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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gesteinsbrocken krachte in diesem Moment dicht neben Frost zu Boden. Sie sah nichts mehr. Der aufgewirbelte Marsstaub war zu dicht. Aber im nächsten Moment spürte sie einen Schlag gegen den Kopf. Offenbar ein zweiter Brocken.
    Vor Dana Frosts Augen wurde es schwarz …
     
    *
     
    In der Dunkelheit wirkte das Leuchten sehr grell. Es schmerzte beinahe.
    AUSFALL VON TEAM-MITGLIEDERN: 100 Prozent , war dort zu lesen. 7 von 7 Teammitgliedern sind tot. Wünschen Sie eine Aufschlüsselung der Ursachen, dann sagen Sie ja. Wünschen Sie keine Aufschlüsselung, so sagen Sie nein. Möchten Sie, dass Ihnen die Aufschlüsselung an Ihre private oder dienstliche Netzwerkadresse übersandt wird, so sagen Sie »übersenden«. Falls Sie …
    »Nein!«, sagte Dana etwas zu spät.
    Sie hatte einfach keine Nerven dafür, sich jetzt auch noch im Einzelnen die Gründe für ihr Versagen bei dieser Survival-Simulation anzeigen zu lassen.
    Dreimal schon hatten Frost und ihr Team die Simulation während des Rückflugs der STERNENFAUST ins Sol-System durchgespielt und das Ergebnis war jedes Mal gleichermaßen ernüchternd gewesen.
    Dana stand auf.
    Die künstliche Schwerkraft in dem Übungsraum an Bord der STERNENFAUST war nach Beendigung der Simulation sofort wieder auf Erdniveau geschaltet worden – und das bedeutete, dass dieser Anzug fast das dreifache Gewicht hatte.
    Sie öffnete das Visier und nahm schließlich den Datenhelm ab. Die anderen Team-Mitglieder hatten ihre Helme schon abgenommen. Die Anzüge waren per drahtloser Datenübertragung mit dem Bordrechner verbunden, über den das Simulationsprogramm ablief. Auf einem in der Wand eingelassenen Bildschirm war das beschämende Ergebnis zu sehen.
    7 von 7 Teammitgliedern sind tot , brummte Dana innerlich. Ja, ich habe es ja verstanden.
    »Unsere Simulationsergebnisse sind noch nicht zufriedenstellend, Captain«, erklärte Lieutenant Commander Michael Tong auf seine unnachahmlich trockene Art. »Leider werden wir vor unserem Eintreffen auf dem Mars wohl kaum noch Gelegenheit dazu bekommen, das Programm ein weiteres Mal ablaufen zu lassen.«
    Dana atmete tief durch.
    Es gab eine Vorschrift, die für Offiziere des Space Corps erlassen worden war. Danach waren sie verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren an einem Survival-Kurs unter extraterrestrischen Bedingungen teilzunehmen. Dabei war festgelegt, dass als Orte, an denen dieser Kurs abgelegt werden konnte, nur Planeten in Betracht kamen, bei denen mindestens drei der wichtigsten Umweltparameter um mindestens siebzig Prozent von denen der Erde atwichen.
    Dreiviertel der Kursabsolventen des Space Corps machte dieses Survival-Training in Camp Latanor auf dem Mars. Und da die STERNENFAUST die nächsten Wochen zu dringend notwendigen Wartungsarbeiten auf Spacedock 13 festliegen würde, empfahl es sich für jene Offiziere, deren extraterrestrischer Survival-Kurs mal wieder dringend angezeigt war, die Gelegenheit beim Schopf zu fassen und die unangenehme Pflicht hinter sich zu bringen.
    Ausnahmegenehmigungen wurden nur in extremen Härtefällen gewährt oder wenn es ein längerer Einsatz des betreffenden Offiziers einfach nicht möglich machte, dass er den Kurs rechtzeitig absolvierte.
    Aber davon konnte im Moment ja keine Rede sein.
    »Ich weiß nicht, wer von den Schlaumeiern im Oberkommando sich die bestehenden Regelungen ausgedacht hat und über deren Sinn kann man sicher geteilter Ansicht sein. Aber wir werden auf keinen Fall um die Absolvierung dieses Kurses herumkommen«, kündigte Dana Frost an.
    »Wenn Sie mir die Bemerkung gestatten, dann ist das reine Zeitverschwendung!«, knurrte Simon E. Jefferson.
    Dana lächelte mild.
    »In Ihrem Fall verstehe ich die Empörung sogar«, erklärte sie.
    Jefferson wandte den Kopf in ihre Richtung. Seine Facettenaugen schienen sie mit geradezu unmenschlicher Kälte zu mustern und so sehr sie sich auch immer in Erinnerung rief, dass dies eine Projektion ihrerseits war, so wenig war sie dennoch in der Lage, diese Emotion einfach auszuschalten oder wenigstens ignorieren zu können.
    Jefferson stammte vom Planeten Genet, der wichtigsten Welt der so genannten Genetiker-Föderation, wo seit langer Zeit sehr viel liberalere Bestimmungen im Hinblick auf die Anwendung von gentechnischen Veränderungen herrschten. Teilweise waren die geltenden Gesetze der Solaren Welten sogar bewusst unterlaufen worden. Jüngst war nun die Genetiker-Föderation unter ihrem Lordmanager Jurij R. Diaz direkt

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