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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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misstrauische gegenseitige Musterungen mit den gepanzerten Marines und Sirons Sicherheitsleuten austauschten.
    »Wir danken Euch, dass Ihr uns anhören wollt«, ergriff KaraGai das Wort und langte vorsichtig in eine Tasche ihres Umhangs, aus dem sie nacheinander zwei kleine Kästchen holte. »Bei uns ist es üblich, den Gastgebern, als die wir Euch betrachten, ein Geschenk zu machen. Da ihr über so verschiedene Schiffe verfügt, haben wir angenommen, dass ihr zu zwei verschiedenen Völkern gehört, und zwei mitgebracht. Nun sehe ich euch und bin mir dessen leider nicht mehr sicher.«
    »Wir stammen tatsächlich von unterschiedlichen Völkern, Kommandantin KaraGai«, antwortete Dana. »Unsere Ähnlichkeit ist rein äußerlich.«
    Die Sundaif gab einen trommelnden Laut von sich, den der Translator nicht interpretieren konnte. Anschließend reichte sie ein Kästchen Dana und eins Siron, die es vorsichtig entgegennahmen und unschlüssig betrachteten. Sergeant Takashi trat mit einem Handscanner heran und untersuchte sie kurz.
    »Alles in Ordnung«, meldete er. »Der Inhalt besteht nur aus harmlosen Mineralien.«
    Dana und Siron öffneten die Kästchen. Sie enthielten je eine Steinkugel aus einem leuchtend blau schillernden Kristall.
    »Wie sind Flüchtlinge«, fuhr KaraGai fort. »Deshalb können wir Euch nicht viel geben. Wir hoffen aber, dass Euch dieser Sirutai erfreut.«
    »Das tut er in der Tat«, antwortete Siron.
    »Er ist wunderschön«, fügte Dana hinzu. »Leider haben wir keinen ähnlichen Brauch, sonst hätten wir für Sie ebenfalls ein Geschenk mitgebracht.«
    KaraGai hob abwehrend beide Feinhände. »Das wäre unangebracht. Es ist der Gast, der sich für die Gastfreundschaft bedankt, nicht der Gastgeber für den Besuch des Gastes.«
    »Jedenfalls vielen Dank«, sagte Siron höflich.
    »Ihrer Botschaft an uns konnten wir entnehmen, dass Sie einen Ort zum Bleiben suchen und vor einem Feind geflohen sind«, brachte Dana das Gespräch auf wichtigere Dinge. »Vielleicht erzählen Sie uns, was genau Sie zu uns verschlag en hat.«
    »Wir waren gezwungen, vor dem Feind zu fliehen, der uns vernichten wollte und das auch beinahe geschafft hat.«
    »Können Sie diesen Feind beschreiben?«, fragte Dana gespannt.
    »Es ist ein Parasitenvolk, das jeden Körper befällt, dessen sie habhaft werden können. Wir nennen sie Fikiti – Seelenfresser . Wir haben uns immer gut gegen sie zu wehren gewusst. Deshalb haben sie aufgehört zu versuchen, uns zu ihren Sklaven zu machen und begonnen, uns gezielt zu vernichten. Wir, die wir auf der FREIHEIT leben, sind die letzten unseres Volkes. Alle anderen sind tot. Die letzten 506 Tapferen starben vor wenigen Wochen, um uns dadurch die Flucht zu ermöglichen.«
    Die Sundaif warfen die Köpfe zurück und stimmten einen lang gezogenen Triller an, der Menschen und J’ebeem erschreckt zusammenfahren ließ.
    »Ich glaube, das ist eine Art Trauerritual«, flüsterte Bruder William Dana zu, der sich bisher still verhalten hatte und die Sundaif fasziniert und aufmerksam beobachtete.
    »Mit diesem Gesang ehren wir unsere Toten«, bestätigte KaraGai gleich darauf.
    »Wir kennen diesen Feind auch«, sagte Dana. »Wir nennen ihn Dronte. Und wir befürchten, dass er sich das offene Wurmloch zunutze machen könnte, um hier in unserem Teil der Galaxis nach weiteren Wirten zu suchen.«
    »Das ist sogar sehr wahrscheinlich«, warf die Navigatorin und Taktikerin LuniMar ein. »Wir hatten bereits überlegt, ob wir die hier lebenden Völker davor warnen sollten, waren uns aber nicht sicher, ob die Feinde nicht auch schon bis hierher vorgedrungen waren.«
    »Bis jetzt zum Glück nicht«, beruhigte Dana die Sundaif.
    »Das ist gut«, sagte KaraGai. »Aber wir sind uns sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Fikiti hier einfallen.« Sie zögerte kurz. »Wir haben zwei Anliegen, die uns hierher geführt haben. Das eine ist, eine Welt zu finden, die unseren Bedürfnissen entspricht und die von keinem hier lebenden Volk beansprucht wird. Dort wollen wir uns niederlassen und versuchen, wieder ein Volk zu werden, das diese Bezeichnung verdient. An Bord der FREIHEIT befinden sich die letzten überlebenden Familien. Sie … wir alle sind die einzige Zukunft, die das Volk der Sundaif noch hat.«
    »Verständlich«, stimmte Siron ihr zu. »Und was ist Ihr zweites Anliegen?«
    »Wir wollen versuchen, Verbündete zu finden, wenn die Zeit gekommen ist, mit denen wir eines Tages die Feinde bekämpfen und

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