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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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auf Seiten der irdischen Wissenschaft – und sogar unter den Gelehrten der Brüderschule des Christophorer-Ordens – wusste, so gewiss war es dennoch, dass das faustgroße, über Ganglien mit dem Restkörper verbundene Objekt dort nicht hingehörte.
    Ein verkohlter Dronte! , wurde es Bruder William klar.
    »Sie sind noch vor uns hier gewesen!«, stellte Frost fest, die neben ihren Berater trat.
    »Wir können ihre Gefährlichkeit gar nicht unterschätzen«, äußerte sich Sun-Tarin.
    Dana wandte den Kopf in Richtung des Kridan, dessen falkenhafte Augen sie einen Augenblick musterten.
    »Sie haben nicht einen Augenblick gezögert, dass Feuer zu eröffnen!«, stellte Dana fest.
    »Ich weiß, dass ich auf Ihren Befehl hätte warten sollen«, sagte Sun-Tarin.
    So wie er das sagt, ist mir noch nicht einmal klar, ob seine Worte ironisch gemeint sind! , überlegte Frost. Aber das liegt sicherlich an seinem Akzent – oder?
    »Das Risiko war groß – aber fürs Erste ist es glimpflich für uns ausgegangen.«
    »Das Risiko war nur für das Sicherheitspersonal groß«, stellte Sun-Tarin fest.
    Frost sah ihn erstaunt an. »Wissen Sie mehr als ich, Sun-Tarin?«
    »Nein, nur sind meine Augen den Ihren überlegen. Der 270 Grad-Rundblick ermöglicht Kridan eine andere Beurteilung einer Situation.«
    »Und wie sieht diese ›andere Beurteilung‹ aus?«, hakte Frost nach.
    »Die Eindringlinge haben vorrangig auf die Sicherheitskräfte gezielt. Sie wollten Treffer bei den Botschaftern vermeiden.«
    »Vermutlich war es ihre Absicht, ein paar von uns mit Implantaten zu versehen«, glaubte Logon Debras aus dem Adelshaus Abres’nor, der Leiter der J’ebeem-Delegation.
    »Was schlagen Sie vor, wie wir weiter vorgehen?«, wandte sich nun Botschafter Paljanov an Frost.
    Der Captain der STERNENFAUST wandte sich zu ihm herum. Paljanov fragt mich um Rat! Dass ich diesen Augenblick noch erleben darf!
    »Wir begeben uns so schnell wie möglich an Bord unserer Schiffe oder versuchen zumindest Kontakt aufzunehmen«, sagte Dana. »Wenn die Dronte es bereits geschafft haben, sich auf Lor Els Auge einzunisten, dann wussten sie auch von unserer Zusammenkunft …«
    »Das bedeutet, es sind vermutlich bereits ihre Kriegsschiffe hierher unterwegs!«, stellte der Mantide H’ktir fest, der während der bisherigen Verhandlungen als offizieller Vertreter der mantidischen Königin fungiert hatte. H’ktirs Sicherheitspersonal hatte aus vier Wächtern bestanden, die jedoch allesamt von den Angreifern ausgeschaltet worden waren. Auf Grund ihrer Körpergröße waren die etwa 2 Meter 30 aufragenden Mantiden ein besonders leichtes Ziel gewesen und hatten auch hinter den vereinzelten Möbeln und Konsole, die sich im Raum verstreut befanden, keinen Schutz finden können. Der Mantide vollführte mit seinem oberen Extremitätenpaar eine Geste, die auf einen menschlichen Betrachter geradezu beschwörend wirkte.
    Wer weiß, welche Bedeutung sie wirklich hat! , überlegte Frost.
    Ein Schwall von Klicklauten drang zwischen H’ktirs Beißzange hindurch und wenig später übersetzten die Translatoren aller Anwesenden seine Worte. »Wir müssen eine wirksame Biokontrolle bei jedem durchführen, der diese Station verlässt!«, erklärte er. »Und es muss sofort eine Meldung überall verbreitet werden, in der die Station Lor Els Auge zum Quarantäne-Gebiet erklärt wird!«
    »Bevor wir uns darüber Gedanken machen, was wir tun, wenn wir diese Station verlassen haben, werden wir uns erst einmal bis zu unseren Schiffen durchschlagen müssen!«, stellte Frost fest.
    »Dann trennen sich unsere Wege hier!«, erklärte Logon Debras, der Gesandte des Reiches von Ebeem.
    »Das halte ich nicht für klug!«, mischte sich Sun-Tarin ein.
    In Logon Debras’ Antwort klang leichter Spott mit. »Sie haben einen besseren Plan?«
    Sun-Tarin blickte auf sein Ortungsgerät und meinte dann: »Der kürzeste Weg führt zur STERNENFAUST. Also sollten wir uns dorthin wenden. Sie können ja hinterher mit einem Beiboot zu Ihren eigenen Schiffen übersetzen.«
    »Ein vernünftiger Vorschlag!«, fand Bruder William. »Davon abgesehen dürfte es auch nicht so ganz einfach werden, sich bis zur Andockschleuse der STERNENFAUST durchzuschlagen.« Er deutete auf einen der am Boden liegenden Sharaan-Leichen. »Ich glaube nicht, dass dies die einzigen Dronte auf Lor Els Auge waren!«
     
    *
     
    Die Gruppe eilte auf den Korridor. DiMarco und Marquanteur führten sie an, Takashi folgte im Anschluss. Die

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