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Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Besatzungsmitgliedern der STERNENFAUST war er derjenige, der über den besten Kontakt zu ihr verfügte. Und die Probleme, die sie veranlasst hatten, nach Mantis VI zu kommen, waren beileibe viel zu ernst, als dass irgendjemand einen Gedanken an das Ausplaudern von Klatschgeschichten zu verschwenden schien.
    Die Tatsache, dass er gerade seinen höchst privaten Gedanken nachhing, hatte auch nur damit zu tun, dass er schweigend und tatenlos in einem Gleiter saß, der von Qua’la gesteuert wurde und auch auf sie zugelassen war. Die Fenster waren verdunkelt. Neben ihm saß – offensichtlich ebenfalls in tiefes Nachdenken versunken – Dana Frost. Hinter ihnen hatte es sich Kikku’h bequem gemacht, der es angesichts der Einsilbigkeit seiner Gefährten aufgegeben hatte, ein Gespräch in Gang bringen zu wollen.
    Anfangs hatte sich D’koh heftig dagegen gewehrt, Qua’la bei dieser Fahrt allein zu lassen. Allein der Umstand, dass ihr Ausflug die einzige Möglichkeit zu sein schien, sich Gewissheit zu verschaffen, hatte seine größte Besorgnis hervorgerufen. Aber letztlich musste auch er einsehen, dass sich dieses Vorhaben nur so und nicht anders verwirklichen ließ.
    Kikku’h besaß eindeutig die größere Erfahrung im Umgang mit mobilen Kameras und es war unerlässlich, dass einer von ihnen im Studio die Stellung hielt, um das Material, das er übermitteln würde, sendefertig zu machen. Hinzu kam, dass nur Qua’la in ihrer Funktion als Prinzessin überhaupt die Chance besaß, ungehindert in das Außengelände des königlichen Palasts zu gelangen. Das war noch keine Eintrittskarte in den weitläufigen Palast selbst, geschweige denn, dass es ihnen gelingen würde, auch nur in die Nähe der Königin zu gelangen.
    Was diesen Teil ihres Vorhabens betraf, mussten sie sich auf die Informationen von Pt’kx, des alten Kammerdieners ihrer Majestät, verlassen, der den gigantischen Bau besser kannte als jeder andere. Dana hatte sich dank seiner Angaben einen Plan der Anlage erstellt, den sie in ihren Taschencomputer abgespeichert hatte. Neben Dr. Gardikov war Bruder William der Einzige, der sich mit der Bedienung des Dronte-Scanners auskannte. Aus Gründen, die er nicht kannte, aber auch nicht hinterfragte, hatte Dana entschieden, dass er und nicht Dr. Gardikov sie bei ihrem Vorhaben begleiten sollte.
    Da es um größtmögliche Unauffälligkeit ging, hatten sie den Einbruch der Dunkelheit abgewartet und sich in der Zeit bis zur nächsten Nacht ein paar Stunden Schlaf gegönnt, den jeder von ihnen dringend nötig hatte. Auch Bruder William war so müde gewesen, dass er augenblicklich eingeschlafen war, kaum dass er sich hingelegt hatte. Erst als er wieder aufwachte, kam ihm zu Bewusstsein, dass sich auch Schwester Janisa Stunden zuvor wortlos zurückgezogen hatte. Er war so erschöpft gewesen, dass es ihm noch nicht einmal aufgefallen war.
    Eine Nacht ohne Schlaf, gefolgt von intensiven, alle Konzentration fordernden Lagebesprechungen und Erörterungen, während der Qua’la in den königlichen Palast gefahren war, um dort unauffällig den aktuellen Stand der Dinge auszuforschen; schließlich die Nachricht von D’koh den alten Diener betreffend, den sie bei sich aufgenommen hatten und nicht zuletzt die konspirative Aktion, mit der sie Pt’kx in die Botschaft der Solaren Welten brachten – all das hatte sie auf Trab und wach gehalten. Die gründliche Befragung des Dieners, das Abwägen aller Handlungsoptionen, die sich auf Grund der neuen Informationen ergaben, irgendwann zu diesem Zeitpunkt war selbst Bruder William bereit gewesen, auf das Angebot von Dr. Gardikov zurückzukommen, und sich mit Aufputschmitteln vollzustopfen.
    Stattdessen hatte Dana Frost die Strategiediskussion überraschend beendet, ihre Entscheidung verkündet und allen aus dem Team ein paar Stunden Schlaf verordnet.
    Qua’la fuhr am ersten, automatisierten Kontrollpunkt vorbei. Nichts geschah, der Gleiter konnte anstandslos passieren. Schon hier hatte Dana insgeheim mit den ersten Problemen gerechnet. Sie nahm an, dass alle Fahrzeuge gründlich elektronisch durchleuchtet wurden und Qua’la zumindest gefragt werden würde, wer noch im Gleiter saß.
    »Seht ihr, Pt’kx Aussage trifft zu, dass der Außenbereich des königlichen Palasts nur oberflächlich kontrolliert wird«, sagte Qua’la erleichtert.
    Dana gab ein bejahendes Knurren von sich, denn genau diesen Punkt hatte sie dem alten Diener nicht abgenommen. Sie hatte ihm nichts Böses unterstellen

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