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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Apartments schloss sich hinter ihm. Er stellte die kleine Tasche, die er bei sich trug, auf den Boden und fasste nach Wyonas Schulter.
    »Hey, was ist, Wyona?«, fragte er.
    »Nichts.«
    Aber irgendetwas muss geschehen sein, seit wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben! , überlegte David Stein. Die Veränderung war nicht wegzuleugnen.
    Wyona wirkte kühl, teilnahmslos, fast gleichgültig. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. Es sah nicht echt aus.
    Wo ist das Feuer in ihren Augen geblieben? – Oder bilde ich mir das alles nur ein? , fragte sich Stein. Er strich ihr sanft über das Haar. Vielleicht ist es auch etwas zu viel verlangt, nach Wochen im All einfach wieder aufzutauchen und so zu tun, als wäre seit dem letzten Zusammentreffen keine Zeit vergangen …
    Vorsichtig zog er sie zu sich heran. Sie ließ es geschehen und legte den Kopf an seine Schulter.
    »Es ist schön, dass du wieder da bist«, sagte sie.
    Aber irgendwie klang es nicht so, als dass er es ihr hätte glauben können …
     
    *
     
    Später in der Nacht lag er neben ihr und konnte nicht schlafen. Die Gedanken rasten nur so in seinem Hirn. Was war aus der zärtlichen jungen Frau geworden, mit der er noch von Spacedock 13 aus Kontakt gehabt hatte?
    Zweimal hatte er sie gefragt, weshalb sie ihn nicht am Raumhafen abgeholt hatte, so wie sonst. Sie war ihm ausgewichen oder hatte seine Frage einfach ignoriert.
    Irgendetwas muss geschehen sein! , stand für den Kommunikations- und Ortungsoffizier der STERNENFAUST fest.
    Aber was konnte es sein, dass nun zwischen ihnen stand? Er hörte ihren regelmäßigen Atem neben sich. Wie eine Fremde kam sie ihm auf einmal vor.
    Vielleicht kenne ich sie einfach nur noch nicht gut genug , dachte er.
    Auf jeden Fall war er sich absolut sicher, nie zuvor an ihr eine derart drastische Stimmungsschwankung festgestellt zu haben. Sie war nicht abweisend, nur gleichgültig. Und wenn er sie darauf ansprach, was denn mit ihr los sei, so reagierte sie entweder überhaupt nicht oder stellte eine verwunderte Gegenfrage.
    David Stein setzte sich im Bett auf. Ein paar fluoreszierende Elemente in den Wänden sorgten dafür, dass es nicht stockdunkel in Wyonas Apartment war. Trotz der Tatsache, dass die Beleuchtung ausgeschaltet war, konnte man mühelos alles erkennen. Die fluoreszierenden, jeweils etwa handgroßen und in die Wand eingelassenen Elemente tauchten alles in ein leicht diffuses, bläuliches Dämmerlicht, das aber vollkommen ausreichte, um sich zu orientieren.
    Was ist nur los? , fragte sich David Stein nicht zum ersten Mal voll tief empfundener Verzweiflung.
    Schließlich liebte er die Frau, die so teilnahmslos neben ihm im Bett lag, von ganzem Herzen und konnte sich ihre Wesensveränderung einfach nicht erklären. Die ganze Situation erschien ihm albtraumhaft.
    Es wird Zeit, dass ich daraus erwache , dachte er.
    Wyona drehte sich im Schlaf herum. Sie wandte ihm jetzt den nackten Rücken zu.
    Etwas schien sich plötzlich an einer Stelle darunter hervorzuwölben.
    Im ersten Moment glaubte David Stein, seinen Augen nicht zu trauen. War er in dem bläulichen Dämmerlicht einer optischen Täuschung aufgesessen? Stein starrte ihren Rücken wie entgeistert an.
    Er war jetzt auf einmal hellwach. Dieses Etwas, das er gesehen hatte, sorgte dafür, dass sein Adrenalin-Spiegel innerhalb eines Sekundenbruchteils nach oben schnellte.
    Wieder glaubte er, dass sich an einer Stelle etwas unter ihrer Haut hervorwölbte. Diesmal ein paar Zentimeter tiefer, am Rückgrat.
    Kein Zweifel, da war etwas.
    Stein wollte schon aufspringen, um Licht zu machen, als mehrere wurmartige, nur etwa fingergroße Wesen aus Wyonas Rücken hervorschnellten. Sie durchdrangen ihre Haut, ohne dabei auch nur die geringste Wunde zu hinterlassen. Das fluoreszierende Licht ließ ihre transparente Oberfläche bläulich schimmern. Das Innere aus pulsierenden Organen war ebenso gut zu erkennen, wie das bizarre, zahnlose Maul an der Vorderseite.
    Stein schnellte zur Seite.
    Ein entsetzter Laut kam über seine Lippen.
    Einen Sekundenbruchteil später erkannte er, dass er zu spät reagiert hatte. Eines der wurmartigen, fingergroßen Wesen hatte ihn bereits angesprungen und sich an der Außenseite seiner Hand festgesaugt.
    Dort, wo das Maul an der Vorderseite des transparenten Wurms auf seine Haut traf, kribbelte diese mit einer fast schmerzhaften Intensität.
    Stein versuchte instinktiv, das Wesen loszuwerden. Er schüttelte die Hand, aber dieses Ding ließ

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