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Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Titel: Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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siedelten, die sich entweder innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des Brückenkopfs der Dronte befunden haben.«
    »Dann haben die Auswirkungen des Krieges bereits in diesem frühen Stadium das Zentrum des Arashlan erreicht«, stellte van Deyk fest.
    »Eigentlich müsste man annehmen, dass dies die Starr endlich wachrüttelt!«, glaubte Robert Mutawesi.
    Lieutenant Susan Jamil, die Kommunikationsoffizierin der STERNENFAUST II meldete in diesem Moment: »Captain, wir erhalten eine Nachricht von den Starr!«
    »Auf den Schirm damit«, forderte Frost.
    Im nächsten Moment erschien das reptilienhafte Gesicht eines Starr auf dem Hauptschirm in der Zentrale der STERNENFAUST II. Er trug ein tunikaartiges Gewand, das mit Orden und Ehrenzeichen behängt war. Offenbar hatte er sich in der Vergangenheit große Verdienste erworben. Ob er auch gegenwärtig in der militärischen Hierarchie des Arashlan eine herausragende Stellung einnahm, war durch diese Äußerlichkeiten nicht zu bestimmen. Es hing vom Wahlverhalten der Konsensgemeinschaft ab.
    Es ist also durchaus möglich, einen verdienten Offizier vor sich zu haben, der in der Hierarchie durch unpopuläre Entscheidungen zurückgefallen ist! , überlegte Dana.
    Die radikale Form der Volksherrschaft, wie sie bei den Starr praktiziert wurde, hatte für ihre menschlichen Verhandlungspartner darüber hinaus den Nachteil, dass die Ansprechpartner unter Umständen häufig wechselten – und zwar immer dann, wenn sie nur mit knappen Mehrheiten für ihre Funktion ausgewählt worden waren oder sachlich eine Position vertraten, die nur von einer schwachen Mehrheit der Konsensgemeinschaft mitgetragen wurde. In diesen Fällen bestand stets die Gefahr, dass sich das Meinungspendel innerhalb des Arashlan plötzlich änderte.
    Schon zu den Zeiten, da die Solaren Welten die Verbündeten der Starr im Krieg die J’ebeem gewesen waren, hatte dies manchmal zu Irritationen geführt, während umgekehrt die Starr den Menschen mit ihren – zumindest auf Zeit bestehenden – festeren politischen und vor allem militärischen Führungsstrukturen ein mangelhaftes Demokratieverständnis vorgeworfen hatten.
    »Hier spricht Sambrarr, Kommandant der lokalen Verteidigungskräfte des Namban-Systems«, erklärte der Starr.
    »Ich bin Captain Dana Frost. Wir fliegen Ihre Zentralwelt mit der Erlaubnis des Arashlan an, um Verhandlungen über ein Bündnis gegen die Dronte-Invasoren aufzunehmen.«
    »Unseren Berechnungen nach wird Ihr Schiff den Orbit von Namban in etwa drei bis vier Stunden erreichen.«
    »Das ist korrekt.«
    »Nehmen Sie es nicht als Akt der Feindseligkeit, aber das Arashlan ist sich noch nicht sicher, ob es tatsächlich wieder diplomatische Kontakte mit den Solaren Welten aufnehmen soll.«
    »Als wir die Erlaubnis erhielten, in Ihr Territorium einzufliegen, war dieser Punkt allerdings noch geklärt!«, hielt Dana dem entgegen. Denken die eigentlich auch mal daran, zur Abwechslung mal etwas für die Rettung ihres Arashlan zu tun?
    »Sie wissen, wie schnell sich bei knappen Mehrheiten innerhalb der Konsensgemeinschaft Meinungsumschwünge vollziehen können, Captain Frost.«
    »Was heißt das für unseren Aufenthalt im Namban-System?«
    »Sie haben die Zusicherung erhalten, nicht angegriffen zu werden und für Ihren Besuch trotz des derzeit vorhandenen Kriegszustandes zwischen dem Arashlan und den Solaren Welten freies Geleit bis an die Grenzen zu bekommen. Diese Zusage wird auch nicht zurückgezogen.«
    »Das garantieren Sie?«
    »Ja.«
    Wer weiß, welcher Meinungsumschwung sich da noch ergibt! , ging es Dana sarkastisch durch den Kopf.
    »Kommandant Sambrarr, wir werden gemeinsam von einem schrecklichen Feind bedroht, der uns allen technisch überlegen ist und mit äußerster Kompromisslosigkeit vor sich geht. Die Dronte – die ›Herren‹, wie das übersetzt werden kann – haben auf Karalon III im Trans-Alpha-Sektor eine Diktatur errichtet, die dem Demokratieempfinden eines jeden Starr doch ein Graus sein sollte. Sie werden damit beginnen, Ihr Volk ebenso zu unterwandern, wie sie es mit den menschlichen Siedlern in Trans-Alpha getan haben. Nach und nach werden Personen an wichtigen Schaltstellen der Macht Dronte-Körper implantiert werden, die dann innerhalb kurzer Zeit die ursprünglichen Persönlichkeiten zerstören und an ihre Stelle treten.«
    »Seien Sie gewiss, dass die Datenpakete, die Ihre Regierung uns zukommen ließen, von der großen Mehrheit der Konsensgemeinschaft ausführlich

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