein Dutzend dieser grünhäutigen Waldbewohner hatte Tong und seine Gruppe schnell umringt. Sowohl Männer als auch Frauen trugen Pfeil und Bogen oder lange Speere, deren Spitzen in Richtung des Landeteams zeigten. Dagegen sollte auch die schwächere Panzerung der Nicht-Marines ausreichen.
    »Betäubungsmunition«, ordnete Tong an. »Es wird nur im äußersten Notfall geschossen. Wir wollen eine friedliche Kontaktaufnahme.«
    »Hängt ganz davon ab, ob die andere Seite das auch will!«, knurrte Matt Kaharti. Er wechselte das Magazin und stellte seinen Nadler auf größte Streuung »Wir müssen damit rechnen, dass die Pfeile und Speerspitzen vergiftet sind! Die Riesenspinne da oben wäre sonst nicht so schnell hinüber gewesen! Da reicht bei Ihnen ein kleiner Kratzer. Und wir wissen nicht, wie unser Betäubungsmittel bei diesen Wesen wirkt.«
    Zwei der grünhäutigen Jäger klettern inzwischen mit geradezu atemberaubender Behändigkeit an einem Baum empor, dessen Angriffe sie offenbar nicht zu fürchten brauchten. Sie erreichten schließlich mit einer geradezu akrobatischen Leistung jene Wipfelregionen, wo die Arachnoiden ihre Fäden befestigten.
    Die Riesenspinne hing an zwei Fäden, die nacheinander mit einem messerartigen Gegenstand durchtrennt wurden. Der spinnenartige Koloss fiel zu Boden und riss eine ganze Anzahl von weit herausragenden Ästen mit sich. Es knackte überall. Der Aufschlag seines Körpers auf dem weichen Waldboden verursachte ein dumpfes Geräusch.
    Unter den Grünhäutigen, die sich offenbar sehr zahlreich in der Gegend aufhielten, brach ein Jubelgeschrei auf. Sie rissen die Arme hoch und trommelten sich auf die Brust.
    Die meisten aber blieben sehr besonnen und unterzogen das Außenteam einer eingehenden Musterung.
    Vorsichtig näherten sie sich.
    Dabei stießen sie Laute hervor, die vielleicht Teil einer einfachen Sprache waren. Die Translatoren des

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