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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aber diese drei Stunden blieben dennoch eine Zeit, in der die STERNENFAUST sehr gefährdet war.
    Schon zeichnete sich ab, dass mehrere der herannahenden Dronte-Schiffe die Verfolgung aufnahmen. Die anderen an Lor Els Auge angedockten Schiffe hatten inzwischen ebenfalls mit der Flucht begonnen. Nicht alle würden es schaffen …
    »Verzeihen Sie, dass ich Sie nicht gleich aus dem Schleusenbereich gelassen habe«, sagte van Deyk an Captain Frost gewandt, nachdem diese gerade die Brücke betreten und das Kommando wieder übernommen hatte.
    »Ihre Handlungsweise war vollkommen richtig, I.O.«
    »Es freut mich, dass Sie das so sehen.«
    »Niemand von uns konnte sich sicher sein, ob nicht doch ein Dronte in unserer Gruppe war.«
    »Das ist richtig. Wie hat Botschafter Paljanov die Maßnahme aufgenommen?«
    »Verständnisvoll, würde ich sagen«, erwiderte Frost. »Er ist jetzt in seiner Kabine.«
    »Es stellt sich die Frage inwiefern wir die anderen Schiffe über den Verbleib ihrer Delegationsmitglieder informieren sollten«, sagte van Deyk.
    »Das haben Sie noch nicht getan?«
    »Es würde für die Dronte vielleicht einen zusätzlichen Anreiz bieten, uns zu verfolgen!«
    »Das stimmt. Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Mitglieder der anderen Delegationen so schnell wie möglich an Bord ihrer eigenen Schiffe zurückkehren können.«
    »Ich glaube nicht, dass daraus allzu bald etwas wird«, bekannte van Deyk.
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Wir bringen die an Bord befindlichen Delegationsmitglieder nach Pictoris Major III. Dort können sie dann von Schiffen ihrer jeweiligen Regierungen abgeholt werden.«
    Dana Frost nickte nach kurzem Zögern. »Wahrscheinlich ist das tatsächlich die beste Lösung – obwohl es den Gesandten nicht gefallen dürfte.«
    »Mir gefällt es auch nicht, dass uns ein paar Dronte-Schiffe auf den Fersen sind. Übrigens ist Titus Wredan mit seinem Jäger noch da draußen. Er müsste uns eigentlich in den nächsten zwanzig Minuten einholen und an Bord zurückkehren.«
    »Nicht, wenn er auf dem Kurs weiterfliegt, den er im Moment nimmt!«, mischte sich John Santos ein.
    »Haben Sie ihn auf dem Ortungsschirm, Lieutenant Briggs?«, wandte sich van Deyk an den Ortungsoffizier.
    »Ja. Er nähert sich unserem nächsten Verfolger in einem Bogen«, gab Ashley Briggs Auskunft. Der junge Mann machte ein ziemlich ratloses Gesicht. »Was hat er vor?«
    »Am besten, wir fragen ihn selbst!«, schlug Frost vor. »Lieutenant Jamil, stellen Sie eine Verbindung her!«
    »Sofort, Captain!«
    Im nächsten Moment wurde die STERNENFAUST von einer Erschütterung heimgesucht.
    »Wir werden beschossen!«, meldete Lieutenant Briggs. »Treffer in Höhe von Deck 5. Keine gravierenden Schäden, aber der Plasma-Schirm ist auf sechzig Prozent gesunken.«
    »Offenbar haben wir ihre Reichweite unterschätzt!«, stellte van Deyk fest.
    »Offenbar sorgen die dafür, dass ihre Waffen ständig optimiert werden«, murmelte Mutawesi.
    »Taktik!«, rief Frost.
    »Ja, Ma’am?«
    »Feuer frei!«
    »Aye, Captain!«
    Lieutenant Commander Robert Mutawesi übernahm von nun an die Koordination der zehn schwenkbaren Gauss-Geschütze an Bord der STERNENFAUST. Im Moment kamen für diesen Einsatz nur die vier nach hinten ausgerichteten Geschütze Gauss 7 bis 10 zum Einsatz.
    Die Trefferwahrscheinlichkeit war trotz der neuen Zielsteuerung auf die Entfernung gering. Allerdings reichte ein einziger Glückstreffer, um einen zehn Zentimeter großen Schusskanal mitten durch das Schiff zu ziehen. Je nachdem, was dabei getroffen wurde, bedeutete dies für die getroffene Einheit das Aus. Aber die Gravitationsschilde der Dronte sorgten dafür, dass die Gauss-Geschosse der STERNENFAUST wirkungslos abprallten. Der Bordrechner konnte genau sagen, in welchem Winkel ein Geschoss auftreffen musste, um diesen Schirm zu durchdringen. Die Wahrscheinlichkeit dafür war – gerade auf diese Entfernung – nahe null.
    »Auf ein Dronte-Schiff zu feuern ist wirklich eine frustrierende Erfahrung!«, maulte Lieutenant Saul Mandagor, der Gauss 8 bediente. Er war ein 2,30 großer Real Martian, wie man die umweltangepassten Nachfahren der ersten Marssiedler nannte. Ohne ein Antigravpak konnte er sich in der 1 G betragenden künstlichen Schwerkraft, die an Bord der STERNENFAUST herrschte, überhaupt nicht bewegen.
    »Du bist nicht zu deinem Vergnügen hier! Vergiss das nicht, Saul!«, gab Larry Mkono von Gauss 9 zurück. Mkono war schwarzafrikanischer Herkunft und ein wahres

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