Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
passiert.«
Wenig später hatte sie sich mit Talas auf einen Wortlaut der Botschaft geeinigt, und beide Schiffe strahlten sie gleichzeitig ab.
»Wenn Sie in friedlicher Absicht kommen, möchten wir Sie gerne kennen lernen und laden Sie ein, sich mit uns auf der Welt zu treffen, die auf den folgenden Koordinaten liegt. Sie wird Ihren Bedürfnissen entsprechen. Wir warten dort auf Sie. Grüße und Frieden im Namen der Solaren Welten und des Reichs von Ebeem.«
»Fliegen wir also hin und sehen wir mal, ob die Sundaif tatsächlich kommen«, sagte Siron zum Schluss, ehe er die Verbindung zur STERNENFAUST wieder unterbrach. »Wir treffen uns auf Baris V.«
*
Kroshak wusste, dass die Suche nach dem fremden Schiff bedeutete, ein Staubkorn im Universum zu finden. Deshalb machte er sich auch erst gar nicht die Mühe zu suchen , sondern ließ seine kleine Flotte ausschwärmen und den Funkverkehr in seiner Reichweite zu belauschen in der Hoffnung, auf diese Weise etwas Nützliches zu erfahren.
Natürlich waren die meisten Sendungen, die er empfing, verschlüsselt und nicht zu decodieren. Aber einiges war unverschlüsselt. Außerdem hatten auch die Starr Agenten bei den Menschen und vor allem bei ihren Feinden, den J’ebeem.
Einer dieser Agenten war Rosku Namak, ein j’ebeemischer Händler, der sich von seinem Volk losgesagt hatte und wichtige Informationen an jeden verkaufte, der ihn gut genug dafür bezahlte. Und der Geheimdienst der Starr bezahlte ihn fürstlich, da seine Auskünfte sich bisher immer als zutreffend erwiesen hatten und aus Quellen stammten, an die die übrigen Starr-Agenten niemals herankamen. Niemand fragte ihn nach dem Geheimnis dieser Quellen.
Auch in diesem Fall hatte sich Rosku Namak als äußerst zuverlässig erwiesen. Von ihm stammte die Meldung, dass das fremde Schiff im Gebiet der J’ebeem aufgetaucht war und von einem Vermessungskreuzer geortet worden war. Das Triumvirat von Ebeem hatte die Solaren Welten benachrichtigt, wohl als Zeichen des guten Willens, nachdem nun zwischen den beiden humanoiden Völkern eine Allianz bestand. Schließlich wollten die J’ebeem wie fast alle anderen auch Zugang zum Wurmloch, das leider im Gebiet der Solaren Welten lag.
Die Solaren Welten ihrerseits hatten ein Schiff entsandt, das zusammen mit dem J’ebeem-Raumer nach den Fremden suchen sollte. Kroshak dirigierte seine kleine Einheit von sieben Schiffen ebenfalls ins Zielgebiet, hielt aber genug Abstand, um nicht entdeckt zu werden. Dafür lauschte er umso intensiver der unverschlüsselten Kommunikation zwischen den beiden Schiffen.
Natürlich blieb ihm nicht verborgen, dass die Fremden ihren Verfolgern entkamen. Und er empfing ebenfalls die Friedensbotschaft der Fremden und die Einladung der Verfolger zu einem Treffen auf Baris V.
Eine kurze Prüfung der Koordinaten zeigte ihm, dass das fragliche System im neutralen Grenzbereich zwischen Solaren Welten und J’ebeem-Reich lag und zu keinem der beiden Territorien gehörte. Das war überaus günstig, denn so konnten weder J’ebeem noch Menschen den Starr verwehren, sich ebenfalls dort aufzuhalten und Kontakt zu den Fremden aufzunehmen.
Kroshak plante, bei diesem Treffen – falls es tatsächlich stattfand – anwesend zu sein und die Sundaif davon zu überzeugen, dass die Starr die besseren Verbündeten waren. Notfalls mit sprechenden Antimaterie-Raketen.
Mit der Entwicklung der Dinge hoch zufrieden, nahm Kroshak Kurs auf Baris V …
*
Die STERNENFAUST und die MOND VON KANASH trafen als Erste im Baris-System ein. Sie parkten ihre Schiffe in der Umlaufbahn und warteten. Die Ortung zeigte wieder einmal keine Spur der Sundaif. Dafür erhielten sie einige Stunden später eine Botschaft, die an beide Schiffe gerichtet war. Sie öffneten eine Konferenzschaltung und hatten gleich darauf den ersten visuellen Kontakt.
Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines insektenartigen Wesens mit zwei hervorstehenden Fühlern auf dem dreieckigen Kopf, der in einem kurzen, rüsselartigen Mund endete. Das Wesen wies eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Mantiden auf, nur dass der Panzer in einem satten Rotgold schimmerte. Diese Farbe hatte Frost noch nie bei einem dieser insektoiden Verbündeten der Solaren Welten gesehen.
»Ich bin KaraGai, Kommandantin des Sundaif-Schiffes FREIHEIT«, stellte sich das Wesen vor. »Ich grüße Euch. Wir haben Eure Botschaft erhalten und sind bereit, uns mit Euch zu treffen. Wir kommen mit elf Leuten. Es wäre
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