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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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der Steinebene mitbrachte. Sie atmete ihn tief ein und gewahrte noch eine andere Duftspur. Mit funkelnden Augen drehte sie sich um. Dort stand Henor und sah sie mit ebenso liebevoll funkelnden Augen an …
    Aber Henor war tot.
    Sarakk schlug die Augen auf und stellte enttäuscht und mit einem Anflug des alten Schmerzes fest, dass es nur ein Traum gewesen war. Sie befand sich nicht mehr auf Kirimatorra, sondern … ja, wo eigentlich?
    Ihr Verstand brauchte einige Augenblicke, ehe es ihr wieder einfiel. Sie war auf einem Suninu , einem jener riesigen Auswandererschiffe, das die nächste Generation zu neuen Gefilden trug, wenn eine der alten Welten zu Übervölkern drohte. Die Auswanderer verbrachte ihre gesamte Reise bis ans Ziel in Stasiskammern, in denen sie mit allem versorgt wurden und nicht alterten.
    Und es gab nur zwei Gründe, weshalb die Automatik sie aufwecken würde: wenn sie ihr Zielgebiet erreicht hatten oder wenn ein unvorhergesehener Notfall eintrat. Sarakk hoffte, dass der Grund für ihre Erweckung das Erreichen des Zielgebietes war. Doch als ihr Gehör kurz darauf in vollem Umfang wieder einsetzte, sah sie diese Hoffnung enttäuscht.
    Durch einen Lautsprecher, der sich direkt neben ihren Ohröffnungen befand, kam die automatische Durchsage, die sich ständig wiederholte: » Achtung Notfall! Überlastung der Energieleitungen. Ausfall des Antriebs und der Generatoren 115 bis 189. Komplette Stilllegung der Sektionen 37, 44, 56 bis 71, 103 bis 165 erfolgt. Reparaturen unumgänglich. – Achtung Notfall … «
    Sarakks Gehirn begann wieder normal zu arbeiten. Sie erkannte, dass die betroffenen Bereiche nahezu das gesamte Schiff betrafen bis auf die Stasiskammern. Die Notfallautomatik hatte selbstständig alle übrigen Sektionen abgeschaltet. Sarakk konnte nicht verhindern, dass das Ausmaß des Notfalls sie innerlich zittern ließ. Zwar gab es an Bord genug Ersatzteile für alles Notwendige. Doch ein Teil davon war schon für frühere Ausfälle verbraucht worden. Sie hoffte inständig, dass der jetzige Schaden nicht ganz so groß war, wie es auf den ersten Blick schien. Denn falls doch, so war es fraglich, ob sie ihr Ziel jemals erreichen würden.
    Ein leises Zischen verriet ihr, dass jetzt die zweite Dosis des gasförmigen Medikaments, das sie aufweckte, in der Kammer verteilt wurde. Sie atmete es tief ein und stellte fest, dass es einen kaum wahrnehmbaren blumigen Geruch besaß. Wahrscheinlich hatte die erste Dosis ihren Traum von Kirimatorra und Henor ausgelöst.
    Die Endlosschleife der Schadensmeldung wurde unterbrochen.» Weckprozedur abgeschlossen «, teilte ihr eine automatische Stimme mit. » Sie können die Stasiskammer verlassen. Bewegen Sie sich vorsichtig. Die lange Ruhezeit kann Schwindelgefühle verursachen. «
    Diese Information war für Sarakk nichts Neues. Schließlich wurde sie nicht zum ersten Mal geweckt. Sie tastete mit ihren Fingertentakeln nach dem Öffnungsmechanismus und aktivierte ihn. Der Deckel der Kammer schwang auf. Kühle, saubere Luft umgab sie sofort. Also funktionierte die Luftaustauschanlage offenbar noch einwandfrei.
    Sarakk richtete sich vorsichtig auf und verharrte einige Momente in dieser Position. Ein Blick in die Runde zeigte ihr, dass auch andere Stasiskammern geöffnet waren, einige davon leer. In anderen hockten die gerade Erwachten ebenso wie sie und versuchten, ihre Körper wieder zu normalen Funktionen zu bewegen.
    Einer von ihnen war Humarr, Sarakks Stellvertreter. Er winkte ihr mit einer Tentakelhand zu. »Kommandantin«, grüßte er respektvoll.
    Sie zwinkerte ihm wohlwollend mit ihren drei vorderen Augen zu. »Haben Sie schon von jemandem Meldung erhalten?«, fragte sie ihn.
    Ihre Stimme klang rau und schrill. Aber auch das würde sich nach kurzer Zeit ebenso geben wie die Steifheit ihrer Glieder und der leichte Schwindel. Sie schwang ihren Körper aus der Kammer und hielt sich mit zwei Tentakeln sicherheitshalber am Rand fest. Doch diese Vorsichtsmaßnahme war überflüssig. Sarakk war bei bester Gesundheit. Was nicht verwunderte, denn nur die Gesündesten, Widerstandsfähigsten und Leistungsstärksten durften auswandern. Vergangene Erfahrungen hatten gezeigt, dass die Schwachen die weiten Reisen manchmal nicht überlebten.
    »Nein, Kommandantin«, antwortete Humarr. »Aber wir werden uns gleich selbst ein Bild machen können, was da los ist.«
    Er schwang seine Lauftentakel aus der Kammer und versetzte seinen gesamten Körper in rasches Zittern, um den

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